Kapitel 8

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Ich aß das Müsli auf und stellte die Schüssel in die Küche. "Ich bin dann oben.", meinte ich und ging hoch in mein Zimmer. Am Geländer schnappte ich dann schnell den Anzug, diesen ich in den Schrank hängte. Es wunderte mich das er noch so gut aussah. Bei meinem Bruder geht normalerweise alles irgendwie kaputt. Ich legte mich aufs Bett und tippte an meinem Handy herum. Erst jetzt viel mir auf, dass ich Akayas Nummer gar nicht hatte. Seufzend schmiss ich das Handy dann auf den Boden. Obwohl es ein relativ "zerbrechliches" iPhone seie, ging es bisher noch nie zu Brüche. Ich starrte gelangweilt in die Luft und überlegte mir was ich machen könnte. Ich entschloss mich dazu etwas zu zeichnen und setzte mich an den Schreibtisch, an diesem ich dann mehrere Skizzen begann. Ich war so vertieft ins Zeichnen, dass ich gar nicht merkte das es immer später und später wurde. Auf einmal klopfte es an der Tür. "Herein!" Hiyoshi öffnete die Tür und sah mich verwundert an. "Ist was?", fragte ich ihn und sah mich um. "Seit wann bitte bleibst du so lange wach?" Ich sah auf die Uhr. Es war halb vier Uhr. Ich habe wirklich kein bisschen davon gemerkt, dass ich schon so lange hier saß. "Gegenfrage. Warum bist du so lange wach?" Seine Miene verfinsterte sich plötzlich. "Ich habe mit Vater telefoniert. Er hat sich ganze drei Stunden darüber aufgeregt, dass ich noch keinen Job hätte und das er mir den Geldhahn zudrehen würde." Ach ja. Unser Vater. Wir sind eine der Reichsten Familien der Stadt und mein Bruder nutzt das total aus. Ich werde in der Schule zum Glück nicht als verwöhnt oder so abgestempelt, weil eigentlich alle an der Schule sehr wohlhabend sind. Ich habe ja mal erwähnt, dass ich auf eine der angesehensten Schulen gehe. Naja, egal. "Dann such dir doch einfach einen Job?" Er verdrehte die Augen. "Nicht du auch noch." Er schloss die Tür wieder und ich hörte das er die Treppen wieder runter ging. Ich steckte mich kurz und zog mich dann bis auf die Boxer aus. Dann legte ich mich ins Bett und schlief ziemlich schnell ein.
Als ich am nächsten Tag aufwachte und auf meinen Wecker blickte riss ich ungläubig die Augen auf. Es war fünf Uhr Abends. Soviel zum Thema 'kein Langschläfer'. Ich stand auf und rannte die Treppe runter. "Hiyoshi! Warum hast du mich nicht geweckt?!" Er kam aus dem Wohnzimmer und sah mich verwirrt an. "Wir gehen erst um Acht. Und zieh dir was an." Ich sah an mir herab und winkte mit der Hand ab. "Trotzdem, ich hätte vielleicht was tun können." Er lehnte sich an die Wand und sah mich fragend an. "Ach vergiss es.", meinte ich und ging wieder hoch in mein Zimmer. Von dort aus dann ins Badezimmer, direkt unter die Dusche. Nachdem ich wieder aus der Dusche stieg trocknete ich mich schnell ab und band mir ein Handtuch um die Hüfte. Als ich dann das Bad verließ klingelte es an der Tür. "Mach du auf Hiyoshi!", rief ich durch das Haus. "Ich kann gerade nicht!" Ich seufzte und ging langsam runter zur Tür, diese ich dann öffnete. Ich sah auf und vor mir stand Akaya der mit offenem Mund auf meinen Oberkörper starrte. Ich legte den Kopf schief und sah ihn verwirrt an. "Ähm.. Also ich wollte eigentlich nur schnell...also ja... Meinen Schal holen.", sagte er und kratzte sich am Hinterkopf, die Augen immer noch auf meinen Oberkörper gerichtet. Ich nahm den Schal und warf ihn ihm ins Gesicht. "Starr mich nicht so an.", murmelte ich und wurde rot. Er machte einen Schritt auf mich zu und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss und drückte mich an ihn. Dann löste er sich wieder von mir und meinte:" Wenn du mir so die Tür öffnest, kann ich nicht anders." Ich lachte leicht. "Idiot." Er drehte sich um und ging wieder. "Wir sehen uns dann morgen.", rief er mir noch kurz zu. Ich winkte ihm noch nach und schloss die Tür dann hinter mir. "Wer war das?", fragte plötzlich Hiyoshi hinter mir.

Kann das funktionieren?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt