Never cry/ Niemals weinen ( Berglay Teil 2 )

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PoV Bergmann


Dario ist weg. Marie auch.

Ich sitze alleine in unserer Wohnung, habe den Kopf auf den Armen liegen.

Ich habe es versaut... Was war nur mit mir los gewesen?

Wieso hatte ich Dario geküsst? Nicht, dass es nicht schön gewesen wäre...

Aber es war einfach falsch... Ich liebe doch Marie...Oder?!

Ich streiche mit der Hand über mein Gesicht, seufze.

Es hilft nichts, so komme ich nicht weiter...


Ich schlurfe zum Schreibtisch, lasse mich auf den Stuhl fallen, ziehe mein Headset auf.

Ich brauche jetzt Kedos, er wird wissen, was zu tun ist...

"Hey Bergi. Na, alles klar?"

Es beruhigt mich ein wenig, seine Stimme zu hören...

Ich atme noch einmal tief ein, dann berichte ich ihm alles.

"Hmmm, verstehe. Das ist jetzt natürlich eine schwierige Situation...".

Ich stütze meinen Kopf auf die Hände, warte auf seinen Rat.

"Also, sehe ich das richtig? Marie ist sauer auf dich, und Dario redet nicht mehr mit dir?", fasst er noch einmal zusammen.

Ich nicke, bin mir nicht sicher, ob ich meiner Stimme noch vertrauen kann...

Ich will nicht weinen, besonders nicht vor Kedos, doch der Kloß in meinem Hals wird immer größer.


"Bergi?!". Ach richtig, er kann mich ja nicht sehen, also muss ich wohl antworten...

"Ja- du...So ist es-", stottere ich, spüre wie meine Augen feucht werden...

Jetzt bloß nicht weinen... Beschämt wische ich mir mit dem Handrücken über die Augen.

"Tja, dann fürchte ich, kann ich dir nur raten, was du vermutlich eh schon weißt...du musst dich entscheiden.", seufzt er bedauernd.

Er hat wohl Recht. Marie würde mir vielleicht vergeben, aber ist das wirklich das, was ich möchte?

Und wenn nicht, was will ich dann? Würde das überhaupt funktionieren?

Ohne es zu bemerken, rollt eine Träne meine Wange runter.

Ich realisiere es, und wische sie ärgerlich weg. Was soll das, Bergi?!

Reiß dich gefälligst zusammen!


"Ich- Ich denke, du...hast Recht. Danke, K-Kedos.".

"Es freut mich, dass ich dir helfen konnte. Ach, und noch was Bergi. Manchmal darf man auch als Mann weinen...".

Mit diesen Worten verabschiedet er sich, und ich halte die Tränen nicht mehr zurück.

Dominik hatte Recht, ich fühle mich jetzt schon etwas besser...

Bin wieder in der Lage, klare Gedanken zu fassen.

Und treffe eine Entscheidung.

Hundertzwanzig Mal...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt