FUENF:
Erschöpft saß ich am nächsten Morgen in unserer Sitzung. Die gesamte Nacht hatte ich gegrübelt und doch war ich zu keinem Entschluss gekommen.
„Hat noch jemand Fragen, sonst beende ich dir Runde hier mit?", fragte ich, woraufhin mehrere Hände in die Höhe schossen. Seufzend nahm ich die erste Person an die Reihe.
„Mr Horan, gestern im Netz wurde viel über die Homosexualität diskutiert und ob die Todesstrafe auf dieses Vergehen angesetzt werden sollte. Wie stehen Sie dazu. Warum haben Sie dazu bisher noch keine Bemerkung gemacht", vielleicht war es doch nicht die beste Taktik das Thema nicht zu erwähnen. Es war schließlich von Anfang an klar, dass jemand danach fragen würde.
„Das ist eine gute Frage Mrs, allerdings habe ich das Thema absichtlich ausgelassen. Wissen Sie, die Todesstrafe auf die Homosexualität hat sowohl Vor-, als auch Nachteile. Ich habe lange darüber nachgedacht, bin allerdings noch nicht zu einem Entschluss gekommen. Sie müssen wissen, dass Sie einige Nachteile nicht kennen, da diese in unserer Vergangenheit liegen. Außerdem haben Sie eine relativ hohe Dosis Homoglobuli intus, welche ihr Denen verändern. Daher bitte ich noch um einige Tage Zeit mir eine Lösung für dieses Problem zu überlegen. Ich weiß, dass man Probleme nicht aufschieben soll, aber wir haben alle mit Homosexuellen in unserer Gesellschaft überlebt, von daher werden wir dies auch noch ein paar Tage länger schaffen. Da haben andere Probleme bei mir Vorrang", erklärte ich freundlich, wobei es mir bei meinen Worten kalt den Rücken runter lief. Es dauerte noch beinahe eine halbe Stunde, bis ich allen zu verstehen gegeben hatte, dass Sie noch mehrere Tage warten mussten. Meine Nerven lagen blank, als ich den Raum endlich verlassen durfte. Vollkommen genervt ging ich in der Regierungszentrale, welche direkt an die Regierungsresidenz, also mein Zuhause, angrenzte. Ich spritzte mir ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht, bevor ich mich umdrehte und auf einmal in jemanden lief. Erschrocken taumelte ich ein wenig, bis mich ein fester Griff festhielt. Warme, starke Hände lagen an meiner Hüfte und hielten mich gerade. Ich war nah an einen männlichen, muskulösen Körper gepresst. Fasziniert hob ich meinen Kopf, um den etwas größeren anzusehen. Erschrocken keuchte ich auf, als ich feststellte, dass es sich um King Payne handelte, welcher eng an mich gepresst im Badezimmer der Regierungszentrale Irlands stand.
„W-Was machen S-Sie denn hier?", fragte ich ein wenig ängstlich und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, allerdings drückte er dadurch noch kräftiger zu, weshalb ich leicht auf keuchte.
„Ich musste unsere Rezepte vorbeibringen", lächelte er und kam mir noch näher.
„W-Was f-für Rezepte?", stotterte ich vollkommen aus dem Konzept gebracht. Ich konnte schon seinen warmen, frisch riechenden Atem in meinem Gesicht spüren, so nah war er mir.
„Die Globuli Rezeptur, welche ich meinem Volk verabreiche", schmunzelte King Payne und berührte mit seinen Lippen ganz leicht meinen Mund, weshalb ich kurz zusammen zuckte.
„Seit wann machst du das persönlich?", fragte ich skeptisch, wobei sich seine Lippen bei jeder Silbe mitbewegten.
„Ich war gerade sowieso in der Nähe und was spricht dagegen dir einen kleinen Besuch abzustatten?", fragte er schelmisch grinsend.
„Nichts", murmelte ich ergeben und klammerte mich ein wenig an seinen Rücken, da diese nach hinten gelehnte Position langsam unangenehm wurde.
„Gut", antwortete King Payne und schloss dann auch noch die letzten Zentimeter zwischen unseren Lippen. Ich war wie versteinert, realisierte seine zaghaften Bewegungen erst spät. Seufzend schloss ich meine Augen und erwiderte den leichten Druck. Vorsichtig ahmte ich seine Bewegungen nach, gab mich ihm immer mehr hin. Keine Sekunde später hatte er sich von mir gelöst, weshalb mir ungewollt ein Enttäuschter Laut über die Lippen glitt. King Payne fing leicht an zu lachen und stellte mich wieder komplett auf meine Beine. Langsam nahm er seine Hand von meinem Rücken und löste sich dann komplett von mir.
„Ich muss jetzt gehen", hauchte er und blickte kurz auf seine Uhr. Immer noch durch den Kuss benebelt nickte ich einfach nur und beobachtete, wie er den Raum verließ. Erst mehrere Minuten später trat auch ich aus dem Badezimmer heraus und ging in mein Wohnzimmer. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an eben zurück dachte. An King Paynes starke Brust und wie diese an meine gepresst war. An seinen starken Griff, der mir irgendwie gefallen hatte, obwohl ich vermutlich blaue Flecken davon tragen würde. An seine dominante Seite und wie er mich damit im Griff hatte. An seine pinken Lippen und wie diese auf meine gepresst waren. Wie er mich durch einen einzelnen Kuss kontrollieren konnte. Es war beeindruckend, dass er mich durch einen Kuss so aus der Bahn werfen konnte. Dass ich in seiner Gegenwart so schüchtern wurde, ihm die Kontrolle über die ganze Situation übergab ohne mit der Wimper zu zucken. Ich dachte an seine braunen Augen, welche mich jedes Mal wieder fesselten und an seine braunen Haare, durch welche ich unbedingt mal streichen wollte. Sie machten sein Aussehen perfekt. Ließen ihn gefährlicher, dominanter wirken. Sein Blick, wie er mich angesehen hatte, mit diesem funkeln in den Augen, wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich konnte seine Hände an meiner Hüfte nicht vergessen. Immer wieder machte ich mir Gedanken darüber, dass ich diese raue Seite an ihm mochte und was er noch mit seinen Händen anstellen konnte. Ich war beinahe eine komplette Stunde mit meiner Schwärmerei über King Payne beschäftigt, bis mir klar wurde, dass ich ihm vollkommen verfallen war. Dass ich mich in den jungen Staatsmann verliebt hatte, dass mein Herz ihm gehörte. An sich keine schlimme Sache, verliebt zu sein. In ein Staatsoberhaupt verliebt zu sein war allerdings etwas anderes. Doch vielleicht, ganz vielleicht würden wir sogar den Hauch einer Chance haben. Als ich so darüber nachdachte, schlich sich nach und nach noch ein anderer Gedanke in mein Gehirn. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, zu entscheiden, ob ich die Todesstrafe auf die Homosexualität ansetze oder nicht. Wie vom Blitz getroffen, setzte ich mich auf. Würde ich die Todesstrafe auf die Homosexualität setzen, ständen King Paynes und meine Chancen gleich null. Würde ich sie nicht setzen, war die Gefahr hoch, dass ich für Schwul gehalten werden würde. Was dann passieren würde, wollte ich gar nicht wissen. Also musste ich entscheiden: King Payne, oder das Ungewisse, von welchem ich nicht wusste, wie schlimm es war.
-1044 Wörter.---
Hi❤️
Sorry, dass ich jetzt eine komplete Woche nicht geupdatet habe, aber ich hab in letzter Zeit meine One Shots ein bisschen vernachlässigt und wollte da mehrmals updaten können🙃
❤️❤️❤️
DU LIEST GERADE
Kiss me like you make war [Niam FF]
Fanfiction"Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich" - Aristoteles Niall Horan, einer der jüngsten Könige seiner Zeit, regiert im Jahre 2119 ein ganzes Königreich. Auf Grund seines noch jungen Alters ist er mit vielen Aufgaben übe...