Kapitel 23

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Moran hielt den Wagen an und die drei Männer stiegen aus. Inzwischen war es dunkel geworden und die einzige Lichtquelle, die den regennassen Schotter erleuchtete, war das schwache gelbliche Dämmern, dass von hinter den Milchglasscheiben in der schweren Eingangstür zur Villa ausging. Die kleinen Steine knirschten unter ihren Schritten, als sie dem Ursprung des Lichtkegels entgegen gingen. "Willkommen, Sherlock!", Moriarty grinste dem Detektiv frech entgegen, bevor er den Schlüssel im Schloss drehte und die schwere Holztür aufdrückte. Sie betraten das große, alte Gebäude und Sherlocks Blick schweifte durch die große Eingangshalle. 

"Es gehört meiner Familie seit Generationen!", Moriarty strich stolz über das Geländer der breiten Treppe nach oben: "Seit der Sache mit Carl damals war ich für Jahre nicht hier, bis ich einen sicheren Ort für das Kleine brauchte, da kam es mir gerade Recht."

Sherlock wollte keine weitere Zeit verschwenden, also beschloss er das belanglose Gelaber abzubrechen und zum Grund seines Besuchs überzugehen. "Ich weiß, ich habe dich das heute schon mehr als oft genug gefragt, aber da ich noch immer keine eindeutige Antwort erhalten habe, frage ich halt noch einmal: Wo ist Shelly?", Moriarty sog scharf Luft durch die Zähne und warf Moran einen verunsicherten Blick zu. 

"Nun ja...", er sah Sherlock mit sarkastischem Bedauern an: "Da gab es so einen kleinen... Zwischenfall... da ich es mir selbst nicht so ganz erklären kann, wird Seb das für mich tun.", damit übergab er das Wort an Moran. Dieser kratzte sich, ebenfalls gespielt, nervös am Hinterkopf: "Also...", sagte er mit einem Blick auf Sherlock: "Jim hatte schon immer ... kleinere Probleme mit... Aggressionen... und nun ja...", "Was?", Sherlock wollte nicht mehr warten, er wollte Shelly. Jetzt. "... Sie ist tot.", schnitt Moriarty Moran das Wort ab, bevor dieser fortfahren konnte.

Sherlocks Augen weiteten sich vor Schock. Was?! Das konnte einfach nicht wahr sein! Er hatte John versprochen, Shelly zurückzubringen und zwar lebendig. War es wirklich möglich, dass Moriarty sie umgebracht hatte? Sherlock ballte seine Hände zu Fäusten und zwang sich, ruhig zu sprechen: "Das ist nicht wahr.", presste er hervor: "Wenn du sie wirklich umgebracht hättest, dann würde sie nicht mehr als Druckmittel funktionieren und du weißt, dass es dann nichts mehr gäbe, das mich davon abhalten würde, dich hier und jetzt umzubringen, und Mister Moran ebenso." 

Moriarty hob bedauernd die Arme: "Tut mir Leid, Sherlock, aber manchmal muss man der Wahrheit einfach ins Gesicht sehen: Du hast versagt. Du hast's verkackt! Sherlock ist ein Looser!", während er Sherlock diese Worte des Spotts entgegen spuckte, umkreiste er ihn wie ein Raubtier, das seine Beute umzingelt hatte. Nur, dass Sherlock keineswegs wie ein verwundetes Beutetier aussah. Eher, wie ein zweites Raubtier, dass nur darauf wartete, seinen Angreifer aus dem Hinterhalt anzufallen und ihm an die Kehle zu springen. 

"Dann bring mich zu ihrer Leiche.", sagte Sherlock ohne zu zögern. Er misstraute Moriarty und er war sich sicher, dass er log. Außerdem, falls Moriarty und Moran entgegen Sherlocks Erwartungen die Wahrheit sagten, verdiente Shelly eine Beerdigung und einen Abschied von ihren Eltern,das fand sogar Sherlock. "Hälst du mich wirklich für einen solchen Anfänger, Sherlock?", fragte Moriarty mit gespielter Enttäuschung in der Stimme. "Nein, keineswegs, ich halte dich für professionell genug, sie nicht umgebracht zu haben.", entgegnete Sherlock und hob fordernd die Augenbrauen. 

"Bring ihn in den Keller.", sagte Moriarty an Moran gewandt. Dieser nickte und sah Sherlock auffordernd an. Er führte ihn eine dunkle Steintreppe hinab und hielt vor einer großen, schwer aussehenden Tür, die nicht so ganz zum Rest des Moriarty-Anwesen passen wollte. Sie schien so modern und neu. Schlicht und hässlich verglichen mit den prunkvoll verzierten Holztüren in den oberirdischen Etagen der Villa. 

Moran schloss die Tür auf und trat beiseite, damit Sherlock an ihm vorbei in den Kellerraum treten konnte. Er war bis auf ein Paar gläserne Vitrinen und einer weiteren Tür in der linken Gipswand komplett leer. "Also?", fragte Sherlock fordernd und sah Moran eindringlich an: "Wo ist sie?"

"Nicht hier, hat Jim doch gesagt!", Moran grinste: "Oder dachtest du ernsthaft, er hätte uns in den Keller geschickt, damit ich dir Shelly aushändige? Wirf mal einen Blick auf die Vitrinen, dann weißt du, weshalb du hier bist."

Sherlocks Blick wanderte über die Vitrinen, die voller Gewehre und Schusswaffen jeglicher Art standen. "Was soll ich damit? Dich erschießen?", fragte Sherlock genervt. Moran grinste und schüttelte den Kopf. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah Sherlock frech an. 

"Wie möchtest du sterben?"

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Heyo! Kurz AF, ich weiß. Sorry dafür ._. Übrigens aus meiner "Wholock" FF, die ich als nächstes hochladen werde,  ist urplötzlich eine Multifandom-FF geworden ^^ Bisher enthält sie zwar nur Superwholock und Marvel's Jessica Jones aber ich werde noch andere Fandoms und Serien einbeziehen. Keine Sorge, man muss nicht alle davon gesehen haben, um den Plot zu verstehen, höchstens vllt mal einen Blick auf Wikipedia werfen, mehr nicht ^^ 

Bis bald, JojoLiho ^^



Sherlock FF - Tick, Tack, Boom!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt