Autos mit Gefühlen

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Am nächsten Tag ging alles ziemlich schnell, naja, bis auf das Frühstück natürlich.
Aber schon um 10 am fuhren wir auf den Parkplatz am Flughafen und stiegen aus.

Der Landy stand zwar dreckig, aber dennoch ohne einen Kratzer ordentlich geparkt in der Lücke.
Zum Abschied klopfte ich sachte auf die Motorhaube und sagte "Bye bye, Landy."

Dad war inzwischen schon weiter gegangen und ich meinte "Hey, warte auf mich." während ich jetzt wieder neben ihm ging.

"Du weißt aber schon, dass Autos keine Gefühle haben?"

Ich gab Dad meinen Rucksack, weil ich selbt zu faul war den zu tragen, außerdem konnte Dad jetzt auch mal was machen. "Vielleicht, aber ich hab Gefühle für die Autos."

Das schien er auch noch lustig zu finden, denn er musste lachen.

Als wir dann nebeneinander Flugzeug saßen, hatte ich meinen Block auf dem Schoß und wollte ich eigentlich die Hausaufgaben machen, die Sydney mir geschickt hatte, damit ich am Montag alle Aufgaben hatte.
Doch genau jetzt schien Dad beschlossen zu haben, mit mir reden zu wollen.
"Warum nennst du dein Auto eigentlich Larry?"

Ich klopfte mit dem Stift aufs Papier, freies Schreiben.. hatte Dad was gesagt? Ich sah ihn an. "Was?"

"Larry - Warum?" Fasste er kurz zusammen.

"Du meinst mein Auto?" Ja okay, blöde Frage, aber ich war mit den Gedanken wo anders gewesen.

"Klar." Ich wette, das hatte ich ihm mal erzählt, aber ich wusste es nicht und selbst wenn, dann war ich es gewohnt mich zu wiederholen.

"Naja, es ist ein McLaren und aus Laren wurde irgendwie Larry."

Dad zog eine Augenbraue hoch und sah mich nur an. "Du hast wirklich viel Fantasie, oder?"

"Hm, nur gerade im Moment nicht."

"Warum? Was musst du machen?"

Ich seufzte und meinte "Freies Schreiben. Eine Kurzgeschichte."

Und jetzt hatte ich eine Idee, denn was ich in den letzten Tagen erlebt hatte, würde mir ja eh niemand glauben.

Ich setzte die Kopfhörer auf und fing an zu schreiben.
Drei Stunden später, als die Landung begann, hatte ich tatsächlich was brauchbares zu Papier gebracht.

Als Dad und ich aus dem Londoner Flughafen gingen fragte ich nach seinem Versprechen. "Was ist jetzt eigentlich mit der Pizza?"

Wir beide sollten eigentlich umgehend bei M auftauchen, aber Dad sagte "Das machen wir jetzt. Da kann M noch warten."

Ein Taxi war schnell gerufen, also fuhren wir zu einer Pizzeria, die Dad hier gut kannte.

Und es dauerte länger bis wir dort wieder weg kamen, denn erstens war die Pizza super und zweitens unterhielten wir uns nebenbei, über ganz alltägliche Sachen.
Das war zwar irgendwie auch ungewohnt, aber ich fand es auch nicht schlecht.

Irgendwann bequemten wir uns dann doch zum MI6 und wurden auch schon erwartet und zu M gebracht.

"Na endlich, eure Maschine ist doch schon 1 pm geladet. Warum trefft ihr erst 3 pm bei mir ein?"

Dad kam mir mit der Antwort zuvor "Weil wir erst essen gegangen sind."

M seufzte und sagte "Wie dem auch sei, Leeanne, du hast sehr gute Arbeit geleistet. Und wenn du möchtest kannst du am Montag wieder normal zur Schule gehen."

Ich lächelte und nickte nur kurz. Ja, dann hatte ich mein Haus und meine Ruhe zurück.
Doch M sah jetzt Dad an und sprach noch weiter. "Und sie 007, werde ich auf unbestimmte Zeit aus dem Verkehr ziehen. Machen Sie mal Pause, lernen sie ihre Tochter kennen, wie auch immer."

Meine Augenbrauen schossen in die Höhe und Dad sagte "Es gibt immer Pausen. Ich muss nicht aus dem Verkehr gezogen werden."

Doch M ließ sich nicht beirren. "Die Entscheidung ist getroffen."

Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte, also sagte ich erstmal nichts weiter.
Das Problem war aber, dass ich gar nicht wusste, wie ich länger mit Dad zusammen leben sollte, ich meine er war ja schon die meiste Zeit nicht da.

Oje, was wird er in Skyfall anstellen, wenn ich nicht da bin und er Langeweile hat?
Da aber nun niemand etwas ändern konnte und M es nicht wollte, bekamen wir noch einen schwarzen McLaren MP4-12C, welcher Dad zugeordnet sein sollte, da ich einen weißen Zuhause hatte, wie ich es mir gewünscht hatte.

Ich verabschiedete mich mit einer Umarmung von Q und ließ auf dem Heimweg Dad fahren, denn so konnte ich meine Kurzgeschichte zuende schreiben.

Auch bei Sydney meldete ich mich und schrieb ihr, dass ich am Montag wieder kam. Sie fragte, ob sie am Sonntag zu mir kommen könne, woraufhin ich zustimmte.

Ich beschloss heute noch alles für die Schule zu erledigen, da musste ich es nicht am Wochenende machen.

Als Dad die Haustür öffnete und ich herein trat, fiel mir sofort etwas auf, etwas das ich sicher nie vergessen würde.

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Guten Mooorgen :*
Habt ihr alle gut geschlafen? ^-^
Ich nicht wie ihr seht :P

Tja, was soll ich sagen, mal schauen wie es weiter geht... (Haha, ich weiß es xD)

Oben im Bild : ein schwarzer und ein weißer McLaren MP4-12C

007's little PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt