Alles hat Konsequenzen

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Sie schliffen mich den Flur entlang, dann hörte ich einen der Männer sagen: "Früher oder später wirst du lernen, dass alles und damit meine ich jeden noch so kleinsten Fehltritt, Konsequenzen hat. Natürlich gibt es hierbei Abstufungen, d.h. je schlimmer die Tat, desto schlimmer die Strafe. Und nur so nebenbei bemerkt, auf den Direktor loszugehen, ist so ziemlich das Schlimmste, was du hättest tun können.".

Er erzählte all das mit einer nüchternen Gleichgültigkeit, als wär es das Normalste auf der Welt. Sie blieben stehen und schlossen eine Stahltür auf, dann legten sie mir Fussfesseln an, die mit den Handschellen verbunden waren und schoben mich in den Raum.

Er war schätzungsweise fünf Quadratmeter groß, weiß gefliest und nur durch einen kleinen Schlitz, oben an der Wand, der wahrscheinlich ein Fenster darstellen sollte, fiel etwas Licht hinein. Aber wenigstens gab es hier ein Bett, auch wenn es nur aus einer Matratze bestand.

Erfreut legte ich mich darauf, und innerhalb von zwei Minuten fielen mir die Augen zu, aber zum schlafen kam ich erst gar nicht. Denn kurz nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, spürte ich kaltes Wasser, dass meinen Körper hinunter rann.

Ich schlug sofort die Augen auf. Ein Mann mit einem grauen T-Shirt und einer langen, schwarzen Sporthose stand vor mir, er trug ein Trillerpfeife um den Hals. Natürlich war er genauso groß und muskulös, wie alle Erwachsenen, die hier arbeiten. Sein strenger Blick war auf mich gerichtet, mit seinem Fuß rollte er mich schwungvoll von der Matratze runter und löste meine Fesseln. Ich war verwirrt, warum sollte er so etwas tun?

Da rief er, mit einem sarkastischen Unterton, der unüberhörbar war, "Oh man hat offensichtlich vergessen dir die Regeln zu erklären, aber keine Sorge das hole ich jetzt nach. Die ersten Tage ist es dir verboten zu schlafen, ebenso die Augen für längere Zeit zu schließen. Falls du dem nicht nachkommen solltest, wirst du mit einem Eimer kaltem Wasser geweckt und darfst Liegestütze machen. Anfangs sind es nur 25 und jedesmal, wenn du gegen das Verbot verstößt, kommen fünf mehr dazu. Und wir lassen dich erst in Ruhe wenn du deine Liegestütze vollständig absolviert hast.".

Ich starrte ihn nur ungläubig an.

Plötzlich schrie er: "25 Liegestütze und zwar sofort!".

"Das können sie vergessen, ich mache bei ihren dämlichen Psychospielchen nicht mit!". Da betraten zwei weitere Männer den Raum und der Mann im grauen T-Shirt sagte nur mit einem fiesen Grinsen: "Das werden wir ja gleich sehen.", und schubste mich zu Boden.

Zwei stellten sicher, dass ich mich nicht mehr groß bewegen konnte, während der Mann mit dem grauen T-Shirt mir schmerzhaft den linken Arm verdrehte. Es fühlte sich, wie ein unerträgliches Brennen an, dass von Sekunde zu Sekunde intensiver wurde.

"Ich hoffe, ich muss es nicht noch mal sagen. Machst du jetzt die 25 Liegestütze oder weigerst du dich immer noch?!".

"Ist ja gut, ich mache sie!", schrie ich schon fast.

Die anderen Typen ließen mich los und verließen den Raum, ich drehte mich auf den Rücken und bekam eine schallende Ohrfeige, von dem Mann im grauen T-Shirt, verpasst. Plötzlich schrie er: "Das heißt: 'Ja Sir'! Damit bist du jetzt schon bei 30 Liegestützen!".

Meine Wange brannte von der Ohrfeige und um nicht noch mehr Liegestütze machen zu müssen, rief ich: " Ja Sir.", auch wenn ich mir dabei äußerst dämlich vor kam.

Ich drehte mich wieder auf den Bauch und brachte mich in die Liegestützposition. Aber bevor ich los legte, warnte er mich noch: "Es zählen nur ordentliche Liegestütze, d.h. Beine zusammen, Rücken gerade und deine Arme müssen einen 90-Gradwinkel bilden!".

Also begann ich mit meinen Liegestützen und er zählte: "Eins, zwei, drei,........, dreißig.". Dann verließ er den Raum. Nun war ich wieder völlig allein.

In der letzten Zeit hatte ich leider nicht so viel geschlafen und das machte sich jetzt bemerkbar. Immer wieder überkam mich das Bedürfnis meine Augen zu schließen, aber ich kämpfte gegen die Müdigkeit an. Leider wurde mein Bedürfnis nach Schlaf, von Minute zu Minute immer größer.

Irgendwann sagte ich mir, es ist ja nichts dabei, die Augen für ein paar Sekunden zu schließen, um sich kurz ein wenig entspannen zu können. Aber da wurde mir schon der nächste Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf gegossen.

Als ich die Augen wieder aufschlug, stand natürlich der Mann mit dem grauen T-Shirt vor mir und schrie: "35 Liegestütze sofort!!".

Also stemmte ich meine Arme gegen den Boden und begann.

Eigentlich bin ich eine relativ sportliche Person, trotz kleinerer Fettpölsterchen und auch an Kraft mangelt es mir nicht unbedingt, aber gezieltes Krafttraining habe ich nie wirklich gemacht. Und das konnte ich nun deutlich spüren.

Als ich fertig war, ließ ich mich leicht auf den Boden sinken und versuchte meine Armmuskulatur zu entspannen. Ich konnte noch sehen, wie der Mann eine Flasche Wasser neben mich stellte und dann wieder den Raum verließ. Etwas zu Essen, gab es leider nicht, obwohl ich ziemlich hungrig war.

Diese ganze Tortur ging zwei Tage lang!

Immer wieder fielen mir die Augen zu, immer wieder wurde ein Eimer eiskaltes Wasser über mir entleert und immer wieder musste ich Liegestütze. Und wenn ich mich weigerte, verdrehten sie mir meinen Arm so lang schmerzhaft, bis ich gehorchte.

Am Ende war ich bei 80 Liegestützen an gelangt, was auch deutliche Spuren hinter ließ. Meine Muskeln fühlten sich wie Gummi an und ich konnte jede Faser meines Körpers spüren. Der muskulöse Mann baute sich vor mir auf und sagte: "Du darfst jetzt wieder schlafen, aber du wirst noch 5 Tage hier drin verbringen und das ohne Essen!".

Dann verpasste er mir wieder eine Ohrfeige und meinte: "Das ist dafür, dass die letzten Liegestütze ziemlich schlampig waren.".

Nachdem er das gesagt hatte, konnte ich meine Wut nicht mehr im Zaum halten und rief sarkastisch: "Oh das tut mir aber leid, wie kann ich mir sowas erlauben, bei nur über 400 Liegestützen?!".

Damit fing ich mir die nächste Ohrfeige ein und sie war schmerzhafter denn je.

"Sky du hast noch viel zu lernen, aber ich werde noch genügend Gelegenheiten haben, deine Frechheiten zu bestrafen.". Mit diesen Worten, verließ er lachend das Zimmer.

Da ich nicht mehr genügend Kraft mehr hatte, bis zur Matratze zu kriechen, blieb ich einfach auf dem Boden liegen, bis ich einschlief.

Boot Camp 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt