*Jasmins Sicht*
Mein Wecker weckte mich am Montagmorgen. Genervt stand ich auf und richtete mich.
Ich hatte tatsächlich nicht viel geschlafen, dank der Albträume, die sich nicht nur um Monster gedreht haben, sondern auch um David.
Diese Albträume machten mir zu schaffen und zeigten deutlich, dass ich ihn nicht verlieren wollte. Ich musste mit ihm reden. Aber ich wusste, dass ich kneifen würde.
Nachdem ich gefrühstückt und mich vollständig startklar gemacht hatte, lief ich wie gewohnt zur Bushaltestelle und traf auf Laura und Valentina. Wie ich hatten sie ihre Motivation zu Hause vergessen.
Bei mir war es jedoch das letzte Schuljahr und die beiden hatten noch ein paar vor sich.
Als der Bus kam, setzte ich mich wieder einzeln, da die zwei wie gewohnt nebeneinander sitzen wollten.
Ich steckte die Kopfhörer rein und schloss meine Augen um besser Musik hören zu können. Mit der festen Überzeugung, dass David mit dem Auto zur Schule kommt beziehungsweise geschafft wurde, konnte ich mich entspannt zurücklehnen.
Aber ich sollte mich geirrt haben, denn der Platz neben mir blieb nicht leer.
Ich erschrak tierisch, als mich jemand antippte. Also pausierte ich die Musik, sah aber nicht auf. Ich hatte eine Vermutung, wer mich störte.
"Ähm... Ist der Platz neben dir noch frei?"
Nun sah ich doch auf und das Gesicht von David. Wie bei unserer ersten Begegnung schlug mein Herz schneller. Ja klar!
Innerlich schlug meine Hand gegen meine Stirn. Das war sein Plan. Die erste Begegnung. Hach, süß!
Ich spielte mit. Wurde auch Zeit, denn David schaute schon ziemlich ängstlich.
"Ja, setz dich doch."
Zögernd nahm er neben mir Platz.
"Danke", flüsterte er.
Keine Ahnung, ob das 'Danke' zwei Gründe hatte.
"Das hätte ich jetzt so nicht erwartet", fuhr er fort und wieder konnte man es von zwei Seiten aus betrachten.
"Ist doch selbstverständlich."
Ich sah ihn an. Er grinste. Wow, das hatte ich vermisst. Ich hatte ihn vermisst. Aber irgendwie konnte ich ihm trotzdem noch nicht gleich verzeihen.
"Ich bin David", stellte er sich vor und holte mich damit aus meinen Gedanken.
"Jasmin", antwortete ich kurz angebunden.
*Davids Sicht*
Mein Plan ging tatsächlich auf. Jasmin spielte mit, Hoffnung blitzte auf.
Allerdings wunderte ich mich etwas, da sie ziemlich kurz angebunden war. Auch meine Zweideutigkeit bemerkte sie, das sah ich ihr an. Ohne ihr in die Augen zu blicken, denn ihr Blick richtete ich auf ihre Tasche, welche auf ihren Beinen lag.
Es vergingen Minuten des Schweigens, bis der Bus vor der Schule hielt. Etwas enttäuscht stieg ich aus und ging Richtung Schule. Alle Hoffnung war verflogen.
Ich grüßte ein paar Jungs aus meinem neuen Team, und lief zum Zimmer, welches für meinen Kurs zugeteilt wurde. Und Jasmin?
Die sah ich nicht mehr, weil sie erst kurz vor dem Klingeln den Raum mit Julia und Samira betrat. Außerdem saßen wir alle anders und so kam es, dass sich Jas nicht neben mich setzen konnte (wenn sie es denn gewollt hätte), weil sich Tim diesen Platz ausgesucht hatte.
Der Lehrer, Herr Büchleins, betrat den Raum, verteilte neue Stundenpläne, da jeder individuell wählen konnte.
Dann wünschte er uns noch viel Erfolg für das letzte Schuljahr und ermahnte uns noch mit den Worten: "Und denkt dran, jetzt müssen Sie sich anstrengen. Es geht um Ihr Abitur!"
Kurz darauf begann er normal mit dem Deutschunterricht. Wer hätte das gedacht bei seinem Namen?
Schon jetzt war mir klar, dass es dieses Jahr sehr stressig werden würde.
Während des Unterrichts drehte ich mich immer wieder heimlich zu Jasmin um, denn sie saß schräg hinter mir in der Mitte des Raumes. Allerdings dachte ich, dass es niemandem auffallen würde. Was ich nicht wusste, war, dass die Zicke Michelle mich beobachtete.
Ich hatte mich geirrt, als ich dachte, dass sie endlich still ist und uns in Ruhe lässt. Aber nein, sie überlegte wahrscheinlich noch, wie sie es uns heimzahlen könnte, dass wir damals so "böse" zu ihr waren. Naja, ich hatte ihr ja nur meine Meinung gegeigt, aber sie nahm es mir und Jasmin immer noch übel.
Kaum klingelte es zur Pause, ging sie auf Jas zu und sagte: "Naaa Jasmiiin. Was ist denn los zwischen dir und deinem allerbesten Freund? Hat er etwa eine hübschere Lady kennengelernt? Ist ja voll die Krise bei euch... Aber keine Sorge - ICH will ganz sicher nichts von ihm."
Geschockt sah ich zu den beiden, denn ich hatte mich nicht getraut hinzusehen. Ich erkannte, dass nicht nur ich entsetzt über die Worte war, sondern auch Jasmin stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Doch nicht lange, denn er wandelte sich in einen wütenden Blick.
"Was fällt dir Schlampe eigentlich ein? Kümmer' dich um dein Leben! Und noch was. Lass die Jungs hier überall doch mal in Frieden, die interessiert nämlich nicht, was du jeden Tag machst! Siehst du nicht in deren Blicken, dass du sie extrem nervst?"
All die, die noch im Raum standen und mein Geschlecht hatten, sahen in Richtung der Beiden und man konnte schon fast Dankbarkeit in ihren Augen entdecken. Ja, Dankbarkeit. Dafür, dass Jas die Wahrheit ausgesprochen hatte.
Ja, Jasmin gab ihr Bestes und machte Michelle total fertig. Doch diese gab sich nicht geschlagen und schubste die nun stehende Jas mit den Worten "Halts Maul" gegen den Tisch, der die Wucht nicht aushielt. Er fiel um und mit ihm auch Jasmin, welche sich den Kopf an der Tischkante aufschlug.
Gerade fragte ich mich, woher Jas ihr Selbstvertrauen hatte, als ich in ihre Richtung sprintete. Sofern das in diesem Zimmer möglich war. Bei ihr angekommen, hockte ich mich hin. Sie wollte sich eben wieder aufrichten, aber ich hielt sie davon ab, denn als Fussballer wusste man, dass mit einer Gehirnerschütterung - sie hatte ganz sicher eine bei dem Aufprall - aufzustehen das Schlimmste ist, was man tun kann.
Also blieb ihr nichts anderes übrig als zu rufen "Das wirst du bereuen!" und sich wieder hinzulegen. Michelle schnaubte verachtend, ging dann aus dem Zimmer. Besser gesagt, sie wollte gehen. Allerdings wurde sie von dem Aufsicht habenden Lehrer aufgehalten. Er erkundigte sich, was vorgefallen war und Julia gab kurz eine Zusammenfassung.
In diesem Moment spürte ich wie die Kraft von Jasmins Hand nachließ. Ja, ich hatte ihre Hand genommen. Und dann war sie bewusstlos.
"Hey- Jasmin ist bewusstlos! Ruft bitte jemand einen Krankenwagen", forderte ich verzweifelt.
Samira tat dies sofort. Ich war überrascht, wie ruhig und sachlich sie blieb. Julia kamen hingegen die Tränen. Ich hatte ebenfalls zu kämpfen.
"Der Wagen ist sofort da, wir sollen sie vorsichtig zum Eingang bringen", befiehl Samira.
Der Lehrer nickte, sah mich aber flehend an. Ich verstand sofort, nahm Jasmin im Brautstyle auf meine Arme und ging dem Lehrer hinterher, der bereits zum Fahrstuhl gelaufen war. Jule und Samira folgten.
Als wir endlich am Eingang ankamen, wartete der Notarzt schon und nahm sie mit. Herr Bremers, der Lehrer meinte: "Ich geh euch im Sekretariat abmelden und alles. Samira würdest du mitkommen?"
Nach einem Nicken ihrerseits setzte er fort. "Okay, Julia und.. Ähm"
"David", half ich ihm.
"Ja danke, also Julia und David ihr könnt mitfahren. Und ihr zischt ab in den Unterricht - hier wird nicht geglotzt!"
Erst jetzt bemerkte ich, dass sich fast alles Schüler versammelt hatten, um Gaffer zu spielen.
Erleichtert stieg ich wenig später mit Jule in den Krankenwagen, wo Jasmin aus ihrer Bewusstlosigkeit zurückkehrte und mich ansah. Nur kurz, dann schaute sie Julia an.
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Verliebt - w.d.S.e.i. II FF BVB
FanfictionDies ist eine Art FF um den BVB. Jasmin wird im Bus von einem hübschen Jungen angesprochen. Ist er der, der er vorgibt zu sein?