NEUN:
„Ey bleib hier, du hast alles falsch verstanden", sagte King Payne panisch und griff nach meinem Handgelenk. Kräftig zog er mich an seine Brust.
„Ich habe gar nichts falsch verstanden. Du gibst deinem Volk eine Überdosis Kriegsglobuli, was kann ich da falsch verstehen? Und jetzt lass mich los, ich gehe zum Gericht", fauchte ich wütend. Energisch versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen, doch es schien unmöglich so sehr ich mich auch wehrte, er war dennoch stärker als ich.
„Das wirst du nicht tun. Bitte, Niall-", flehte er, wurde aber durch mich unterbrochen.
„Woher weißt du meinen Vornamen?", gereizt funkelte ich ihn an.
„Ich informiere mich gerne über die Leute, mit denen ich zu tun habe", antwortete er bloß gelassen, was mich noch wütender machte.
„Ahja. Ich geh jetzt. King Payne", fauchte ich abgehoben. Schnell riss ich mich los und fing an zu laufen. Ich wollte einfach nur noch weg, konnte nicht länger mit einem Verräter in einem Raum sein.
„Liam. Ich heiße Liam. Und nein, du gehst nicht, lass mich doch erstmal ausreden", sagte er weiterhin gelassen und sprintete mir hinter her. Kräftig drückte er mich an die Wand, meine Hände links und rechts von mir. Er ließ mir keine Fluchtmöglichkeiten.
„Sicherlich nicht, Liam", grummelte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, allerdings war dies beinahe unmöglich, da er einen viel zu festen Griff hatte.
„Bitte, lass mich doch einmal ausreden. Ich möchte dir doch bloß erklären, warum ich meinem Volk eine Überdosis gebe", bat er mit sanfter Stimme und sah mit seinen Schokobraunen Augen in meine. Seine Worte klangen flehend, als würde ich ihm etwas bedeuten, doch ich wusste, dass er bloß nicht auffliegen wollte.
„Du hast gerade indirekt gestanden, dass du deinem Volk eine Überdosis gibst. Ich geh jetzt zum Gericht. Deine Erklärungen kannst du dem Richter erzählen", fuhr ich ihn wütend an. Es machte mich rasend, dass er einen auf gerechten Herrscher machte. Beinahe die ganze Welt hatte er sich durch seine Lügen unterworfen.
„Ich kann's auch direkt gestehen. Ja, ich gebe meinem Volk eine Überdosis, aber das hat auch Gründe", versuchte er es weiter, doch ich ließ ihn wieder nicht zu Wort kommen.
„Schön, diese Gründe will ich gar nicht wissen und jetzt lass mich verdammt nochmal gehen", grummelte ich wütend. Es war vollkommen unfair, dass er seine körperlichen Vorteile so dermaßen ausnutze.
„Ich werde dich nicht gehen lassen, Niall hör mir bitte einmal kurz zu. Also-", sein Griff blieb starr, ließ mir keine Bewegungsmöglichkeiten. Seine Worte dagegen, waren sanft wie Honig, versuchten mich einzulullen.
„Lalalala", machte ich laut und versuchte mir so gut wie möglich die Ohren zu zuhalten, was durch seinen Griff nicht wirklich einfach war.
„Jetzt benimm dich doch nicht wie ein Kleinkind", seufzte Liam verzweifelt und sah mir unsicher in die Augen.
„Ich darf mich wie ein Kleinkind benehmen, wann und wo ich will. Ich bin immer noch ein freier Mensch. Deshalb sollst du mich jetzt auch endlich los lassen", fuhr ich ihn wieder an
„Niall, bitte. Wenn du mir nicht zu hörst, muss ich zu härteren Mitteln greifen"
„Steck dir deine härteren Mittel sonst wo hin und lass mich endlich gehen"
„Niall"
„Liam. Lass. Mich. Los"
„Vergiss. Es", wütend versuchte ich ihm einmal kräftig zwischen die Beine zu treten, allerdings schien er damit schon gerechnet zu haben, da er sich auf einmal wegbewegte und mir meine Hände auf den Rücken drehte.
„Das tut weh, du Arsch", fauchte ich wütend.
„Ich habe keine Wahl, Niall. Ich kann nicht riskieren, dass du zum Gericht gehst"
„Du kannst machen was du willst, ich werde dahin gehen"
„Das werden wir ja sehen"
„Werden wir", stimmte ich genervt zu. Seine Hände waren wie Eisenstangen, als er mich weiterhin an die Wand drückte, allerdings war meine neue Position – mit dem Gesicht zur Wand – definitiv unangenehmer als zuvor.
„Niall, du siehst, dass du gegen mich keine Chance hast. Also entweder du beruhigst dich jetzt und hörst mir zu, oder das hier wird nur länger dauern und unangenehmer werden. Zum Gericht gehen wirst du sowieso nicht. Außerdem würde es auch keinen Sinn machen. Es würde nur Chaos ausbrechen, wenn die Welt auf einmal keinen König mehr hat", sagte King Payne mit fester Stimme in der Nähe meines Ohres.
„Rede", forderte ich ihn genervt auf. Ich wollte weg, so schnell wie möglich. Ich wollte wieder klar denken können, wollte ihn wegen des Betruges anklagen.
„Ich – Ich weiß, dass es ein Fehler war, meinem Volk eine Überdosis zu geben. Aber ich wollte die Kriege ein für alle Mal beenden. Wir kämpften die letzten Jahre, Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte ohne wirklichen Grund. Einfach nur, weil wir es können. Und weil es immer Menschen gibt, die dies wollen. Und ich dachte mir, dass wenn ich alle unter meiner Krone vereine und dann die Kriegsglobuli komplett absetze, dass ich dadurch Frieden schaffe. Bitte klag mich nicht an. Bitte. Ich werde auch die Dosis vermindern. Bitte", flehte King Payne und ging zum Ende hin sogar vor mir auf die Knie.
„Okay. Das stimmt, es war eine komplett dumme Idee. Aber du hast Recht, die Welt würde ohne König aus ihren Fugen brechen. Ich gehe nicht zum Gericht, wenn du in den nächsten Tagen deine Dosis verminderst. Ich will die genauen Globuli anzahlen haben. Jede einzelne. Und keine Fälschungen. Wenn die Dosis nicht in drei Tagen gesenkt ist, dann gehe ich zum Gericht. Denn die Menschen sind besser ohne König, als mit einem Lügner an der Spitze. Und vergiss nicht, Krieg mit Krieg zu bekämpfen macht keinen Sinn.", entgegnete ich, sah ihm fest in die Augen und ging dann.
-929 Wörter
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Ich versuche heute noch einen Teil von Aquamarinblau zu schreiben, aber ich kann nichts versprechen. Bin immer noch nicht ganz fit..Nelo❤❤❤
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Kiss me like you make war [Niam FF]
Fanfiction"Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich" - Aristoteles Niall Horan, einer der jüngsten Könige seiner Zeit, regiert im Jahre 2119 ein ganzes Königreich. Auf Grund seines noch jungen Alters ist er mit vielen Aufgaben übe...