~36 Mum...& spontane Rede

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Ich erkannte sie...nach 10 Jahren. Ihr Gesicht war noch wie früher nur ihre Haare und ihre Körperform haben sich verändert.
2 Meter von mir entfernt steht kein anderer als meine Mum.
Ich starrte sie die ganze Zeit mit offenen Augen an, sie unterhielt sich und schaute traurig und wurde daraufhin von paar Menschen umarmt.. Heuchlerin..

7 Jahre hat sie sich bei Grammy nicht gemeldet usw und jetzt steht sie da und macht ein auf armes Töchterchen.
Ich ging langsam rückwärts und wollte einfach nur jetzt weit weg von ihr. Doch ich weiß das sie mich nachher eh ansprechen wird wenn sie mich erkennt. Wenn sie überhaupt ihre Tochter die sie 10 Jahre nicht mehr gesehn hat wieder erkennt.

Ich ging immer noch rückwärts und beobachtete sie, als sich aber ihr Kopf zu mich drehte und sie mich mit offenen Mund und großen Augen ansah, mein Herz pochte wie verrückt. Sie kam auf mich zu, ich wollte wehrennen doch ich rührte mich nicht.

,,Vanny?! Oh mein Gott, du bist es!" Sagte sie überrascht. Ihre Grübchen kamen zum Vorschein, jetzt weiß ich ja woher ich sie habe.

,,Hey.." sagte ich trocken und schaute sie emotionallos an.
,,Und wie geht's dir so" sagte sie.
Will sie mich verarschen?!

,,Wie bitte?" Sagte sie und schaute etwas verwirrt.
Mist ich habe es laut gesagt...

,,Nach 10 Jahren...seh ich dich wieder...und dann fragst du wie es mir geht?! Naja also nachdem du einfach gingst, lebte ich noch 1 Jahr bei Papa bis dann das Jugendamt kam. Tjaa und weil du mich nicht wolltest kam ich dann den Rest meines bisheriges Leben ins Heim. Und jetzt ist auch ein Lieblingsmensch gestorben, natürlich geht's mir gut!" Ich wurde am Ende etwas lauter, paar schauten mich komisch an. Ich hob nur entschuldigend die Hand und richtete mich wieder meiner Mum zu.

,,Vann-..."
,,Vanessa für dich.." unterbrach ich sie trocken.
,,Vanessa, es tut mir wirklich leid aber, naja ich..."
,,Schatz wir haben dich gesu..
Wer ist das?" Ein Mann so etwas älter meiner Mum kam mit einen kleinen Jungen neben sich, so um die 10.
Der kleine stand da mit einen IPhone6...
Warum nicht?!

,,Ehmm..Frank das ist meine Tochter Vann...Vanessa" sie wirkte etwas nervös.
Der Kleine Junge guckte mit einen verwirrten Blick zu mir und musterte mich kurz bevor er dann wieder seinen Blick seines Handys zuwendete.
,, Vanessa das ist Frank..mein Mann" meine Kinnlade ging nach unten ,,Und das ist Paul..mein Sohn"
Mein Mund öffnete sich noch mehr.

,,Er ist 11 Jahre" sagte sie stolz und streichelte sein Kopf, während er weiter auf sein Handy tippte.

,,Warte mal...vor 11 Jahren bist du gegangen und ich habe noch 1 Jahr bei Dad gewohnt...das heißt bevor ich ins Heim kam hattest du schon ein Sohn???!!" Fragte ich geschockt.

,,Vanessa, ich habe Frank nachdem ich nach Berlin zog sofort kennengelernt und der Paul kam 1 Jahr später"
Ich war entsetzt... während ich im Heim mein Leben versucht habe im Griff zu kriegen, hatte sie ein wunderschönes Leben in Berlin.

Ohne ihr noch ein Blick zu schenken ging ich von ihr weg.
Ich beschloss mich auf eine trockene Bank zu setzen.
Ich kann es nicht glauben, nach 10 Jahren seh ich sie wieder, mit einer neuen Familie..
Ich wollte weinen, aber warum sollte ich meine Tränen wegen ihr verschwenden.
Ich habe früher schon zu oft wegen ihr geweint, jetzt will ich nicht mehr wegen ihr weinen. Die einzige Person die heute meinen Tränen kriegt ist Grammy.

Nachdem ich noch etwas auf der Bank saß ertönte eine Musik.
Ich drehte mich um und sah das sich die Menschen mit einer Trauermusik auf den Weg zu Grammys Grab machen.
Ich stand auf und ging zu Elisabeth, sie lächelte mich leicht an und ich hackelte mich bei ihr ein, der Pfarrer lief ganz vorne.

Grammys Grab war genau neben Opas Grab.
Ich erinnertr mich noch an Opas Beerdigung, ich war 6 Jahre alt.
Es war schrecklich Grammy weinen zu sehen.
Opas Grab war schön dekoriert, Grammy hat sich immer viel Mühe gegeben.
Nur wer kümmert sich jetzt um ihr Grab?

Der Pfarrer sprach über Grammy, ich konnte aber nicht hinhören.
Denn meine ganze Aufmerksamkeit war auf das Bild von mir und Grammy was ich in der Hand hatte.
Ich lächelte leicht und spürte wieder eine Träne meine Wange runterfließen.

,,Legen wir eine Schweigeminute ein bevor wir uns die Reden der Freunde und Familie anhören" sagte der Priester.
Darauf folgte Stille, die Trauermusik ertönte leise im Hintergund. Man hörte nur leise den Regen, din Glück schützen die ganzen Bäume vor den Regen.
Die ganze Schweigeminute war ich noch am überlegen was ich sagen könnte, aber dann kam mir wieder Chloes Spruch im Kopf.
Ich schob den Gedanken mit der Rede zur Seite und konzentrierte mich ganz auf Grammys Grab.

,,Nun hören wir die Rede von Elisabeth Winter, kommen sie nach vorne" sprach der Pfarrer.
Ich schaute zu Elisabeth die sehr nervös wirkte und ihre Hände zitterten.
Ich legte meine Hand auf ihren Rücken ,,Du schaffst das" motivierte ich sie, sie lächelte mich an und ging nach vorne.

Sie wirkte immer noch nervös und fing mit ihrer Rede an.
,,Also, Anna war, sie war meine Beste Freundin. Wir gingen durch dick und dünn. Und ich kann nicht glauben das wir es geschafft haben bis an unserm Lebensende zusammen zu bleiben..."
Ich hörte gespannt Elisabeth vor und schaute einmal zu Mum diese schien Elisabeths Rede nicht zu interessieren.
Ich könnte sie....ganz ruhig Vanny...ganz ruhig.

Mit Tränen in den Augen beendete Elisabeth ihre Rede.
,,Dankeschön Elisabeth für diese tolle Rede. Als nächstes kommt von Grammy gesagt ihre Lieblingsenkelin, Vanessa Swan" mein Kopf hob sich nach vorne und ich wurde von allen angeguckt als wären sie Vögel und ich ein Wurm.

,,Du schaffst das" hörte ich neben mir, Elisabeth lächelte mich an.
Ich holte tief Luft und ging nach vorne.
Nun stand ich hier, alle schauten mich an, als ich zu Mum guckte lächelte sie mich an. Ich schaute sie aber nur emotionallos an und räusperte mich.
,, Ehmm Hallo, also...Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll..es scheint wie ein Traum & ich möchte einfach nur noch aufwachen.Aber so schwer es mir auch fällt,Grammy hätte nicht gewollt,dass ich weine & das weiß ich.Aber wie soll ich den Verlust der einzigen Person aus meiner Familie verkraften.Ich hoffe sie hatte einen schönen Tod. Jetzt fragen sich sicherlich einige,was ich damit meine.Ich kann es kurz erklären ich wünsche mir einfach,dass sie eingeschlafen ist & ihr Herz aufgehört hat zu schlagen.Ich weiß das klingt dumm,aber ich will mir einfach nicht vorstellen müssen,dass sie ihren Tod mitbekommen hat & er vielleicht auch noch schmerzhaft war.Viele sehen im Tod nur einen traurigen,herzensbrechenden Abschnitt des Lebens.Doch auch der Tod hat seine guten Seiten.Wenn ein Mensch nur noch mit Schmerzen lebt,dann kann er nicht glücklich leben.In diesem Fall wäre der Tod eine Art Erlösung..Aber keine Worte dieser Welt beschreiben, wie sehr ich Grammy doch vermisse.Meine Liebe zu ihr ist unbeschreiblich & es wird immer die einzige Liebe bleiben,die ich immer fühlen werde & die einzige Liebe die mich immer zum lachen bringen wird!Ich wünsche Grammy ein friedliches Leben nach dem Tod & hoffe,dass wir uns irgendwie wieder sehen,irgendwann.
Ruhe in Frieden Grammy"
(Diesen wundervollen Text hat meine Freundin geschrieben,weil mir nichts einfiel. Bitte gibt ihr einen Applaus für diesen tollen Text ^^ ♡)

Alle schauten mich mit großen Augen an, ich ging ohne ein weiteres Wort zurück zu Elisabeth die mich breit anlächelte.
Nachdem noch ein paar andere Reden kamen, kam nun der Abschied.

Soo, also naja was soll ich sagdn :D.
Für welche die sich fragen warum ich zu dumm war ne Rede zu schreiben. Ich kann sowas nicht gut. Aber wie schon gesagt war meine Freundin so nett und hat für mich getan ^^
LG E.MONDMÄDCHEN☆

Make me your only one (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt