5. Kapitel

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Georg schmunzelte, als er die beiden kommen sah. So kannte er den Clan-Boss noch gar nicht. Eigentlich war es nicht Toms Art sich hier ein weibliches Wesen einzuladen. Wenn überhaupt dann irgendwelche männliche Vampire, mit denen er fachsimpelte.

"Hi", Georg nickte Helena grüßend zu, ehe er sich diskret zurück zog und in der Menge verschwand.

Prüfend ließ er seinen Blick umher gleiten und fand recht schnell worauf er aus war. Zielsicher marschierte er auf die kleine Rothaarige zu, die ihn schon regelrecht mit ihren Blicken auszog. Das war genau das, was er jetzt brauchen konnte. Eine willige Vampirin, die auf das aus war, nachdem ihm jetzt war.

"Na du, schon einen Partner für heute Abend?" fragte er ganz ungeniert.

Mehr musste er nicht sagen. Sie folgte ihm von ganz alleine wie ein Schoßhündchen. Siegessicher grinste er im Vorbeigehen noch Gustav an, der mit gleich zwei jungen Frauen auf einem der unzähligen Sofas lag. Doch dieser hatte gar keine Zeit sich dem Freund zu widmen. Er war viel zu viel mit sich und seinen Anhängerinnen beschäftigt, die ihn immer wieder abknutschten.

Leise lachte Georg vor sich hin. Als Mitglied der Dark Warriors lagen ihnen die Frauen wirklich zu Füßen. Okay, bei Bill nicht nur die. Auch bei den Männern stand er hoch im Kurs.

"Da würde ich jetzt nicht reingehen", grinste Andi, als Georg gerade dabei war eine Tür zu öffnen.

Perplex schaute der Braunhaarige den Blonden an.

"Da drin ist gerade Kaulitz Nummer 2 zu Gange. Und glaub mir, das willst du nicht wirklich sehen", lachte er leise.

"Moah, der lernt's wohl nie! Für so was sind die Schlüssel zum Abschließen da!" Georg verdrehte genervt die Augen, zog dann aber die Rothaarige einfach ein paar Türen weiter und verschwand dahinter mit ihr. Er schloss immer ab. Zuschauer war das Letzte was er dabei gebrauchen konnte.

Dann dauerte es nicht lange, und Georg schob die Rothaarige Richtung Bett. In jedem der Zimmer in diesem Flur befand sich ein Bett. Diese Zimmer waren ausschließlich auch für diese Zwecke gedacht. Für eben diejenigen die sich lieber zurückzogen, und nicht immer unbedingt vor allen anwesenden Augen, ihre Triebigkeit ausleben wollten.

Bill zog sich geschafft und fertig aus dem jungen Mann unter ihm zurück. Nachdem sich sein Hintermann von ihm entfernte, dauerte es auch für ihn nicht mehr lange bis sein Höhepunkt ihn überrannte.

Das war jetzt genau das, was er nach dieser unbefriedigten Jagd brauchte. Wie meist immer nach so einem Akt, zog er sich wortlos an, und ließ seine Sexpartner einfach stehen. Er brauchte sie nicht mehr. Ihren Zweck hatten sie erfüllt. Er wusste, dass die meisten ihm hörig waren. Sie wurden es zumindest spätestens dann, wenn er mit ihnen fertig war. Manchmal kam es vor, dass er sich mehrmals mit einem von ihnen vergnügte. Aber dann nur, wenn sie nicht allzu anhänglich wurden. Das konnte er nämlich auf den Tod nicht ausstehen.

Als er wieder zurück in den großen Salon schritt, trat sofort Andi an seine Seite.

"Na du, hast dich fertig verausgabt?", grinste er. Er wusste, dass ihm Bill keine Antwort darauf geben würde. Sein breites Grinsen war ihm aber Antwort genug. "Du hör mal, wir sollten nochmal über den Jäger von heute sprechen."

"Ach ja?" Bill hob eine Augenbraue und schaute den Freund zweifelnd an. "Seit wann ist so einer es wert auch nur ein Wort über ihn zu verlieren?"

"Es war nicht irgendein Jäger, den ihr da erledigt habt. Das war der neuste Anwärter auf den hohen Thron."

"Na und", Bill zuckte desinteressiert mit den Schultern. "Mir doch egal. Dann müssen sie sich eben wieder einen neuen Kronprinz suchen. Was juckt's mich."

"Naja, er Typ war der jüngere Bruder von deren Boss. Und ich glaub der ist ganz und gar nicht begeistert darüber, dass ihr seinen Bruder ausgelöscht habt."

"Sein Pech. Selbst schuld wenn er sich uns so offen präsentiert. Und ob das jetzt irgendein hohes Tier von denen war oder nicht, ist mir ehrlich gesagt so was von schnuppe."

Bill interessierten Andis Worte nicht wirklich. Hauptsache sie hatten wieder einen der Jäger erledigt.

"Ich denke halt, dass die Rache wohl nicht lange auf sich warten lässt. Wir werden die anderen warnen müssen", sprach Andi warnend weiter.

"Von mir aus. Allerdings wüsste ich nicht, wovor. Hier kommt sowieso keiner von denen rein. Und wenn wir draußen unterwegs sind, sind wir vorsichtig genug. Uns kann keiner was anhaben." Jetzt schaute Bill Andi überheblich an. Ihm jagte keiner so schnell Angst ein. Auch nicht eine mögliche Rache des obersten Jägers.


Dark Warriors(Tokio Hotel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt