Helena wollte sich mit ihrer Freundin Nayla treffen. Sie brauchte jetzt einfach jemand, mit dem sie über Toms Angebot reden konnte. Und das war ganz sicher nicht Damian, der Lakai der Brüder. Er war zwar ein höflicher und netter Mensch, aber sie brauchte jetzt jemanden, mit dem sie offen reden konnte.
Nachdem Tom mit seinen Brüdern die Villa verließ, machte sie sich auch auf den Weg zu Nayla. Vielmehr sie wurde gebracht. Tom bat Damian, dass er sich um sie kümmerte, und sie wenn es sein muss, auch wohin fuhr. Sie sollte nicht alleine unterwegs sein.
"Wie schön dass du auch mal wieder Zeit für mich hast", lachte Nayla, als sie Helena an der Tür empfing. Die Anspielung war aber keineswegs böse gemeint. Nayla gönnte der Freundin ihr Glück mit Tom. Auch wenn sie es noch nicht recht glauben konnte.
...." und er will wirklich, dass du bei ihm wohnst, so richtig? Du sagst doch nicht etwa nein?" fragte Nayla aufgeregt als Helena ihr alles berichtete.
"Ich weiß nicht...im Prinzip kenne ich ihn doch noch gar nicht richtig. Aber er ist so toll!" schwärmte sie im gleichen Atemzug. "Ich weiß schon gar nicht mehr wie's war, als ich ihn noch nicht kannte", kicherte sie verstohlen.
"Na na na, meine Liebe. Da hat sich wohl jemand ordentlich verliebt", grinste Nayla und drückte freudig Helenas Hand. "Du weißt schon, er könnte dich -wenn er wollte- auch zwingen bei ihm zu bleiben. Er ist der Boss", zwinkerte sie Helena zu.
"Ja das weiß ich. Aber er hat mir zu verstehen gegeben, dass es meine Entscheidung ist. Überhaupt fragt er mich immer. Er ist da sehr bedacht drauf, dass ich auch nur das mache, was für mich in Ordnung ist", lächelte Helena.
"Also dann weiß ich nicht, warum du noch lange überlegst! Der Kerl ist'n Glücksgriff. Also greif zu! Längst sind nicht alle Warriors so zuvorkommend wie er. Wenn ich da an seinen durchaus hübschen Bruder Bill denke..." Naylas Augen begannen zu leuchten als sie von dem Blonden schwärmte.
"Ich habe mich längst entschieden, glaube ich." Helena schaute verträumt vor sich hin.
Während Helena die Nacht mit ihrer Freundin verbrachte und sie über gewisse Vorzüge der Dark Warriors quatschten, waren diese mal wieder auf der Jagd. Ausnahmsweise waren Bill und Tom diesmal getrennt voneinander unterwegs. Bill hatte zwei Rekruten an seiner Seite, genau wie Tom.
Durch ihren feinen Geruchssinn hatten es die Vampire natürlich einfacher, den Jägern aufzulauern. Und so konnten sie in dieser Nacht einige von ihnen erwischen, und in die ewige Verdammnis schicken.
Gnadenlos wurden die Feinde gejagt und erschossen. Es wäre gelogen, wenn die Brüder sagen würden, dass sie keinen Spaß hätten die Jäger zu quälen. Der Hass auf sie war einfach zu groß. Als der Morgen schon im Anmarsch war, waren Bill und seine zwei Neulinge gerade dabei wieder den Weg Richtung Wagen einzuschlagen, als einer der Rekruten seine Nase rümpfte.
"Bill, das riecht hier ziemlich streng", flüsterte er zitternd. Ihm war es etwas unheimlich, den Feind wohl als erstes gewittert zu haben.
"Stimmt", zischte Bill zurück und zog sofort beide Waffen. Zeitgleich gab er den beiden Rekruten zu verstehen, dass sie in Deckung gehen sollten.
Langsam und leise schlich er auf den Busch zu, hinter dem der Feind zu lauern schien. Er würde diesen Bastard eiskalt abknallen. Schon zuviele hatte er in der Nacht gequält. Für heute hatte er eigentlich genug. Aber am Leben lassen wollte er ihn auf keinen Fall. Auf den einen kam es nun auch nicht mehr an.
Mucksmäuschenstill pirschte er sich heran. Die beiden Neulinge gingen in einigen Metern Entfernung in Deckung. Dem Geruch nach, handelte es sich hinter dem Busch nur um einen einzigen Jäger, mit dem würde er ja wohl noch alleine fertig werden. Als er nah genug dran war, sprang er in sekundenschnelle um die Ecke und richtete beide Waffen auf den Jäger.
Sofort hob dieser die Hände und wollte sich ergeben.
"Bitte...bitte erschieß mich nicht...", wimmerte er und zitterte am ganzen Leib.
Überrascht legte Bill den Kopf schief, aber zielte mit seinen Waffen immer noch auf den Typen vor ihm. Sowas war ihm jetzt auch noch nicht untergekommen.
"Was zum Teufel..." Er wollte den Jungen anschreien, was er doch für eine erbärmliche Memme war. Aber irgendwas hielt ihn davon ab. Der Jäger war noch jung. Sehr jung. Vielleicht ein-zwei Jahre jünger als er selbst. Er spürte die Angst, die dem jungen Jäger in den Knochen saß. Die spürte er immer, bevor er einen anbknallte. "Bist du alleine?" knurrte Bill sein Gegenüber an.
"J..ja", stotterte er und klapperte mit den Zähnen. "B...bb..bitte tu mir nichts."
"Also so einer wie du ist mir ja noch nie vor die Linse gekommen", lachte Bill höhnisch und ließ langsam seine Waffen sinken. Von diesem hier ging ganz sicher keine Gefahr aus. Und er wusste nicht was, aber dieser Jäger faszinierte ihn. Schnell war ihm klar, das er noch nicht lange zu den Jägern gehörte. Irgendwas faszinierte ihn an dem Jungen vor ihm. Er wusste nur nicht was. Aber nach mehrmaligem Hinschauen war es ihm klar: Die ängstlichen Augen des Jägers schauten ihn voller Hoffnung an. Und eigentlich wäre es seine Aufgabe, diese Hoffnung zunichte zu machen, und ihn auf der Stelle zu erschiessen. Aber er konnte es nicht. Was zum Henker war mit ihm los? Irgendwas lief hier gehörig falsch.
"Okay", sagte Bill mit fester Stimme, "Für heute lass ich dich nochmal am Leben." Er schaute sich suchend um, aber es schien nicht so, als ob sie beobachtet wurden. "Beschaff'mir bis morgen sämtliche Infos über das Hauptquartier von deinen Leuten. Vorallem wo es ist. Bekommst du das hin?"
Der Jäger nickte schnell. Er konnte nicht glauben was er da aus dem Mund des Vampirs hörte.
"Gut. Morgen um die gleiche Zeit gleicher Ort. Und du wirst mir alle Informationen überbringen die du weißt und in Erfahrungen bringen kannst. Und ich würde dir nicht raten, mich zu hintergehen. Du kommst alleine hier her zurück. Wenn nicht, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein!" Kaum hatte Bill den Satz beendet erhob er erneut seine Waffen und feuerte ohne Vorwarnung ein paar Schüsse ab, die den Jäger nur knapp verfehlten. Vor Schreck schrie dieser auf und schloss zugleich die Augen. Als er sie wieder öffnete war der Vampir vor ihm verschwunden. Aber neben ihm sah er Busch ganz schön zerfleddert aus.
"Der ist hinüber", teilte Bill den Rekruten im Vorbeilaufen mit. Er war sich sicher, dass sie nicht an seiner Aussage zweifelten. Mit einem Kopfnicken machte er ihnen klar, dass die Jagd vorbei war und sie den Rückzug antraten. Hier gab es nichts mehr zu tun.
DU LIEST GERADE
Dark Warriors(Tokio Hotel)
FanfictionDie DARK WARRIORS, das sind Tom, Bill, Georg, Gustav und Andi. Sie gehören dem gefürchtetsten Clan ihrer Rasse an, und sind verantwortlich dafür, dass ihresgleichen nicht ausgerottet werden. Die Jäger sind ihre Todfeinde, und sie werden nicht eher r...