SECHS:
„Guten Morgen zusammen", grüßte ich die Runde, während ich konzentriert die Zahlen der wieder gestiegenen Kriegsopfer studierte.
„Guten Morgen", erwiderten die Menschen chorartig.
„Ich bin zu einem bedeutenden Entschluss gekommen. Und zwar möchte ich die Kriegsglobuli komplett absetzen und den Krieg gegen Grönland beenden. Unsere Soldaten sind zu schwach dafür. Keiner von ihnen ist die fremde Witterung gewöhnt. Wir verlieren nur unsere Leute", teilte ich sofort am Anfang den Höhepunkt der Sitzung mit. Sofort schossen mehrere Hände in die Höhe.
„Ja bitte", bat ich die erste Frau an die Reihe.
„Wir können den Krieg nicht beenden", stellte sie ihren Standpunkt sofort klar.
„Warum denken sie dies Mrs", lächelte ich freundlich.
„Weil es heißt, dass ein Volk, welches nicht kämpft kein ehrwürdiges Volk ist", zitierte sie unsere Analen.
„Da haben Sie vollkommen Recht Mrs, aber denken Sie nicht, dass man in Zeiten wie diesen Ausnahmen machen muss. Sie wissen doch alle, dass es zurzeit nur noch 4 freie Länder gibt, der Rest unterliegt King Paynes Herrschaft. Wissen Sie, ich beende den Krieg nicht einfach ohne nachzudenken. Lange habe ich mir darüber Gedanken gemacht. Mein Bruder starb in diesem Krieg und ich bin mir sicher, dass auch Sie schon Menschen verloren haben, welche Ihnen wichtig waren. Wir wussten alle, dass es so nicht weiter geht. Daher habe ich mir überlegt, dass wir uns zurückziehen. Wir beenden den Krieg gegen Grönland. Hier in Irland, werden wir neue Armeen rüsten, werden mehr Menschen auf diesen Beruf trainieren. Wir dürfen das Kämpfen in einer Zeit wie dieser nicht verlernen, auch wenn wir im Moment noch unter King Paynes Schutz stehen. Damit kein Bürgerkrieg entsteht, werde ich die Kriegsglobuli komplett absetzen. Es tut mir Leid, wenn einer von Ihnen nicht zufrieden ist, aber dies ist eine Entscheidung, die ich alleine treffe. Ich kann nicht weiter zu sehen, wie unschuldige sterben", beendete ich meine Rede, woraufhin alle ergeben nickten. Seufzend holte ich mein Handy raus und ging auf den Chat mit meinen Soldaten.
„Rückzug", sprach ich leise, aber dennoch deutlich in meinen Lautsprecher. Innerhalb von Millisekunden hatte meine Armee diese Nachricht bekommen und angefangen sich zurück zu ziehen.
„Haben Sie noch Fragen? Sonst fliege ich direkt zur Botschaft", sagte ich, während ich meine Soldaten auf meinem Bildschirm beobachtete.
„Ja Mr", meldete sich ein jüngerer Mann.
„Was denn Mr?", wandte ich mich an ihn und sperrte mein Handy wieder.
„Haben Sie schon eine Entscheidung wegen der Homosexualität gefunden?", fragte er neugierig.
„Es tut mir Leid, Mr. Ich habe mich gestern die gesamte Zeit mit dem Krieg beschäftigt und noch keine Zeit gehabt mir darüber Gedanken zu machen", antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Okay, danke für Ihre Antwort", bedankte er sich höflich und schrieb irgendetwas in sein Notizbüchlein.
„Mr Horan?", sprach auf einmal eine schlicht gekleidete Frau neben mir.
„Ja Mrs?", nahm ich sie an die Reihe.
„Ich habe eine Frage, die ich Ihnen stellen muss. Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber ich sitze nicht hier, weil ich in der Regierung bin, sondern weil ich die Aufgabe habe, Sie zu kontrollieren. Daher möchte ich Ihnen nach dieser Sitzung noch eine Frage stellen", sagte sie kalt und sah mich mit wütend funkelnd Augen an. Schluckend wandte ich meinen Blick ab, sah auf meine abgekauten Fingernägel. Meine Gedanken schwebten dabei ständig zu Liam und zu der Friedenskonferenz, die wir morgen haben würden. Ich würde ihn endlich wieder sehen und konnte es kaum erwarten. Auch wenn ich ihn gestern erst gesehen hatte vermisste ich ihn schon. Vermisste das Kribbeln auf meiner Haut, wenn er da war, vermisste meinen verschnellerten Herzschlag, sowie seine Dominanz, die mich einfach nur verrückt machte.
„Mr Horan?", fragte eine schüchterne Jungenstimme.
„Ja Mr?", fragte ich seufzend, da er mich aus seine Gedanken gerissen hatte.
„Sie werden die Dosis der Wissensglobuli nicht erhöhen, oder?", wagte er sich zu fragen.
„Nein. Darüber haben wir aber vor ein paar Tagen erst geredet. Da ansonsten niemand mehr Fragen zu haben scheint, beende ich die Sitzung hiermit. Sie können gehen", gab ich genervt von mir und lehnte mich in meinem Sitz zurück. Ich musste mich ja schließlich noch mit der Tante vom Sicherheitsdienst unterhalten. Meine Hände wurden ein wenig schwitzig, als die letzten den Raum verließen und mich mit ihr alleine ließen. Ich hatte Angst davor, dass jemand mich mit Liam zusammen bemerkt hatte, da eine Beziehung zwischen uns beiden strengstens verboten war.
„Mr Horan", grinste sie, als sie die Tür hinter den anderen schloss und in ihren Stöckelschuhe auf mich zu stöckelte. Gekonnt setzte sie sich direkt auf meinen Schreibtisch und spreizte ihre Beine leicht. Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben und beobachtete kritisch, wie sie sich ein wenig zu mir nach vorne lehnte.
„Mr Horan, ihre Türsteher haben ausgesagt, dass Sie gestern erstaunlich spät nach Hause gekommen sind", grinste sie und lehnte sich noch weiter nach vorne, wodurch sie mir stolz ihre Oberweite präsentierte.
„Sie sagen mir nichts Neues Mrs", seufzte ich.
„Aber ich frage Sie, warum dies so ist", kicherte sie künstlich und stopfte mir ihre Brüste komplett ins Gesicht. Genervt drückte ich sie weg.
„Ich war noch auf der Toilette und habe mir dort meine Haare gerichtet. Wissen Sie, ich mache das immer von Hand, da ich nicht aus der Übung kommen möchte", erklärte ich freundlich und stand dann auf, damit sie mich nicht weiter belästigen konnte.
„Mr Horan, ich habe die Vermutung, dass Sie schwul sind. Das würde erklären, warum Sie die Entscheidung über die Todesstrafe für die Homosexualität vor sich hin schieben. Dass Sie mich gerade abgewiesen haben, bestätigt das nur.
„Wissen Sie Mr", begann ich, als ich gefährlich auf sie zuging, „nur, weil ich Menschenleben wichtiger finde als Homosexuelle umzubringen und noch genügend Ehre habe mich nicht auf jede noch so billige Schlampe einzulassen, heißt das noch lange nicht, dass ich schwul bin", fauchte ich, drehte mich um und verließ, sie sprachlos zurücklassend, den Raum.-972 Wörter.
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Kiss me like you make war [Niam FF]
Fanfiction"Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich" - Aristoteles Niall Horan, einer der jüngsten Könige seiner Zeit, regiert im Jahre 2119 ein ganzes Königreich. Auf Grund seines noch jungen Alters ist er mit vielen Aufgaben übe...