Kapitel 21

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"Umeko!" "Ach? Du weißt noch wer ich bin?" Beschämt sah ich zu Boden. Umeko stand auf und packte mich an den Schultern. "Schon gut, Mann. Kann dich ja ein bisschen verstehen." Ich sah ihn an. "Du, Teshi." "Hm?" "Pass auf mit dieser Natsuko. Als ich zur Tür rein kam sagte dein Bruder du wärst mit ihr zusammen. Doch dann konnte ich mir meinen Teil schon denken. Wirst du gezwungen?" Ich nickte und lehnte mich an die Wand. "Und was sagt Akaya dazu?" Ich schwieg. "Sag mir nicht du hast es ihm nicht gesagt!" Weiterhin schwieg ich. Umeko seufzte und im nächsten Moment bekam ich eine geklatscht. "Alter was-" "Du musst es ihm sagen du Vollidiot. Ich versichere dir das das noch schiefgehen wird wenn du nix sagst." "Schiefgehen wird es dann wenn ich es ihm sage!" Er drückte mich an die Wand. "Versau dir das nicht."Plötzlich ließ er los und sah mich wütend an. "Du musst dich entscheiden Teshi!" Dann ging auf einmal ein Piepsen von seinem Handy los. "Ich muss gehen. Aber denk darüber nach!" "Mhm." Und schon war er weg. Ich raufte mir die Haare und setzte mich aufs Bett. 23:00 Uhr? Mir kommt es so vor das Momentan die Zeit sehr schnell vergeht. Gähnend legte ich mich unter die Decke und schlief ein.
Am nächsten Morgen wurde ich durch das schließen meiner Tür wach und als ich mich aufrichtete um nachzusehen wurde ich wieder zurück auf das Bett gedrückt. "Schlaf weiter. Ich wollte dich nicht wecken..." "A-akaya? Was tust du denn hier?" Er kicherte. "Ich wollte dich einfach Besuchen." Wieder richtete ich mich auf und sah ihm verschlafen entgegen. "Das freut mich.", meinte ich und zog ihn zu mir aufs warme Bett. Nun saßen wir nebeneinander und Akaya spielte mit meinen Fingern. Erst jetzt fiel mir auf das ich noch die Klamotten von gestern anhatte und stand ruckartig auf, woraufhin mich Akaya verwirrt ansah. "Ich zieh mir schnell etwas anderes an." Ich zog mir meinen Pulli und die Jeans aus und wollte mir gerade was aus dem Kleiderschrank fischen als ich von hinten gepackt und auf das Bett geworfen wurde. Akaya drückte mich aufs Bett. Dreckig grinsen sah er mich an. "Du sollst doch nicht immer so vor mir herumtanzen." "Ich tanze nicht!", lachte ich und wuschelte ihm durchs Haar. Er strich mir mit seinen Fingerspitzen über den Oberkörper und näherte sich meiner Boxershort. Doch plötzlich schoss mir der Gedanke von Natsuko in den Kopf und ich schlug panisch die Hand von Akaya weg, dieser mich daraufhin verwundert ansah. "Teshi? Ist alles ok?" "Ich muss dir was sagen Akaya. Sei bitte nicht sauer..." Nickend nahm er meine Hand und sah mich etwas besorgt an. "Ich....ich...also..." Ich zog meine Hand zurück. "Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst." Akaya zog die Augenbrauen hoch und ich blickte zu Boden. "Wenn es das ist was du willst...." Und schon hatte er mein Zimmer verlassen. Hastig stand ich auf und trat mit voller Wucht gegen meine Schranktür. "Scheiße!" Meine Zimmertür wurde aufgerissen und Natsuko stand im Raum. "Ich habe ein Krachen gehört ist alles klar bei dir?" "Verschwinde Natsuko!", schrie ich ihr entgegen und bemerkte in diesem Moment das mein Bruder auch da war. Er sah mich auffordernd an und deutete dann auf Natsuko. Seufzend ging ich auf sie zu und umarmte sie. "Tut mir leid." "Wie wäre es wenn du Natsuko mal diesen 'Ort' zeigst an dem du dich immer rumtreibst" "Oh ja! Bitte Teshi!" "Jetzt?" Natsuko und mein Bruder nickten. Ich drehte mich um und zog mir eine schwarze Jeans und einen Pullover an. Ich ging gleich runter, wo auch Natsuko schon auf mich wartete. Mit einem komischen Gefühl schlüpfte ich in meine Schuhe und meine Jacke und lief, gefolgt von Natsuko, nach draußen. Sie nahm meine Hand und ich lief langsam zu dem Teich. Mir kam es so vor als wäre das mit Akaya gerade gar nicht passiert. Vielleicht wollte ich es ausblenden. Aber warum?
Am Teich angekommen hielt ich die paar Äste zur Seite, die den schmalen weg verdeckten und Natsuko schlüpfte durch. Sie rannte gleich auf die Bank zu und ich setzte mich neben sie. "Es ist echt schön hier." "Ich weiß." Kichernd rutschte sie näher zu mir und lehnte sich an mich. "Ich liebe dich Teshi." Mit zusammen gebissenen Zähnen antwortete ich:"I-ich dich auch." "Ach, deshalb wolltest du das ich gehe?!", sagte plötzlich eine Stimme die ich gleich erkannte. "Akaya?!" Blitzschnell stand ich auf den Beinen. "Akaya! Das ist nicht so wie du denkst!" "Nicht? Wie willst du mir das bitte erklären!" Er kam auf mich zu und packte mich am Kragen. "Du machst einen auf unschuldig aber bist selbst das größte Arschloch! Warum hast du nicht von Anfang an gesagt das du nichts von mir willst!" Mir kamen die Tränen. Umeko hatte so recht. "Bitte du verstehst das wirklich nicht!" Er schubste mich in den Schnee. "Komm mir nicht mehr zu nahe Teshi!" Er drehte sich um und rannte weg. "AKAYA!"

Kann das funktionieren?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt