Just an ordinary day
„Hier, bitteschön“, sagt Lucie freundlich und übergibt der Frau das bunt verpackte Paket. Diese bedankt sich und bezahlt. Lucie legt die Münzen in die Kasse und wünscht der Frau noch einen schönen Tag. Lucie seufzt unmittelbar. Es ist ihr dritter Ferientag und das schönste Wetter. Und sie muss hier arbeiten! Das ist doch unfair, findet Lucie, aber sie hat sich den Ferienjob selbst ausgesucht. Und zum Glück ist im Kaufhaus im Moment auch nicht viel los.
Gerade kommt Lucies Chef Nick um die Ecke: „Hey Lucie, du warst heute richtig gut. Wenn es in einer halben Stunde nicht voller wird hier, kannst du gerne gehen.“ Lucie strahlt Nick glücklich an. Er ist wirklich ein cooler Chef und das liegt nicht nur daran, dass er erst Mitte zwanzig ist. Nick reisst oft Witze und mit den Arbeitszeiten nimmt er es auch nicht all zu genau. Jedenfalls bis heute noch nicht. Lucie ist total in ihren Gedanken versunken, dass sie richtig aufschreckt, als Nick plötzlich neben ihr zu reden beginnt: „Morgen brauche ich dich aber den ganzen Tag Lucie. Superstars geben hier eine Autogrammstunde und wir müssen alles vorbereiten. Kannst du vielleicht schon um halb acht hier sein?“ Verächtlich schnaubt Lucie: „Superstars? Die meinen wohl immer, dass sie etwas Besseres sind. Aber na gut, ich werde da sein.“ Nick grinst und zwinkert ihr zu: „Super, ich bin nämlich sicher, du wirst sie mögen.“ „Wer ist es denn?“, fragt Lucie, die nun auch neugierig geworden ist. „Das wirst du morgen schon noch erfahren“, antwortet Nick mit einem geheimnisvollen Gesichtsausdruck.
Eine halbe Stunde später, genau als Lucie entlassen wird, tritt Svenja in das Geschäft. Lucie erblickt ihre Freundin sofort und strahlt sie an: „Woher hast du gewusst, dass ich jetzt frei habe?“ „Das hat man als Freundin einfach so im Gefühl“, lacht Svenja und schlägt vor: „Komm, holen wir uns doch ein Eis, denn ich muss dir etwas wichtiges erzählen!“ Lucie nickt und hakt sich bei Svenja unter. Gemeinsam verlassen sie das Geschäft und steuern auf ihre Lieblingseisdiele zu.
Lucie wählt dort ihr Lieblingseis, Pistazie und Svenja entscheidet sich für Schokolade. Die beiden Mädchen bezahlen und schlendern dann gemütlich durch die Stadt. Dabei erzählt Lucie von ihrem Ferienjob und dass sie morgen den ganzen Tag arbeiten muss. „Schade“, entgegnet Svenja, „weil Morgen gibt One Di-“ „Stopp“, ruft Lucie ärgerlich, „das will ich nicht hören! Und sowieso, in einer halben Stunde bin ich mit Jeremy verabredet. Wir sollten uns einmal auf den Heimweg machen.“ Svenja ist zuerst ein bisschen eingeschnappt und sagt eine Weile lang nichts mehr, dann kommt sie aber zu dem Entschluss, dass es ja nicht ihr Problem ist, wenn Lucie nicht informiert ist.
Eine halbe Stunde später sitzt Lucie im Wohnzimmer von Svenja und Jeremy und wartet auf ihren Freund. Svenja hat sich mittlerweile in ihr Zimmer verzogen. Auch wenn sie nicht daran denken will, zerbricht sich Lucie den Kopf, was Svenja ihr vorhin sagen wollte. Aber nachzufragen traut sie sich nicht, denn sie hat diese fünf Jungs ein für alle Mal aus ihrem Leben verbannt.
Die knarrende Tür reisst Lucie aus ihren Gedanken und im Türrahmen steht ihr Freund Jeremy. Wie immer mit einem bezaubernden Lächeln. Lucie muss automatisch auch lächeln und sie springt schnell auf und landet direkt in deinen Armen. Lucie atmet seinen angenehmen Duft ein und geniesst den Moment einfach. Jeremys Kopf beugt sich nun zu Lucies Kopf runter und ihre Lippen treffen aufeinander. Es ist so, als würde ein Feuerwerk in Lucie explodieren. Sie liebt Jeremy einfach bedingungslos. Sie hat keine Ahnung, ob sie für immer zusammen sein werden, aber sie lieben sich jetzt und das ist das Wichtigste.
Schliesslich löst sich Jeremy von Lucie, nimmt ihre Hand und sie gehen gemeinsam aus der Wohnung. Gemütlich spazieren sie durch die Stadt, mit dem Ziel, ins Schwimmbad zu gehen.
Dort angekommen bezahlt Jeremy die beiden Eintritte und sie suchen sich einen schönen Platz auf der grossen Schwimmbadwiese. Dort breiten sie ihre Tücher aus und legen sich drauf. Lucie kuschelt sich an Jeremy. „Das ist der perfekte Sommer für mich“, nuschelt sie, „morgens arbeiten und dann am Abend hier liegen. Ich könnte stundenlang hier liegen.“ Jeremy lacht: „Wollen wir das morgen wiederholen?“ „Leider muss ich morgen den ganzen Tag arbeiten“, seufzt Lucie, „irgend so ein Superstar gibt im Einkaufszentrum eine Autogrammstunde und ich muss einfach da sein.“ „Ich bin morgen sowieso mit einem Kumpel verabredet“, sagt Jeremy leise.
Dann liegen sie eine Weile einfach nur Still da und gehen ihren Gedanken nach. Lucie findet, dass es ihr jetzt viel besser geht, als vor einem… Nein, unterbricht sie sich selbst, einfach nicht daran denken. Als hätte Jeremy ihre Gedanken gehört, fragt er: „Denkst du noch oft an damals?“ Lucie muss nicht genauer nachfragen. Sie weiss ganz genau was er meint. Aber was soll sie antworten? Ja, es vergeht keinen Tag an dem ich nicht daran denke und wenn ich alleine bin, dann google ich sie sogar, um zu sehen, wo sie sind und was sie so machen. Dann schäme ich mich aber immer so, dass ich schnell den Verlauf meines Laptops lösche. Nein, das ist definitiv die falsche Antwort!
„Ich versuche es, so gut es nur geht, nicht zu tun“, antwortet sie schliesslich. Es stimmt ja, Lucie will nicht daran denken, aber sie tut es trotzdem. „Das ist doch nicht schlimm“, sagt Jeremy und zieht Lucie noch ein Stück näher an sich heran, „ohne ‚damals‘ hätten wir uns auch nie kennengelernt.“ Lucie nickt leicht. Sie hofft, dass Jeremy dieses Thema endlich beendet hat, denn das ist genau das, worüber sie nicht sprechen will.
Um abzulenken, fragt sie Jeremy, ob er auch ein bisschen schwimmen gehen will. Also gehen sie Hand in Hand zu den Umkleidekabinen und Lucie zieht sich schnell ihren türkisfarbenen Bikini an. Als sie die Kabine verlässt, wartet Jeremy schon auf sie. Geduscht ist er auch schon und er tropft richtig. Er will Lucie umarmen, doch diese ziert sich und will noch nicht nass werden. So endet das in einer kleinen Verfolgungsjagt, in welcher schlussendlich beide lachend im Pool landen und sich gegenseitig Tunken. Sie haben richtig Spass und das Gespräch von vorhin ist in Vergessenheit geraten.
Nach einer Stunde verlässt Lucie bibbernd den Pool und sprintet zur Dusche. Dort duscht sie sich erst einmal warm und seift sich ordentlich mit ihrem Pfirsich-Duschgel ein. Jeremy wollte noch ein paar Züge schwimmen und blieb noch im Wasser.
Knappe zwanzig Minuten später steht Lucie angezogen und mit nassen Haaren am Beckenrand, wo Jeremy gerade seine Längen zieht. Als er Lucie erblickt, steigt er kurzerhand raus und kommt auf sie zu. Sie küssen sich zum Abschied, dann macht sich Lucie auf den Heimweg.
Zuhause hilft sie Marisa beim Kochen, dann essen sie gemeinsam. Henry ist für zwei Tage weg, um für ‚sie‘ als Bodyguard zu arbeiten. Aber er wird bald wieder da sein und auch das Kochen übernehmen, denn das kann er echt hervorragend. Nach dem Essen verzieht sich Lucie in ihr Zimmer. Dort setzt sie sich aufs Bett und schaltet ihren CD Player ein. Sanfte Melodien erklingen. Ed Sheeran‘s ‚Give Me Love‘. Es ist nach wie vor eines ihrer Lieblingslieder. Lucie startet den Laptop und checkt kurz ihre E-Mails. Claudia hat ihr eine kurze Nachricht geschrieben und erzählt von der Schule, ihren Freundinnen und darüber, dass sie bald für ein paar Wochen nach Spanien verreisen wird. Aber über dieses gewisse eine Thema schreibt sie nicht. Und darüber ist Lucie ziemlich froh. Schnell tippt sie eine Antwort. Die restlichen Mails sind alles nur Werbungen und ähnliches. Also schaltet sie den Computer wieder aus. Es ist noch viel zu früh um schlafen zu gehen, deshalb duscht Lucie nochmal ausgiebig, isst ein Honig-Brot und dann setzt sie sich mit einer heissen Schokolade zu Marisa auf die Couch und schaut irgendeine Quizshow.
Um halb elf ist die Quizshow zu Ende und Lucie macht sich bettfertig. Sie sagt Marisa noch schnell ‚Gute Nacht‘ und dann schlüpft sie in ihr Bett und kuschelt sich ein. Aber sie kann einfach nicht einschlafen. Zuerst versucht Lucie es mit Musik hören, dann holt sie ‚den Sweater‘ aus dem obersten Fach ihres Kleiderschrankes. Sie schlüpft schnell hinein und auf einmal fühlt sie sich geborgen. In den Sweater gekuschelt schläft sie kurz vor Mitternacht ein.
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Yeah! Die Story hat endlich angefangen! Wie findet ihr das Kapitel? Natürlich kommt 1D auch noch, aber jetzt noch nicht :)
Bitte kommentiert und votet! Ich würde mich richtig freuen, denn nichts spornt so sehr an, als wenn ich sehe, dass ihr es mögt und so :)
Findet ihr es eigentlich gut, dass ich weiterhin in der "Sie"-Form schreibe? Ich dachte, ich ziehe das einfach durch, wie bei YOLO.
Was ich noch sagen wollte: Vorraussichtlich werde ich immer jeden Morgen ein Kapitel posten. Ich gehe es ein bisschen langsamer an, als bei YOLO, damit mir die Kapitel nicht gleich ausgehen ;)
Bis zum nächsten Kapitel :)
Lulu
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SMCL - Smile More Cry Less (1D FF)
Fanfic(Fortsetzung von "YOLO - Take Your Chance") Lucie führt ein glückliches, normales Leben. Sie ist immer noch glücklich mit Jeremy und hat in Svenja und Claudia zwei gute Freundinnen gefunden, welche sie immer unterstützen. Doch etwas hat sich geänder...