Als er zurück kam stellte er die Schachtel auf den Tisch. Die Pizza war in perfekte Stücke geschnitten. "Danke." Ich wollte mich aufsetzten, doch er drückte mich zurück. "Was brauchst du?" Genervt setzte ich mich wieder auf. "Einfach nur eine Flasche Wasser, ich denke ich habe heute zu wenig getrunken."
Er nickte, stand auf und holte eine aus dem Kühlschrank.Zurück bei mir bedankte ich mich. Zusammen aßen wir die Pizza auf und schauten einen Film. Zwischendurch erinnerte mich Kyle an das trinken.
Als wir fertig waren stand er auf und brachte den Karton weg. Auch ich stand auf und wartete bis sich nichts mehr drehte. "So, danke für das Essen, ich werde mich revangieren."
Er lächelte, öffnete die Tür und trat hinaus. Dann war er weg und ließ mich verwirrt stehen....
Kyle stand schon vor dem Chemieraum. "Hi, gehen wir mal rein." Da in diesem Unterricht jeder einen Sitzpatner hatte (wie in Bio) war neben mir kein Platz für Kyle. Dafür ging er zu dem Mädchen von gestern, ich glaubte ihr Name wäre Anni.
Man, die ist auch in all meinen Kursen oder?! Schnell drehte Kyle sich um als ob er meine Gedanken gehört hätte und zuckte mit den Achseln.
Dann setzte er sich. Und *pling* das komische Gefühl setzte gnadenlos ein. "Hey Samantha." Meine Sitznachbarin Rachel lächelte mich an. Sie ist eine der wenigen die ich mag und die mich ebenfalls mag. Rachel konzentrierte sich ebenso auf die Schule und war intelligent und unsportlich, genau wie ich.
"Hi." Grummelte ich, ließ meine Sachen auf den Tisch fallen und fiel Lustlos auf meinen Stuhl. Mr. Banks kam herein und fing an mit dem Unterricht.So konnte ich mich einfach nicht richtig konzentrieren, das blöde Mädchen flüsterte Kyle die ganze Zeit etwas zu. Es nervte, es störte beim lernen. Rachel stupste mich an. "Hm?" Vorsichtig beugte sie sich vor. "Mr. Banks hat dich im Auge." Raunte sie mir leise zu. "Oh, danke." Sie zwinkerte und schrieb weiter von der Tafel ab und ich machte dasselbe.
Am Ende der Unterrichtsstunde, blieb Kyle sitzen um dem Mädchen zu zeigen, dass er nicht mit ihr raus gehen würde.
"Bis dann." Rachel stand auf und ging. "Kommst du bitte?" Kyle lächelte mich an und saß da und versuchte dem Mädchen klar zu machen, dass sie nicht mehr in betracht gezogen wurde, doch sie kapierte es einfach nicht. Langsam ging ich zu Kyle, da er mich darum gebeten hatte.
Natürlich sabbelte sie weiter.Anscheinend bekam Kyle eine super Idee in den Sinn, denn seine blauen Augen strahlten eine gewisse Inspiration aus und die Lampe über ihm leuchtete wieder.
"Sam?" Ich drehte mich zu Kyle um. "Hm?" Er lächelte.
"Das muss jetzt einfach sein." Und bevor ich fragen konnte was das hieß, küsste er mich.
Total geschockt riss ich die Augen auf. Erst nach ein paar Sekunden realisierte ich was da geschah und mein Herz fing an zu rasen. Leicht bewegte Kyle seine Lippen an meinen und mir wurde schwindelig.Dann merkte ich warum, ich hatte die Luft angehalten. Schnell löste ich mich von ihm und atmete ein. "Was sollte das? Warum..." Kyle legte mir ein Finger auf die Lippen. Dann deutete er auf das Mädchen, was gerade raus rannte.
Erst als sie weg war, sagte er etwas. "Komm, es war nur ein Kuss, stell dich nicht so an!" Er machte eine wegwerfende Handbewegung.Ich rollte mit den Augen und rannte hinaus. Idiot! Für mich küsst man nicht einfach so jeden der einem über den Weg läuft. Er rief mir noch nach, ob es mir denn nicht gefallen hätte, doch ich ging nicht darauf ein.
Natürlich hat Kristen alles mitbekommen. Nicht ohne Grund war sie die Tratschtante.
"Und? Wie war's." Total begeistert sah sie mich an. Ich schüttelte nur den Kopf und ging an ihr vorbei, zur Bank beim Kirschbaum.Wenn es darum geht jemanden los zu werden, muss man doch nicht gleich jeden x beliebigen küssen?! Ich werde ihn nie verstehen. Mist, eigentlich wollte ich lernen! Das schaffte ich wieder nicht.
Ich würde es nach der Schule machen müssen.Ich stand auf und ging zu Geschichte.
Es stellte sich heraus, dass wir zwei Freistunden hatten und da es im Klassenraum zu laut war, wollte ich zurück zur Bank. Kurz vor dem Haupteingang kam Kyle angelaufen.
"Äh, hey Sam, ist zwischen uns noch alles in Ordnung? Hat dein Herz schneller geschlagen?" Er wackelte mit den Augenbrauen.
Meine Hand noch an der Tür sagte ich: "Ich weiß es nicht, ich wusste nicht was ich machen sollte und deine Antwort hat mich genervt. Und was mein Herz gemacht hat ist mir egal." Dann öffnete ich die Tür und ging wieder zur Bank, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.Dort machte ich die Bio Aufgaben die ich gestern nicht gemacht hatte.
Irgendwann war ich damit fertig und machte etwas Geschichte um nichts zu vergessen. Als ich den dritten Satz gelesen hatte, lagen plötzlich zwei Hände auf meinen Schultern. Total erschrocken zuckte ich zusammen und ließ ausversehen das Buch fallen. Ich hob es auf und drehte mich um.Eigentlich hatte ich mit Kyle gerechnet, seine blauen Augen schon fast gesehen, ebenso sein schwarzes Haar, aber es war ein Junge den ich nicht kannte.
"Hallo, ich wollte dich nicht erschrecken, entschuldige bitte. Ich heiße James. Ich habe dich hier alleine gesehen und mir gedacht, dass ich dir netterweise Gesellschaft leisten könnte. Würde es dir etwas ausmachen?" Seine Stimme war tief und hörte sich musikalisch an. Seine braunen Haare hingen ihm in's Gesicht und seine Grasgrünen Augen funkelten. Verwirrt sah ich ihn an, nickte aber zum Einverständnis.
"Und wie lautet dein Name?"
Ich setzte mich wieder richtig hin.
"I-ich bin Samantha, kannst aber auch Sam sagen." Er nickte. "Also Sam, was lernst du denn gerade?" Ich legte das Buch in seinen Schoß und rieb mir den Kopf. "Ah, cooles Fach."
Was machte ich eigentlich?
Warum redete ich mit dem?
"Äh ja, ich muss los. Bis...irgendwann mal."
Ich schnappte mir mein Buch und ging wieder zurück zur Klasse.Auf meinem Platz saß Kyle.
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Veränderung
RomanceSamantha. Ein Mädchen, das sich nichts aus Jungs, der großen Liebe oder Tratschen macht. Im Gegenteil! Sie hasst es. Jungs geht sie aus dem Weg, ebenso auch den Tratschtanten und eigentlich wollte sie auch Kyle dem Neuen aus dem Weg gehen, eigentli...