And now you're standing there right in front of me

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And now you’re standing there right in front of me

Jessy und Lucie wurde zum Hintereingang geschickt, um One Direction gleich in Empfang zu nehmen und in ihre Umkleidekabine zu bringen. Obwohl Lucie protestiert hatte, muss sie die Arbeit wohl oder übel machen. Was bleibt ihr schon anderes übrig?

Kreideblass lehnt sie an der Wand und schaut auf die grosse Uhr gegenüber. Die kreischenden Fans rund um das Einkaufszentrum sind auch nicht zu überhören. Tief einatmen – Lucie versucht sich zu beruhigen und versucht sich einzureden: Sie werden dich sowieso nicht erkennen und wenn schon, nach alldem wollen die bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben! Sicherheitshalber hat sich Lucie ein rotes Cap geschnappt, welches ihr Gesicht ziemlich stark verdeckt.

Gerade, als der Minutenzeiger auf der Zwölf stehen bleibt, erhöht sich das Gekreische draussen um das Tausendfache – wenn das überhaupt möglich ist. Lucie weiss was das bedeutet. Sie ist ganz still geworden. Auch Jessy, die zuvor noch nervös auf und ab gelaufen ist, erstarrt und setzt ein professionelles Lächeln auf. Nur noch wenige Sekunden ist dieser eine Moment entfernt.

Schritte nähern sich und die Tür wird rasch geöffnet. Im Raum steht plötzlich ein bulliger, kräftiger Mann. Paul. Er fragt gleich auf Englisch: „Seid ihr die zwei Angestellten, die One Direction jetzt betreuen sollen?“

Lucie rührt sich nicht vom Fleck, deshalb antwortet Jessy schnell: „Ja, das sind wir. Ich bin Jessica und das hier ist Lu-“

„Ach, das ist doch unwichtig“, fällt Lucie Jessy ins Wort und erntet zwei ziemlich erstaunte Blicke. Aber Paul scheint nichts aufzufallen.

Ohne mit der Wimper zu zucken spricht Jessy auch schon weiter: „Mister Higgins, sie können One Direction reinschicken. Sie sind total sicher hier drin, es befinden sich keine hysterischen Fans oder ähnliches in diesem Gebäude.“

Paul nickt und schenkt den beiden Mädchen ein Lächeln, dann verschwindet er wieder. Aber nur um eine Minute später wieder zu kommen. Er öffnet die Tür wieder und rein kommt niemand anderes als One Direction. One Direction – die Band, welche Lucies Leben zerstört hat!

Lucie hält die Luft an und mustert die Jungs einzeln. Bei ihm bleibt sie stehen. Harry. Er hat sich kaum verändert. Aber zum Glück bemerkt er sie nicht. Genau gesagt wurde sie noch von keinem bemerkt.

Die Jungs stehen um Jessica rum, während sie sich vorstellt und den Jungs der Reihe nach die Hand schüttelt. Sie hat immer noch dieses professionelle Lächeln aufgesetzt, welches sie so toll beherrscht, aber Lucie sieht, dass auch Jessy richtig nervös ist. In diesem Moment beginnt Jessy: „Und das dort ist meine Arbeitskollegin. Wir beide werden euch heute betreuen. Geht doch bitte einmal zu ihr hin und begrüsst sie. Ihr müsst wissen, sie ist ein bisschen schüchtern, da sie eigentlich ein riesiger Fan von euch ist.“ Die Jungs lachen, drehen sich um und kommen geradezu auf Lucie zu.

Nein! Schreck! Albtraum! Lucie hat erneut das Gefühl, als würde der Boden unter ihren Füssen zu schwanken beginnen. Immer mehr und mehr. Plötzlich wird alles schwarz.

Das nächste was sie spürt, sind zwei starke, muskulöse, mit Tattoos überdeckten Arme, die sie zu halten scheinen. Lucie hebt ihren Blick und es fühlt sich wie ein Deja-vu an, als ihr Blick an der starken Brust haften bleibt. Nach wenigen Sekunden gibt sie sich einen Ruck und hebt ihren Blick vollständig.

Sie starrt in zwei wunderschöne grüne Augen, die sie besorgt ansehen. Ihre Lieblingsaugen. Genau die Augen, welche sie schon so lange vermisst hat!

Genau als sich ihre Blicke treffen, durchzuckt Harry etwas und er hätte sie beinahe fallen gelassen. Er wirkt einfach wie erstarrt!

Er hat mich erkannt, schiesst es Lucie durch den Kopf. Sie ist unfähig, sich auch nur in geringster Weise zu bewegen.

SMCL - Smile More Cry Less (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt