Kapitel 15

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Zu Hause legte mich dann in meinem Zimmer auf mein Bett und schloss die Augen. Ich hörte wie jemand meine Zimmertür leise öffnete und drinnen stehen blieb. "Wo warst du?!" Ich richtete mich auf und sah die Person verwirrt an. Es war Natsuko. "Das geht dich nichts an." Sie stampfte auf den Boden und sah mich wütend an. "Woher ist dann das da!!" Sie zeigte auf meinen Hals. Ich wusste nicht was sie meinte und sah sie immer noch verwirrt an. "Der Knutschfleck!" Ich lief rot an. Verdammt! "D-Das ist ein blauer Fleck. Ich habe mich g-gestoßen." "Aha und wo!?" "D-Draußen! An einem A-Ast."Sie kam auf mich zu und zog mich am Kragen zu sich. "Du gehörst mir, verstanden?! Wie heißt sie? Ich werde sie eigenhändig umbringen!" Ich packte ihr Handgelenk und drückte sie weg. "Was bildest du dir eigentlich ein?! Ich kenne dich kaum und ich möchte es auch gar nicht! Du hast mir nichts zu sagen, hast du das kapiert?!" Ich drückte ihr Handgelenk fester. "Lass deine Finger von mir klar!" Ich ließ sie wieder los und sie rannte aus dem Zimmer. Normalerweise bin ich ja nicht so, aber irgendwas sagt mir, dass bei dem Mädchen etwas nicht stimmt. Nicht das was sowieso nicht bei ihr richtig ist, sie hat etwas an ihr wo mich einfach nur anekelt. "TESHI! Komm SOFORT runter!", schrie mein Bruder plötzlich wie ein gestörter. Seufzend ging ich aus dem Zimmer und schleppte mich die Treppe runter. Ich ging zu Hiyoshi. Dieser stand mit verschränkten Armen da und sah mich wütend an. Neben ihm stand Natsuko und schluchzte, während sie sich ihr Handgelenk rieb. "Was sollte das?!" "Was sollte was?" "Du hast Natsuko weh getan!" Ich verdrehte die Augen. "Sie soll mich in Ruhe lassen! Sie war die, die mir drohte." "Pass auf was du tust Kleiner!" "Wie du meinst." Ich drehte mich wieder um und wollte in mein Zimmer gehen, doch Hiyoshi hielt mich an der Schulter fest. "Was denn noch?" Nun sagte er leise und etwas ruhiger:"Die kleine mag dich! Das ist eine einmalige Chance!" Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Und jetzt lass mich in Frieden." Ich riss mich los und verzog mich wieder in mein Zimmer. Haben die dem eine Gehirnwäsche verpasst? Natsuko kam auf einmal ins Zimmer und schloss die Tür zu, dann kam sie auf mich zu und drückte mich auf das Bett. "Ich sagte dir du sollst deine Pfoten von mir lassen!" Sie hielt mir meine Hände mit einer Hand über den Kopf und mit der anderen Hand fuhr sie in meine Hose. "Hör auf! Stop!" Ich konnte mich nicht wehren. Die hatte unnormal viel Kraft, ich konnte mich einfach nicht losreißen. "Natsuko! Es reicht!" Ich zappelte herum doch es nützte nichts. "Ach was... Ich weiß das es dir gefällt." "Tut es nicht!!" Endlich schaffte ich es ihrem Griff zu entkommen und ich stellte mich neben das Bett. "Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!" "Aber, ich liebe dich doch, Teshi." Ich schüttelte hektisch den Kopf. "Tust du nicht! Geh jetzt bitte raus!" Sie stand tatsächlich auf und ging raus, blieb aber noch kurz in der Tür stehen. "Ich werde so oder so jetzt des öfteren hier sein.", dann ging sie weg. Gott sei dank. Ich sah mich ein wenig um und lehnte mich dann an die Wand. Ich glaube ich gehe mal zur Turnhalle, vielleicht sind ja doch ein paar vom Verein dort. Das hatte ich auch noch nicht erwähnt. Ich bin bei unserer Schule im Volleyballteam der Jungs. Wir hatten zwei Wochen pause eingelegt, da sich einer leicht verletzt hatte. Trotzdem kamen manchmal trotzdem Welche in die Halle um zu trainieren. Ich kramte also meine Stiefel aus dem Schrank und zog sie mir unten im Gang an, wo ich mir auch noch eine Jacke überzog. Dann verließ ich das Haus und stapfte durch den tiefen Schnee zur Halle. Als ich dort endlich angekommen war, zog ich mich im Clubraum um und blieb dann vor der Halle stehen. Ich hörte das Quietschen der Schuhe und im nächsten Moment fluchte Yuu wegen etwas herum. Ich konnte die Stimmen von allen wahrnehmen, also war ich nicht der einzige der auf diese Idee kam. Ich öffnete also diese große Tür und betrat die Halle. Es wurde ruhig und alle starrten mich an, doch schon im nächsten Moment schrien Yuu und Ryūnosuke schon los. Kei schmiss mir den Ball zu und meinte:"Dann bist du jetzt mit ein paar Aufschlägen dran!" Ich nickte und machte das gesagte auch sofort. Volleyball war eines der Dinge, die mir wirklich Spaß machten. Außerdem mochte ich die Leute und ich kann mich in diesem Falle auch ablenken. Zum Glück.

Kann das funktionieren?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt