Darkness

Kapitel 25

Aus Dark's Sicht:

Ich ging die Treppe in den Keller herunter. Unten angekommen lief ich schnurstracks zu einer verschlossenen Tür. Ich schloss sie auf und trat in den dunklen staubigen Raum. In der Ecke stand etwas großes, eingehüllt in einem großen Tuch. Ich wusste was darunter war. Ein Spiegel. Mein Spiegel. Nur durch ihn und Ganon konnte ich in diese Welt eintreten.

Ich zog das Tuch runter. Ein Schwarzer Spiegel stand nun vor mir. Er schien total normal und überhaupt nicht magisch, doch der schein trügt! Ich betrachtete mich darin. Rote Augen... Schwarze Haare... Schwarze Kleidung... Und blasse Haut... Ich sehe mich nicht oft im Spiegel an. Warum weiß ich auch nicht ganz. Vielleicht weil ich mir damit bestätige was ich bin. Ein Monster. Bereit alles auszulöschen was mir in den weg kommt.

Außer Tami. Als sie da saß konnte ich einfach nicht. Es ist als würde sie mich anziehen... Und der Kuss bestätigte alles. Ich liebe sie. Wenn sie lacht bin auch ich glücklich und wenn sie weint, geht es mir auch schlecht. Ich würde einfach alles für sie tun. Auch wenn es meinen Tod verlangte... Ach wenn ich Ganon nicht dienen müsste, würde ich mit ihr in die weite Welt ziehen und mein restliches Leben mit ihr genießen. Wir wären frei und niemand könnte ihr etwas antun. Doch es geht nicht. Egal wie sehr ich es mir wünschte. Sie ist nicht in Sicherheit. Wenn sie etwas machte, was Ganon nicht passte, tötet er sie! Ich kann sie nicht ewig beschützten.

Bisher konnte ich sie noch vor Ganon rechtfertigen und verteidigen. Doch jeder Fehler den sie tat, auch wenn er unbewusst ist, kann ihr leben bedeuten. Ganon hat uns in seiner Hand. Wir sind seine Spielfiguren...

Ich hasse diesen Spiegel! Er war der einzige Grund warum ich Ganon, diesem rachsüchtigen Biest, diente! Wenn ich ihn nur zerstören könnte. Ich wäre, nein! Wir wären frei! Frei wie die Vögel. Frei wie die Mustangs. Freier als alle Tiere!

Ich will nicht zurück in den Spiegel. Er ist trostlos und man ist einsam. Auf dauer wird man davon krank. Aber schlimmer als dies ist die Tatsache dass ich dann wieder Links Schatten wäre. Bei diesem Gedanken schüttelte es mich. Nie wieder werde ich nur ein Schatten sein!!! Ich bin mächtiger als Link!

Oben polterte es. Als wäre etwas umgekippt. Oder jemand? Tami! Ich schmiss das Tuch über den Spiegel, dann rannte ich die Treppe rauf. Auf der drittletzten Stufe stolperte ich und fiel bäuchlinks hin. Doch den Schmerz verdrängte ich und rappelte mich auf. Oben im Gang schaute ich mich keuchend um. Ich ging oder eher rannte zu Tami's Zimmer.

Als ich in das Zimmer eintrat, glaubte ich nicht was ich darin sah.