Ich ließ die Sachen liegen und drehte mich zu meinem Bruder, dessen Wut war wie weggeblasen und er starrte mich geschockt an. Schnell drückte er mir all meine Sachen in die Hand und befahl mir sie in mein Zimmer zu räumen, was ich auch tat. In meinem Zimmer zog ich mir dann noch hastig eine Jeans und ein T-Shirt an. Akaya starrte mich verwirrt an. „Dein Bruder scheint nicht sehr nachtragend zu sein was?" Ich sah ihn wütend und zugleich verzweifelt an. Er verstand. „Was ist los?" Ich setzte mich zu ihm auf das Bett. „Wie es scheint haben meine Eltern sich entschlossen, im besten Moment den es gibt, auf Besuch zu kommen." Er zog eine Augenbraue hoch. "Echt jetzt?" Nickend stand ich wieder auf. "Bleib bitte hier oben bis ich dich hole, ja?" Er stand auf und kam auf mich zu, dann drückte er mir einen Kuss auf die Stirn. Dankend sah ich ihn an und rannte wieder die Treppe runter. Beide Autotüren vielen gleichzeitig zu und die Schritte knirschten im Schnee. Man konnte meinem Bruder die Nervosität gut ansehen und auch ich war unruhig. "Das die Jungs es nicht einmal hinbekommen die Einfahrt freizuschaufeln. Unmöglich." Das war meine Mutter. Mein Vater blickte zu uns und setzte ein Lächeln auf. "Habt ihr gefühlt das wir kommen oder was?" "Ha ha, ja. Gefühlt." Mein Bruder rammte mir seinen Ellenbogen in die Brust und ich begann zu husten. Unsere Mutter rannte auf uns zu und presste uns an sich. "Hach, ist es schön euch wieder zu sehen. Du bist größer geworden Teshi!" Sie ließ wieder los und lief an uns vorbei ins Haus, gefolgt von meinem Vater. Als ich die Tür schloss und mich umdrehte sah ich erst das Natsuko und ihre Schwester im Gang standen. Hiyoshi stellte die Beiden unseren Eltern vor und erwähnte auch das die Ältere seine neue Freundin sei. Unser Vater nickte und sagte:„Na wenigstens hast du mal eine Freundin. Teshi traut sich wohl immer noch nicht ein Mädchen anzusprechen." Mir stockte der Atem und auch Hiyoshis Miene verfinsterte sich. Ich räusperte mich. "Möchtet ihr Tee?" "Gerne mein Sohn, gerne." Wir gingen zusammen in die Küche und ich bereitete einen Tee zu. "Sag mal Teshi, hast du nicht oben noch Besuch?", sagte Natsuko und grinste mich an. Meine Mutter wurde hellhörig. "Hast du etwa doch eine Freundin?" Ich schüttelte hastig den Kopf. "Es ist nur ein g-guter Freund von mir." "Oh. Stell ihn uns doch trotzdem mal vor. Ich möchte wissen mit wem du so befreundet bist." Ich nickte und ging langsam hoch in mein Zimmer. "Sie wollen dich kennenlernen. Aber ich habe ihnen gesagt das du nur ein guter Freund bist, also lass dir bitte nichts anmerken." Er nickte ein wenig enttäuscht und als ich mich wieder umdrehen wollte zerrte er mich am Handgelenk zurück. Er drückte seine Lippen auf meine und verschränkte seine Finger mit meinen. Ich löste mich nach einer Zeit langsam von ihm und flüsterte:„Danke..." Nun gingen wir also wieder runter und der Blick meines Bruder füllte sich mit Wut. Meine Mutter und mein Vater musterten Akaya gespannt. Dieser ging an mir vorbei und gab beiden die Hand. "Mein Name ist Akaya. Freut mich Sie kennenzulernen." Meine Eltern waren überrascht von seiner Freundlichkeit aber stellten sich dann auch lächelnd vor. Die Blicke meines Bruders ignorierte ich. Mein Vater meinte, dass Akaya und ich uns nicht ins Zimmer verkriechen sollten sondern dazu sitzen sollen. Zögernd setzten wir uns an den Tisch. Mein Vater sah ziemlich auffällig zwischen mir und Natsuko hin und her. "Also, ihr würdet doch gut zusammen passen. Warum versucht ihr es nicht mal miteinander?" Oh nein. "Man könnte schon fast sagen das wir ein Paar sind." Natsuko grinste wieder so blöd. "Nein." "Ach, Teshi. Natürlich!" Ich schüttelte den Kopf. "Nein." Nun kicherte sie. "Aber wir haben doch schon alles gemacht was normale Pärchen machen!" Was redet sie denn da? Aber Akaya weiß ja zum Glück das es nicht stimmt. Oder? Ich drehte mich langsam zu ihm. Er wusste sofort was ich meinte und nickte dann, um mir zu zeigen das er wüsste das das nicht stimmt. Zum Glück. Plötzlich klopfte mir mein Vater auf die Schulter. "Ich bin stolz auf dich mein Sohn!" Ich nickte und zwang mich zu einem lächeln. Das kann ja noch heiter werden.
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Kann das funktionieren?
RomanceDer 15-Jährige Teshi ist über beide Ohren in den zwei Jahre älteren Akaya verliebt. Sein sehnlichster Wunsch ist natürlich mit ihm zusammen zu sein. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht?