A C H T U N D Z W A N Z I G

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"Haz?", fragte Louis leise und schmiegte sich noch näher an seinen Freund.

„Ja?", entgegnete dieser lächelnd, während er den kleineren verliebt beobachtete.

„Niall hat geschrieben, dass er die Homoglobuli senken wird. Sein Ziel ist es sie komplett abzusetzen. Heute wird unsere Dosis schon geringer sein", lächelte Louis glücklich, woraufhin sich auch in Harrys Gesicht ein strahlen ausbreitete.

„Ich habe sowieso noch nie Homoglobuli genommen", schmunzelte Harry und zog seinen Freund auf sich. Die beiden lagen im Wald, versteckt an einem ihrer Lieblingsplätze.

„Wie hast du das gemacht?", fragte Louis verwirrt. Er selbst konnte den Globuli nur entfliehen, weil er gut mit Niall befreundet war und Niall keinen Homophoben besten Freund haben wollte. Auch wenn sein Hass nicht echt wäre, sondern nur durch die Globuli. Er brauchte den Beistand Louis'.

„Meine Mutter wollte mich zu einem toleranten Menschen erziehen. Damals als sie mich noch füttern durfte, hat sie mir die Globuli nie gegeben. Bei Babys wird das nicht kontrolliert. Und dann, als ich alt genug war die Globuli selbst zu nehmen, hat sie mich praktisch gezwungen, dass ich die Homoglobuli wieder ausspucke. Weil die Leute kontrollieren ganz genau, dass man auch alle in den Mund nimmt. Die Homoglobuli kamen allerdings schon immer als letzte, deswegen werden sie von manchen im Mund behalten und wieder ausgespuckt. Das ist unser Schlupfloch. Heute bin ich meiner Mutter unendlich dankbar, dass sie diesen Schritt gewagt hat. Es war unfassbar mutig von ihr, sich gegen das Regime aufzustellen. Ich denke sie hätte ordentlich Ärger bekommen, wäre sie aufgefallen", erklärte Harry liebevoll und strich dabei immer wieder verliebt durch Louis' weiche Haare.

„Wow. Ich merke jetzt erst, wie anders meine Kindheit war. Als Baby war ich noch ein normales Kind. Doch schon in frühen Kindertagen, habe ich Niall kennen gelernt und mich mit ihm angefreundet. Seit dem war ich fast öfter im Schloss, als bei uns im Dorf. Ich konnte und kann rein und raus spazieren, wie ich will und niemand schaut mich schief an. Meine Globuli habe ich fast immer bei Niall genommen, ansonsten wurden sie mir vorbei gebracht. Ich hatte aber meistens eine andere Konstellation und Menge, als ihr alle. Ich durfte meistens mitreden, auch wenn Niall, der kleine Klugscheißer seine Meinung meistens durchsetzen musste", erzählte Louis von seiner Kindheit, während Harry ihn fasziniert beobachtete.

„Du bist so schön", hauchte der Lockenkopf, vollkommen am Thema vorbei. Doch er konnte und wollte diese Worte nicht bei sich behalten. Vor allem, als er sah, wie Louis' Wangen sich leicht rötlich färbten und er beschämt zur Seite blickte.

„So süß", flüsterte Harry begeistert und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Stirn, welcher daraufhin leicht lächeln musste.

„Ich liebe dich", hauchte Louis und verband ihre Lippen zu einem liebevollen Kuss, um von sich abzulenken.

„Ich liebe dich auch", murmelte Harry zwischen den Küssen und ließ seine Hände überall über Louis Körper wandern.

Mit einer fließenden Bewegung drehte der Lockenkopf die beiden um, sodass er auf seinem Freund lag. Sowohl mit seinen Händen, als auch mit seinen Knien stützte er sich neben Louis ab, da er den Kleineren unter keinen Umständen zu sehr belasten wollte.

Vorsichtig löste er sich von Louis und sah ihm verliebt in die Augen. Sanft strich er eine der braunen Haarsträhnen aus seinem Gesicht und hauchte ein leises: „Ich liebe dich".

„Ich liebe dich auch", murmelte Louis und beobachtete den Größeren, wie er eine kleine Blume pflückte und sie liebevoll in sein Haar steckte.

„Du bist so wunderschön", hauchte Harry wieder beeindruckt, weshalb Louis peinlich berührt ihre Lippen schnell zu einem weiteren Kuss vereinte.

„Darf ich dir deine Haare flechten?", fragte Louis und sah zu seinem Freund, als sie sich voneinander gelöst hatten und schwer atmend nebeneinander im Gras lagen.

„Du immer", grinste Harry charmant, setzte sich dann allerdings auf, sodass Louis gut an seine Haare kam.

Sofort hockte dieser sich begeistert hinter ihn und nahm so sanft wie möglich einzelne Haarsträhnen zwischen seine Finger, um diese zu einem ordentlich geflochtenen Zopf zu vereinen. Zwischendurch nahm er noch einige der schönsten Blumen, die sie finden konnten und steckte sie dazwischen. Bis er zum Schluss Harrys Haargummi anbrachte. Ja, Harry hatte immer Haargummis dabei, was daran lag, dass seine Haare ihn oft nervten und er sie daher zusammenband. Zumindest sagte er dies Louis. In Wahrheit hoffte er jedes Mal, dass Louis seine Haare flechten wollte, denn er liebte es die sanften Finger seines Freundes auf seiner Kopfhaut zu spüren. Außerdem war Louis immer so konzentriert, dass er nicht einmal merkte, dass er leise summte, oder manchmal sogar sang, was Harry total liebte.

„Danke", lächelte er, als Louis fertig war.

„Gerne", grinste Louis und vereinte ihre Lippen zu einem Kuss. Zu einem der Letzten für Heute, wie beide wussten. Denn viel Länger würde Harry nicht wegbleiben können, ohne in Erklärungsnot zu geraten.

„Ich liebe dich", flüsterte Harry leise, was Louis in derselben Lautstärke erwiderte.

-808 Wörter.

Kiss me like you make war [Niam FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt