Ende gut alles gut?

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Epilog :
Ariana

Nun lag er da. Mit blauen flecken im Gesicht
Ich wusste nicht ob er noch lebte und auch nicht was ich tun sollte.
War es zu spät?
Ich rief immer wieder seinen Namen, doch Austin reagierte nicht.
Plötzlich fing ich an heftig zu weinen.
Ich wusste nicht genau was ich sonst tun sollte.
Ich setzte mich nur neben ihn hin und strich ihm übers Gesicht.
"Austin?", fragte ich wieder verzweifelt.
Ich schaute hoch zu Kevin, doch auch er wusste nicht, was mit ihm los war.
Doch das brauchten wir auch nicht, denn der Krankenwagen hielt einpaar Meter vor uns.
Und zwei Männer kamen aus dem Wagen.
Sie schubsten mich leicht zur Seite und fasten Austin am hals an.
"Er lebt", sagte er dann und versuchte Austin wach zu rütteln.
Doch Austin lag immer noch regungslos auf dem Boden.
Langsam würde ich unruhig.
"Helft ihm doch", sagte ich zu den Männern.
Sie holten eine Trage und legten Austin drauf.
Ich beobachtet alles genau und fing an zu zittern.
Ich hatte Angst.
Angst vor der Zukunft.
Was würde sie bringen?

"Komm wir fahren ihnen hinterher",sagte Kevin und zog mich zum Auto. Ich bekam nicht wirklich mit, was um mich geschah.
Ich setzte mich ins Auto und starrte einfach nach vorne.
Keiner sagte irgendwas, denn keiner wusste was jetzt die richtigen Worte waren.
Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, keinen ließ es kalt.
Ob sie auch so Angst hatten wie ich?
Mein Magen zog sich zusammen und mein Hals wurde trocken.
Ich konnte nicht mehr still sitzen und spielte nervös mit meinen Fingern.
Ich weinte nicht mehr, denn dies würde nichts bringen.
Stattdessen betete ich, das es Austin gut ging.
Doch ich hatte Zweifel, was hat Ryan nur mit ihm gemacht?
Ich hasste mich selbst, wie konnte ich nur so blind sein?
Nun sah ich Ryan mit komplett anderen Augen.
Aber ich war dennoch verwirrt.
Was fühlte ich nun für Austin?
War es mehr als nur Freundschaft?

"Wir sind da", hörte ich Kyle neben mir sagen.
Ich schaute zur Seite und nickte.
Ich wollte nicht aussteigen, denn ich hatte zu sehr Angst.
Und obwohl ich Austin am liebsten einfach nur in den Arm nehmen wollte, hinderte mich irgendetwas daran jetzt ins Krankenhaus zu stürmen.
Die Schuldgefühle?
Schließlich war meine Dummheit schuld an dem ganzen.
Ich war schuld, das Austin leiden musste.

Etwas zittrig stieg ich aus und atmete erstmal tief ein.
Heute würde ich sagen 'was stellst du dich so an? Geh jetzt da rein und steh Austin jetzt bei'
Doch so leicht was das nicht.
Ich war nicht der Typ der schnell etwas wegstecken konnte.
Es machte mich fertig, dass man mir die Hilflosigkeit deutlich ansah.
Ja, ich war doch nicht so taff.
Eigentlich war ich ziemlich zerbrechlich.
Und obwohl ich versucht hatte die Fasade aufrecht zu halten, so war es jetzt doch an der Reihe ehrlich zu sein.
Ehrlich zu mir.
Ich war ein Mädchen, dass sich von anderen beeinflussen lässt und das oft an sich zweifelte.
Ich war eben doch nicht die Stärke Löwin, sondern das arme Scharf.
Doch für heute musste ich wieder die Löwin spielen, nur noch ein einziges mal.
Für Austin!

Also ging ich ins Krankenhaus und suchte zusammen mit den Jungs eine Krankenschwester.
"Er ist noch in Behandlung, mehr kann ich euch nicht sagen", sagte eine etwas ältere Frau und ging.
Hilflos schaute ich Ben an, der jedoch selbst nicht weiter wusste.
Uns blieb also nichts anderes übrig als abzuwarten.
Doch dazu hatte ich keine Kraft mehr.

3 Tage später

Ich stand vor dem Krankenhaus und wusste nicht mehr weiter.
Austib ging es gut, zumindest hat mir dies Ben glaubwürdig mitgeteilt.
Ja ich war noch nicht bei Austin.
Und dies hatte auch einen Grund.
Ich war nämlich ziemlich feige.

An dem Tag, an dem Austin ins Krankenhaus gebracht wurde, überkamen mich die Zweifel.
Im nachhinein sah ich wie egoistisch es von mir war, einfach nachhause zu fahren.
Ich hatte warten müssen.
Ich musste da sein wenn er aufgewacht ist.
Doch ich war zuhause, mit Bauchschmerzen und Schuldgefühlen.
Dafür gab es keine Entschuldigung, ich war eine schlechte Freundin.

Doch ich wollte es versuchen, mich zu entschuldigen.
Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte, doch ich musste zu Austin.
Ich musste ihm klar mach, dass er mir nicht egal war.
Wie auch immer.

Der Weg bis zu Austins Raum, war der schwerste den ich je hinter mir gebracht hatte.
Mit jedem Schritt stieg meine Anspannung.
Und mein Herz schlug immer schneller.
Doch ein Rückzieher kam nicht in Frage.

Ich stand also vor der Tür und zögerte mit dem klopfen.
Tat es dann ab zu Glück doch.
Ich wartete auf ein 'herein' und öffnete dann die Tür.
Schon fast schüchtern ging ich in den Raum, mit gesenktem Blick.
Erst als ich an Austins Bett angelangte hob ich meinen Blick.
Ich sah in zwei enttäuschte Augen.
Sie waren so traurig, dass es mir das Herz brach.
"Ariana..",setzte Austin an, doch ich unterbrach ihn sofort.
Nicht er war der, der jetzt was sagen musste sondern ich.
Ich musste ihm alles erklären und ihm von meinen Gefühlen erzählen.
Er brauchte sich dann nur noch zu entscheiden.

Und ich redete, vielleicht redete ich auch ein bisschen zu viel.
Doch in diesem Moment war es mir egal.
Ich sagte alles was ich am Herzen hatte.
Und Austin dachte nicht einmal daran mich zu unterbrechen.
Er starte mich nur an und schwieg.
Was auch gut war.
Denn eine Diskussion hätte ich nicht führen können.

"Ich weiß, dass ich dir eigentlich beistehen musste und das ich da sein musste als du aufgewacht bist.
Aber ich könnte nicht, denn ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Und diese Schuldgefühle machten das ganze noch schlimmer.
Denn erst jetzt kann ich mir alles eingestehen.
Gerade weiß ich genau was ich will und immer wollte.
Ich wollte keinen besten Freund und ich wollte auch keinen besten Feind.
Denn ich liebe dich und das schon seitdem ich dich das erste mal gesehen habe.
Als du meine Bücher auf den Boden geschmissen hast oder als du mir gesagt hast, wie sehr du mich hasst.
Ich habe mir die ganze Zeit über nur was vor gemacht.
Und erst jetzt weiß ich was für ein Fehler das ganze war.
Ich kann mir ein Leben nicht mehr ohne dich vorstellen, ohne deine Beleidigungen oder deinen Ausrastern.
Hast du gehört austin?
ICH LIEBE DICH"

Und es war vorbei.
Alles was ich sagen wollte war gesagt.
Jetzt lag es nicht mehr an mir.
Doch ich fürchtete mich trotzdem vor Austins Reaktion.

"Ariana ?", sagte Austin schmunzelnd.

Warum grinst der denn jetzt?
War ich so verzweifelt, dasss es schon lächerlich war?

" Ich hab meine Meinung geändert.Ich liebe dich auch"

Kurz schaute ich ihn mit offenem Mund an.
Doch dann Begriff ich .
Und gewollt fing ich an zu lachen und umarmte ihn stürmisch.
Und auch Austin lachte und dann war alles klar.
Wir liebten uns und dagegen konnte keiner etwas unternehmen.

Wochen später....

Viele Wochen waren vergangen in denen Austin und ich nun schon zusammen waren.
Doch obwohl es wie das Ende aussah, so wusste ich das wir noch Meilen weit entfernt davon waren.
Doch ich genoss die Zeit in denen wir zusammen glücklich sind.
Denn wer weiß wie lang unser Glück noch hält?
Aber das wichtigste ist, dass wir uns haben und Freunde von denen wir wissen, dass sie uns nie im Stich lassen werden.

"Ciao Papa"

"Komm pünktlich zum Abendessen wieder nach Hause"

"Mach ich "

Ich wollte zum Grab meiner Mutter.
Es war viel was ich ihr erzählen musste und das erste mal ging ich lächelnd zum Friedhof.
Denn ich wusste,dass ich nicht mehr allein war.
Wie heißt es so schön?
Ende gut alles gut.

Oder doch nicht?!

Fortsetzung : Heart Attacke ( schon veröffentlicht)

Danke an alle die meine Geschichte gelesen haben, ich hoffe sie hat euch gefallen und vielleicht sehen wir uns ja wieder.
Bis bald .

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