Ich stellte mein Motorrad, neben dem Tor unserer Villa ab. Ich ging über die Straße, um zum Haus meiner noch besten Freundin zu gelangen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, hier stimmte etwas nicht!
Ich drehte mich um und sah zwei Anzugtypen aus dem Schatten eines Baumes treten. Ich lief ein paar Schritte den Fußweg entlang, vorbei am Haus von Amanda und ihrer Familie. Und tatsächlich, die Anzugtypen schienen mir zu folgen!!
Sie hatten doch schon Finn, also was wollten sie noch von mir? Mein Gang wurde immer schneller und Typen kamen immer näher! Also zählte ich im Kopf ruhig bis drei und sprintete los. Die Anzugtypen rannten mir natürlich hinter her.
Plötzlich traf mich etwas Spitzes, ich tastete meine Schulter ab und traf auf etwas nicht definierbares, ich zog es raus und es fiel zu Boden. Da ich immer noch rannte, hatte ich keine Zeit nach zu schauen, was es war.
Aber als ich merkte, dass ich immer müder wurde, war mir klar, dass es ein Betäubungsmittelpfeil gewesen sein muss. So einfach gab ich nicht auf!
Ich kämpfte gegen die Müdigkeit und rannte bis zur nächsten Kreuzung. Da standen aber vier weitere Anzugtypen, die mir entgegen kamen. Zu sechst umringten sie mich, alle groß und muskulös. Ich war echt am Arsch.
Aber kampflos gab ich nicht auf! Als sie sich scheinbar alle gleichzeitig auf mich stürzen wollten, trat ich einem in seine Intimzone und einem anderen rammte ich meinen Ellenbogen in die Rippen. Da sie kurz zu Boden sanken, sah ich meine Chance und konnte durch einen Lücke aus dem Kreis entkommen.
Als ich gerade los sprinten wollte, traf mich noch ein Betäubungspfeil. Ich musste kurz stehen bleiben. Dieser Moment reichte aus, dass sie sich alle auch mich stürzen konnten. Ich wurde zu Boden geworfen, so dass ich auf dem Bauch lag.
Vier der Männer drückten meine Beine zu Boden und die anderen zwei fesselten mich mit Handschellen. Ich versuchte mich zu wehren,soweit es mir möglich war, aber bei sechs zu eins hat man kaum eine Chance! Plötzlich jagte mir einer ein Spritze in die Schulter und ich sank nach einer Minute ins Reich der Träume.
Als ich auf wachte, befand ich mich in einem schwarzen Van. Meine Hände waren mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt, meine Beine waren zusammen gebunden. Zwei Anzugtypen saßen neben mir, einer rechts und einer links, außerdem saßen mir noch zwei gegenüber. Wenn man mich so gesehen hätte, hätte man meinen können, ich wäre ein Schwerverbrecher. Womit hatte ich das bloß verdient??????
"Sie sind nicht vom FBI und auch nicht von der Polizei.", stellte ich fest.
Da antwortete der Mann rechts von mir: "Da liegst du vollkommen richtig.".
"Welcher Organisation gehören sie dann an?"
"Das wirst du noch früh genug erfahren.", antwortete er grinsend.
"Und warum entführen Sie unschuldige Teenager??".
Alle fingen an zu lachen, aber ich verstand nicht, was so komisch daran sein sollte.
Da rief einer: "Unschuldig? Der war gut!". Ich beschloss nichts mehr dazu zu sagen, denn ich merkte, dass die Konversation sowie so zu nichts führte. Stattdessen fing ich an, unruhig auf meinem Hintern hin und her zu rutschen.
Der Rechte fragte: "Warum bist du so unruhig?".
Darauf antwortete ich: "Ich muss mal dringend auf Toilette." und versuchte so unschuldig, wie möglich dabei zu klingen.
"In zwei Minuten halten wir bei einer Tankstelle.".
Als der Van zum stehen kam, banden sie meine Beine los und lösten den Gurt. Es war ein sehr befreiendes Gefühl, endlich wieder die Beine bewegen zu können.
Einer packte mich links, ein anderer rechts am Arm und die anderen verteilten sich drum herum. Offensichtlich wollten sie dieses mal ganz sicher gehen, dass ich nicht weglaufen konnte.
Als wir die Tankstelle betraten, hätte ich eine geschockte Reaktion von dem Kassierer erwartet. Aber er sah weder schockiert noch verwundert aus, obwohl sechs muskulöse Männer herein kamen, mit einem Mädchen in Handschellen in der Mitte. Also kommen die Anzugtypen hier öfter vorbei!
Als wir die Damentoilette erreichten, warteten vier draußen, zwei kamen mit rein. An der Kabine angekommen, löste einer meine Handschellen und sagte: "Beeil dich! Und versuch bloß nicht abzuhauen!". Ich betrat die Kabine und schloss ab.
Es gab ein Fenster, es war ziemlich klein, aber besser als nichts. Ich stieg geräuschlos auf den Toilettendeckel und versuchte es zu öffnen, es war abgeschlossen. Also nahm ich eine Haarnadel aus meinem Haar und entriegelte es (den Trick hab ich schon mit neun gelernt, er funktioniert aber leider nur bei alten Schlössern).
Ich öffnete das Fenster und musste mich zusammenreißen, keinen Freudenschrei aus zu stoßen! Da sagte der eine: "Wie lange dauert das denn noch?". Ich antworte nur knapp: "Ich bin ja gleich fertig.".
In der Zeit steckte ich meine Beine durchs Fenster und zwar so, dass die Knie zur Wand zeigten. Es war ziemlich eng, aber ich konnte mich Stück für Stück durchquetschen. Ich gleitete langsam mit dem Bauch die Wand hinunter.
Als ich den Boden unter meinen Füßen spüren konnte, war ich überglücklich! Ich wollte mich gerade umdrehen, aber stattdessen wurde ich gegen die Wand gedrückt.
Ich drehte meine Kopf ein wenig und konnte die vier Anzugtypen erblicken, die vor der Damentoilette gewartet hatten. Nicht dass es mich sonderlich überraschte hätte. Sie legten mir Handschellen an und machten sie extra eng, dass war wohl ihre Art zu sagen, dass sie diese Aktion nicht guthießen.
Da fragte der eine lachend: "Hast du wirklich geglaubt, wir wären so blöd?".
Ich meinte nur: "Naja ein Versuch war es wert.". Offensichtlich war das die falsche Antwort, ich spürte, wie sie mir eine Spritze in den Rücken rammten und das Betäubungsmittel schien diesmal viel stärker zu sein, denn ich schlief sofort ein.
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Boot Camp 2.0
ActionWomit habe ich das nur verdient? Womit nur? Das Einzige was ich getan habe, war ihm zu helfen und meine Zukunft selbst bestimmen zu wollen. Was ist also verdammt nochmal so falsch daran?????? Was soll ich jetzt bloß machen?! Ich bin hier gefangen an...