I knew you were trouble
Lucie ist also wieder alleine mit ihren Gedanken. Sie will sich schon ganz verzweifelt auf ihr Bett schmeissen, als sie das Schloss der Wohnungstür knacken hört und schliesslich die Tür aufgemacht wird.
Mit einem Ruck springt Lucie auf und läuft mit grossen Schritten in den Eingangsbereich. Zu ihrer Enttäuschung muss sie feststellen, dass es nicht Jeremy, sondern ihre Tante Marisa ist, die von ihrer Einkaufstour zurückkommt. Wie blöd auch, Jeremy hätte es gar nicht sein können, denn er besitzt ja gar keinen Schlüssel zu ihrer Wohnung.
Auch Marisa ist anscheinend überrascht, Lucie in der Wohnung aufzufinden. Schnell stellt sie die beiden voll bepackten Einkaufstüten neben der Kommode ab und widmet sich sofort ihrer Nichte.
„Lucie, was ist los? Ich dachte, du und Jeremy, ihr hättet da… Na ja, du weisst schon!“, unbeholfen steht Marisa da und weiss gar nicht, wo sie hinschauen soll.
„Ja, ja, das dachte ich eigentlich auch“, murmelt Lucie kaum hörbar vor sich hin und will sich schon wieder verdrücken.
„Na na na, so schnell entkommst du mir nicht! Was ist los Lucie? Bitte rede mit mir! Ich weiss, ich bin schon ein bisschen älter und kann dir vielleicht nicht bei allem helfen, aber ich will es wenigstens versuchen!“
Lucie dreht sich langsam um, nickt Marisa zu und schlurft dann ins Wohnzimmer, direkt auf die Couch zu. Marisa bückt sich kurz und holt ein paar Dinge aus den Einkaufstüten raus, bevor sie Lucie folgt und sich ebenfalls auf die Couch setzt.
„Hier, ich hab uns ein Schokoladeneis mitgebracht. Und im Kühlschrank sollte es noch Eistee haben, wenn du willst.“ Marisa gibt sich alle Mühe, damit es Lucie wieder besser geht.
„Danke, ist gut!“ Lucie kostet zuerst einen Löffel voll Schokoeis, bevor sie Marisa alles erzählt. Die ganze Story der letzten paar Tage. Von der Sache, dass sie endlich mit Harry abgeschlossen hat, über das Date von Svenja und Niall, bis hin zu der Sache mit Jeremy.
Marisa hört aufmerksam zu, bevor sie meint: „Weisst du, Jungs in dem Alter sind alle so. Entweder wollen sie dich sosehr, dass sie an dir kleben, wie so ein Klammeraffe, oder dann halten sie dich für selbstverständlich, dass sie es nicht mal mehr für nötig halten, an den Dates aufzutauchen. Gib nicht auf Lucie, irgendwann wirst auch du deinen Traummann finden!“
Irgendwie will sich Lucie nicht so richtig beruhigen. „Du meinst also, ich soll mit Jeremy Schluss machen?! Ach wirklich? Nur weil er an einem Date nicht aufgetaucht ist? Und sowieso, es ist ja nicht so schlimm.“
„Siehst du“, lacht Marisa, „hab ich dich doch erwischt! Du findest es gar nicht mal so schlimm, dass er nicht aufgetaucht ist, sondern wolltest nur wieder einmal ein bisschen auf Dramaqueen machen!“
Gespielt mürrisch streckt Lucie ihrer Tante die Zunge raus. „Stimmt doch gar nicht!“ Aber irgendwie ist es so lustig, dass beide gleichzeitig losprusten! Die beiden machen sich noch einen schönen Tag, sodass Lucie Jeremy für ein paar Stunden total vergisst.
Jeremy hingegen kann schon kaum mehr stillsitzen in seinem Stuhl. Schon seit über einer Stunde beobachtet er Taylor und die elf Mädchen, die abwechselnd Kreischen und in Tränen ausbrechen. Taylor lächelt die ganze Zeit gekünstelt, wie Jeremy feststellen muss. Irgendwie ist sie ihm nicht sympathisch und tief im Innern spürt er, dass er besser gehen soll. Aber dagegen spricht natürlich, dass sie Taylor Swift ist. Und da lohnt es sich, zu warten. Schliesslich hat sie ihm ein Foto und noch eine zusätzliche Überraschung versprochen, was er sich um keinen Preis der Welt entgehen lassen will!
Nach zwanzig weiteren Minuten wurden die Mädchen endlich von der Security rausgebracht. Sie haben alle eine signierte CD von Taylor bekommen, genauso wie duzende Fotos mit dem Superstar. Kaum sind die Mädchen draussen, dreht sich Taylor um und kommt mit einem Strahlenden Lächeln auf Jeremy zu. Es ist nicht im geringsten so gekünstelt wie vorher.
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SMCL - Smile More Cry Less (1D FF)
Fanfiction(Fortsetzung von "YOLO - Take Your Chance") Lucie führt ein glückliches, normales Leben. Sie ist immer noch glücklich mit Jeremy und hat in Svenja und Claudia zwei gute Freundinnen gefunden, welche sie immer unterstützen. Doch etwas hat sich geänder...