Kapitel 23

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Ich schlich mich näher. Mit einem kräftigen Stoß tötete er auch das letzte Monster. Er blickte sich um. Ich tarnte mich im Schatten einer kleinen Scheune. Mit einer Handbewegung schickte ich Fire weg. Es war als schüttelte mein Pferd den Kopf, dann ging es. Was hatte das jetzt zu bedeuten?

Ich habe mir das bestimmt nur eingebildet... Als er von mir abgewandt war, nutzte ich die Gelegenheit. Ich schlich näher. Er schaute ihn die Ferne... Als wartet er auf etwas. Oder jemanden. Ich stand jetzt hinter ihm. In mir zog es wieder. Doch diesmal ignorierte ich es. Ich musste grinsen. Auch du wirst jetzt sterben.

Ich zog leise mein Schwert und legte es meinem Opfer an die Kehle. Er erschrak und zuckte zusammen. Mit meiner anderen Hand hielt ich ihn fest. Ein düsteres lachen konnte ich mir auch nicht verkneifen. Der Durst nach Tod und Zerstörung war so unendlich groß. Er machte nicht mal Anstalten sich zu wehren und blieb einfach stehen. Ohne etwas zu sagen wartete er auf seinen Tod

Ich beugte mich zu seinem Ohr vor und flüsterte : ,, Nimm es nicht persönlich, aber du warst nie wie ein Vater!'' doch statt um Gnade zu winseln sagte er: ,, und trotzdem liebe ich dich wie eine Tochter." ich wurde wütend. Ich beendete sein Leben und durchschnitt seine Kehle. Toto sackte leblos zu Boden. Ich erfreute mich jedoch nicht an seinem Tod. Nicht mehr. Das Verlangen nach Tod war auch plötzlich weg... Mir wurde klar was ich getan habe.

Der Mensch der mir immer zur Seite stand ist jetzt Tot. Und es ist meine Schuld... Ich habe ihn getötet. Eine Träne lief mir über die Wange, als mir dies bewusst wurde. Warum hab ich das getan? Ich blieb regungslos stehen. Mein Schwert fiel mir aus der Hand und landete leise klirrend auf dem erdigen Boden. Dann fiel ich auf die Knie. Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Es war als fiel ein Schleier von mir ab. Ich sah ihn leblos auf dem Boden liegen. Ich bin ein Monster!

,, Toto! Es tut mir so leid. Alles tut mir leid. Ich hätte auf Link hören sollen und die Dunkelheit ablegen! Was hat sie nur mit mir gemacht?'' schluchzte ich. Was ist los mit mir? Zuerst rette ich diese Göre und im nächsten Moment töte ich die Person die mich damals aufgenommen hat wie eine Tochter?

Ich weinte weiter und weiter. ,, toto komm zurück! Es tut mir so unendlich leid! Ich komm wieder zurück nach Hause und es wird alles wie früher! Ich verspreche es aber du darfst nicht Tot sein!'' schrie ich ihn an. Ach das macht doch gar kein Sinn! Meine Tränen tropften auf sein Gesicht.

Ich bereute seinen Tod so unendlich. Mit einem lauten wütenden und verzweifelten Schrei schlug ich die Hände auf den Boden. Ich kauerte mich auf den Boden und weinte so sehr. Es schmerzte so sehr einen geliebten Menschen zu verlieren... Doch ich war nicht nur traurig, nein! Ich war wütend auf mich selbst! Wie könnte ich sowas nur tun?!

Mein Kopf vergrub ich in meinem Schoß. Ich hörte Schritte. Das ist bestimmt Link. Ja bestimmt! Er hat mich gefunden und wird mich töten! Aber das soll mir recht sein! Ich bin ein Monster! Doch statts Schmerzen fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich blickte verheult auf. Dark kniete neben mir und streichelte meine Schulter. Ich fiel ihm um den Hals, so dass er fast umkippte. Wir standen auf. Ich hielt ihn immernoch fest und weinte in seine Schulter.

,, alles ist gut Prinzessin.'' versuchte er mich zu trösten. Ich schaute ihn an. ,, nichts ist gut Dark! Ich habe gerade meinen eigenen Vater umgebracht! Er hat mich gefunden und aufgenommen als wäre ich seine Tochter! Und ich töte ihn! Mein Leben wurde mir nichts dir nichts auf den Kopf gestellt und ich habe das Verlangen jemanden zu töten! Was ist nur los mit mir ? Ich bin Böse, doch ich zweifel daran, dass das wirklich ich bin! Ich bin ein Monster!'' schrie ich Dark an. Doch der hört mir nur geduldig zu.

,,Du bist kein Monster! Du bist eine Prinzessin. Oder eher meine Prinzessin.'' flüsterte er. Dann nahm er meinen Kopf in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen. Er wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Dark lächelte und schaute mir einfach nur in die Augen. Dann legte er seine Lippen auf meine. Ganz sachte als wäre ich was zerbrechliches. Dark küsste mich. Meine Lippen kribbelten, aber es war ein schönes und warmes kribbeln. Er küsste mich immer leidenschaftlicher und ich erwiderte seinen Kuss. Als ich kurz meine Augen öffnete um Dark zu sehen, sah ich aus dem Augenwinkel wie jemand gerade in die Straße einbog. Dann stockte mir der Atem. Es war Link.

DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt