Dark Warriors(Tokio Hotel)

15. Kapitel

Tom eilte hinter Bill her, der kurz zuvor Georg, Gustav und Andi zusammen getrommelt hat. Auch vor Damian blieb die helle Aufregung, die in der Villa herrschte, nicht verborgen.

"Was genau ist passiert?" wollte Tom im Laufschritt wissen. Sie waren auf dem Weg nach unten in den großen Saal, wo sie sich alle treffen wollten.

"Es hat einen aus Johns Clan erwischt. Chris. Er war mit seinen Leuten zum Feiern unterwegs, als sie wohl in einen Hinterhalt der Jäger geraten sind. Die verfickten Jäger waren leider in der Überzahl, und so blieb ihnen nichts weiter als die Flucht. Die Verletzten lassen sich schon von Connor behandeln. Alles zum Glück nichts Schlimmes. Aber Chris war so zugerichtet, er war beim besten Willen nicht mehr zusammen zu flicken." Bill schüttelte den Kopf.

Im Saal waren schon einige Rekruten und unterhielten sich aufgeregt. Auch Georg saß neben Andi auf dem Podest und schnürte sich gerade seine Stiefel. Gustav stand daneben und sortierte seine Waffen und schob die nötige Munition an Ort und Stelle in seine Weste. Dann warf er sich den langen schwarzen Mantel -dem Erkennungszeichen der Dark Warriors- um die Schultern. Er war fertig und kampfbereit.

Tom gesellte sich zu seinen Brüdern aufs Podest und auch Bill nahm dort seinen Platz ein. Da Tom selbst erst alles von seinem Zwillingsbruder erfahren hatte, überließ er auch hier Bill den Vortritt. Mit einer Handbewegung signalisierte er ihm, dass er den Männern die Lage und den Plan schildern sollte. Er vertraute in der Hinsicht seinem Zwillingsbruder. Was das Kämpfen anging, machte ihm so schnell keiner etwas vor.

Der blondhaarige Zwilling stellte sich also direkt an die Brüstung und erhob seine Hand. Auf der Stelle wurde es leise im Saal und alle schauten zu ihm empor.

"Nun ist das eingetreten, was wir immer versucht haben zu vermeiden: Krieg. Es gab schon einen Toten und ein paar Verletzte. Und wir wollen und können nicht länger zuschauen, wie die Jäger uns angreifen", begann er mit lauter Stimme.

Zustimmende Worte erklangen von unten.

"Wir müssen unsere Rasse verteidigen!" rief Bill in die Menge, worauf ein zustimmendes Gebrüll zurück kam.

"Wir fahren an verschiedene Orte und werden diese Mistviecher von Jäger aufspüren. Und jeden Einzelnen von ihnen erledigen. Wir nehmen KEINE Gefangenen, wir erledigen sie an Ort und Stelle."

Wieder war ein ohrenbetäubendes Gebrüll zu vernehmen. Die Rekruten waren bereit zu kämpfen. Waren bereit ihre Rasse vorm Aussterben zu schützen.

"Versucht nie alleine unterwegs zu sein. Die Jäger sind gerissen, und locken euch womöglich in einem Hinterhalt. Verlasst euch auf euren Geruchssinn und seid auf der Hut", orderte Bill an. "Wenn ihr verletz seid, versucht mit Hilfe unserer Fähigkeit um Hilfe zu rufen. Die Verletzten werden umgehen hier her zu Connor gebracht. Wenn was unklar ist, dann wendet euch an euren Gruppenführer. Das wird immer einer von uns sein. Ich wünsche uns allen einen erfolgreichen Kampf! Und nun schwärmt aus!"

Er klatschte in die Hände und gab somit allen zu verstehen, dass seine Ansprache zu Ende war.

Danach drehte er sich zu seinen Brüdern um und atmete geräuschvoll aus.

"Ich fürchte wir werden viele von ihnen verlieren", gab Andi zu bedenken.

"Glaube ich nicht mal", sagte Gustav, "Vergiss nicht, sie haben unsere Ausbildung genossen."

"Das schon, aber sie dürfen jetzt nicht zu leichtsinnig sein", sagte Georg.

"Das werden sie schon nicht. Sie werden ihre Sache schon richtig machen. Ihr drei teilt euch auf und übernimmt je eine Gruppe. Bill und ich werden uns die vierte Gruppe schnappen", befahl Tom.

Tom und Bill gingen immer zusammen auf die Jagd. Nie würden sie sich trennen. So war im schlimmsten Fall immer einer für den anderen da.

Die Rekruten hatten sich bereits auf drei Autos der Dark Warriors verteilt. Kaum saßen Bill, Tom, Andi, Gustav und Georg hinter den Lenkrädern, fuhren sie zusammen im Konvoi los. Bis in die Stadt waren es ein paar Meilen.

"Der verletzte Junge ist übrigens wieder komplett hergestellt. Er war vorhin nur noch nicht bei Bewusstsein als ich im Krankenflügel war", sagte Bill beiläufig zu Tom.

"Gut, dann kann er uns vielleicht später noch einiges erzählen", nickte Tom.

"Das wird er sicherlich tun. Aber nun bin ich erst mal scharf diesen scheiß Jägern ordentlich in den Arsch zu treten!"