Es klopft an der Tür ...
Saphira hält kurz inne und dreht sich um, doch da einer der Elfen hat bereits geöffnet, setzt sie das Klavierspiel fort, während Regulus sich auf die Türe zubewegt, um nachzusehen, wer zu Besuch kommt. Auch Cecilia eilt herbei und begrüßt die blonde Frau, welche soeben die Eingangshalle betreten hat. Sie dreht sich um und Regulus identifiziert seine Cousine Narzissa ohne jeden Zweifel.
„Narzissa." Cecilia lächelt distanziert und weist den Hauselfen mit einer Handbewegung dazu an, Mrs. Malfoy den Mantel abzunehmen. „Was führt dich her?"
„Ich wollte mich erkundigen, wie es dir geht, und eine Einladung aussprechen. Wir veranstalten kurz vor Weihnachten ein kleines Fest, nichts Spektakuläres. Es werden lediglich ein paar von Lucius' Geschäftsfreunden mitsamt ihrer Ehefrauen anwesend sein und ich dachte, es wäre doch schön, wenn du und Saphira auch kommen würdet." Narzissas Lächeln wirkt echt, offen und herzlich. Die Einladung scheint keine Formalität als viel mehr ein aufrichtiger Wunsch zu sein. Es entzieht sich Regulus' Verständnis, weshalb Cilia ihr Lächeln so eiskalt erwidert, aber Narzissa scheint sich daran nicht zu stören. Sie war schon immer ein außerordentlich herzensguter Mensch ... und passt einfach nicht zu Malfoy! Aber scheinbar sind die beiden noch immer verheiratet und sie macht keinen unzufriedenen Eindruck, aber vielleicht täuscht Regulus sich auch, immerhin erhält er nur einen winzig kleinen Einblick in ihr Leben, nicht sonderlich objektiv.
„Darf ich dir eine Tasse Tee anbieten?", fragt Cecilia und Narzissa nickt. Gemeinsam begeben die beiden sich in den Salon, in welchem Saphira noch immer am Klavier sitzt. Cilia wirft ihrer Tochter einen beiläufigen Blick zu, sagt jedoch nichts, im Gegensatz zu Narzissa. Bevor sie sich zu Regulus' damaliger Verlobten an den Tisch setzt, nähert sie sich Saphira und legt ihr sacht eine Hand auf die Schulter. Langsam hebt diese den Blick und lächelt ihre Tante traurig an, ganz so, als wollte sie ihr etwas sagen, doch ihre Lippen bleiben fest verschlossen. Narzissa sieht besorgt aus, streicht ihr mit der Hand sanft über das lange Haar und Saphira schließt sie Augen, sieht dabei so schrecklich unglücklich aus.
„Magst du nicht etwas weniger Schwermütiges spielen, Liebes?", bittet Narzissa sie leise, doch in diesem Moment meldet sich Cecilia wieder zu Wort.
„Kommst du, Narzissa?", fragt sie emotionslos und Zissy nickt kurz, dann geht sie herüber und lässt Regulus' Kind alleine, doch dieses ist bereits aufgestanden und verlässt den Raum, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren. Als sie das tut, sieht Narzissa ihr wehmütig nach und Regulus hat den Eindruck, sie würde sie ihr am liebsten hinterher gehen, doch sie tut es nicht, sondern wendet sich nach einer quälend langen Sekunde (in der Regulus hofft, dass sie es sich doch noch einmal anders überlegt) von der Tür ab, durch welche Saphira verschwunden ist, und setzt sich zu Cecilia an den langen Tisch aus dunklem Holz.
Regulus weiß nicht, ob er hier bleiben oder seiner Tochter folgen soll. Obwohl sie ihm leidtut und er gerne etwas für sie tun würde, weiß er, dass dies ohnehin unmöglich ist und muss zugeben, dass ihn das Gespräch der beiden Frauen ebenfalls brennend interessiert; deshalb bleibt er hier und hört zu, was sie sich zu sagen haben.
„Nun, werdet ihr vorbei schauen? Am 22. Dezember? Ihr seid wie jedes Jahr selbstverständlich auch über die Festtage eingeladen, sofern ihr möchtet. Du weißt, Cecilia, unser Haus steht euch beiden immer offen", sagt Narzissa mit sanfter Stimme und lächelt dabei schon fast flehend, als befürchte sie bereits eine Abweisung.
„Wir werden sehen, was sich machen lässt, aber ich habe über Weihnachten bereits andere Pläne", erklärt Cilia sachlich ohne ihrem Gegenüber in die Augen zu blicken.
„Und Saphira? Wird sie länger bleiben?", hakt Narzissa nach und bemerkt nicht, dass ihr verstorbener Cousin direkt hinter ihr steht und seine Hand auf ihre Schulter legt. Offensichtlich besteht diese merkwürdige Verbindung nur zwischen Saphira und ihm – falls er sich ihre Reaktionen nicht eingebildet hat ...
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Slytherin Hearts
FanfictionLink zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=fYm2xRBWd_Y Gesellschaftliche Zwänge, Regeln und Perfektionismus sind die Dinge, welche Regulus Blacks Tochter antreiben. Eine Slytherin wie aus dem Bilderbuch. Von der eigene...