10. Kapitel

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"Hallo", grüßte Helena schüchtern zurück. Eigentlich war sie gar nicht so schüchtern. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, warum sie vor Tom so war.

Er kam auf sie zu und drückte sie zur Begrüßung kurz an sich. Helena schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und sog seinen Geruch ein. Vom ersten Augenblick schon, mochte sie seinen Eigengeruch. Als er sich von ihr löste griff er nach ihrer Hand und zog sie einfach hinter sich her.

Unauffällig musterte sie ihn von der Seite. Er sah einfach umwerfend aus. Seine Füße steckten in derben schwarzen, halbhohen Stiefeln. Seine Cargohose und das T-Shirt waren in schwarz. Seine Haare hatte er im Nacken zu einem lockeren Dutt zusammen gebunden. Ein paar wiederspenstige Strähnen hatten sich gelöst und hingen ihm ins Gesicht. Der drei-Tage-Bart rundete sein perfektes Aussehen ab.

Nachdem er sie über ein paar verwinkelte Gänge führte, stoppte er vor einer großen Türe. Mit Schwung öffnete er sie und gab ihr mit einer einladenden Handbewegung zu verstehen, einzutreten.

"Nur zu, dich beisst hier schon keiner", scherzte er, als sie nur zögerlich eintrat. "Noch nicht..."

Und wieder blieb Helena der Mund offen stehen, als sie sich umschaute. Das Zimmer war riesig! Eine Suite in einem 5-Sterne Hotel war ein Scheiß dagegen. Das Zimmer war in mehrere Bereiche aufgeteilt. Eine große Sofalandschaft fand sich vor dem riesigen Flatscreen ein. Daneben stand eine teure Musikanlage. An den Wänden standen diverse Kommoden und Schränke. Den meisten Platz aber nahm das überdimensionale Himmelbett ein. Ein schwerer Baldachin bildete den Abschluss nach oben. Daneben befand sich eine weitere Türe.

"Das Badezimmer", schmunzelte Tom, der Helenas Gedanken ohne weiteres erraten konnte. Somit war ihre Frage, was sich dahinter wohl verbarg, auch beantwortet.

"Setz dich doch", sagte er und winkte sie zu sich. Belustigt saß er inmitten der vielen Kissen auf dem Sofa und beobachtete sie, wie sie sich alles anschaute. Verlegen ließ sie sich neben ihm nieder.

Er rückte näher an sie und strich ihr durch die langen Haare. Sie schluckte. Natürlich, sicherlich hatte er Durst. Deshalb hatte er sie ja auch gerufen. Alles in ihr spannte sich an. Sie konnte es kaum mehr erwarten, bis er seine Zähne in ihr versenkte. Instinktiv legte sie ihren Kopf etwas schief und bot ihm dadurch ihren Hals an. Tom nahm das Angebot dankend an. So schnell wollte er eigentlich noch gar nicht zur Sache kommen. Aber bei diesem Anblick konnte er seinem natürlichen Drang nur sehr schwer widerstehen.

"Mhm...du riechst gut", hauchte er gegen ihren Hals und fuhr mit seiner Nase schnüffelnd auf und ab.

In Helena bebte alles. Sie schloss ihre Augen und genoß einfach nur den Moment. Er sollte niemals aufhören. Das hatte er aber auch gar nicht vor. Neugierig stubste seine Zunge hervor und hinterließ eine feuchte Spur auf ihrer zarten Haut.

Alles in ihm rauschte, sein Hunger war plötzlich so groß wie nie. Und ganz seiner Natur, fuhren seine Zähne aus. Ein wohliges Knurren entfloh seiner Kehle. Eigentlich wollte er sie noch eine Weile genießen, aber er konnte sich nicht mehr beherrschen.

So vorsichtg es ging biss er zu. An den beiden Bissstellen traten sofort kleine Blutstropfen hervor, die er mit seiner Zunge einfing. Gierig trank er von ihr.

Helena zuckte mit jedem Ziehen von Toms Saugreflex zusammen. Er fasste nach ihrer Hand, während er mit seiner anderen freien Hand durch ihre Haare fuhr. Noch nie hatten ihn solche Gefühle druchflutet, wenn er von jemandem getrunken hatte.

Als er wenig später von ihr abließ, hatte er aber noch lange nicht genug von ihr. Sein Hunger war erstmal gestillt.

Er wusste dass es riskant war, aber er musste es einfach ausprobieren. Als er den letzten Blutstropfen von ihrem Hals geleckt hatte, schaute er ihr in die Augen. Helena glaubte in diesen Augen ertrinken zu müssen. Dann beugte er sich erneut zu ihr und drückte seine Lippen vorsichtig gegen ihre. Er musste es einfach tun. Die vollen weichen Lippen schrieen förmlich danach, von ihm geküsst zur werden.

Helena stöhnte leise auf. Seit sie Tom das erste Mal gesehen hatte, verspürte sie genau diesen Wunsch. Aber nie hätte sie sich träumen lassen, dass Tom Kaulitz sie tatsächlich einmal küssen würde.

Schnell nahm der Kuss an Intensivität zu. Von seiner Seite aus, aber genau so auch von ihrer Seite.

Wie von selbst fand sich wenige Augenblicke später seine Hand unter ihrem Kleid. Zärtlich strich er über ihren Rücken. Keiner von beiden hatte die Absicht den Kuss zu lösen.

Helena schwebte im siebten Himmel, und mit ihr Tom.

"Wenn du das nicht willst, dann sag mir das bitte. Du musst hier nichts tun, was du nicht willst", nur für einen kurzen Moment löste er den Kuss. Er war sich einfach nicht sicher, ob sie mitmachte, weil er -der oberste Vampir- das mit ihr machte, und man ihm schliesslich keinen Wunsch abschlagen durfte, oder ob sie aus freien Stücken dabei war.

Ohne eine Antwort zog sie ihn am Hemdkragen zu sich zurück und küsste ihn fordernd. Tom grinste in den Kuss. Na wenn das mal nicht ne klare Ansage war, dann wusste er auch nicht.



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Dark Warriors(Tokio Hotel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt