Kapitel 6

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Sarah POV.

Jetzt stand ich hier. Am Flughafen von Dortmund. Es war mitten in der Nacht und ich hoffte so, dass nicht irgendjemand von der Villa wach geworden ist und die Briefe gefunden hat. Auf meinem Arm schlief Felix seelenruhig und in der anderen Hand zog ich einen großen Koffer hinter mir her. Ich hatte nur das nötigste eingepackt. Das andere kann ich dann auch kaufen wenn ich angekommen bin. Wo ich hin will? Nach Wolfsburg zu Julian Draxler, meinem besten Freund. Am Anfang hatte ich bedenken dabei ob er es nicht meinem Bruder oder sogar Marco erzählen würde doch ich glaube er versteht mich. Er hatte sowas ähnliches ja immerhin auch schon durch. Ich gab meinen Koffer ab und ging dann zu dem Wartebereich in dem man warten musste bis der Flug aufgerufen wurde. Mit Julian hatte ich schon alles geregelt und er würde mich am Flughafen abholen. Irgendwann, als ich fast einschlief, wurde mein Flug aufgerufen und ich ging mit Felix in die Maschine. Ich setzte mich in den VIP Bereich und wartete. Wartete bis die Maschine startete und wartete bis wir in der Luft waren. Ich holte meine Kopfhörer, die an mein Handy verbunden waren, und steckte sie mir in die Ohren. Dann machte ich mein Lieblingslied an, Sunrise von Our Last Night. Dieser Band sollte man meiner Meinung nach viel mehr Beachtung schenken.

Searching for a way to escape the madness.
A dire need for change as we fight for better days.
The hurt and the pain cut deep like a razor blade.

Die Verletzung und der Schmerz schneiden so tief wie eine Rasierklinge.. Oh ja.. Diese Zeilen die er dort sang waren so war.

When the night is cold and you feel like no one knows.
What it's like to be the only one buried in this hole.

Irgendwie passte es ja. Ich lauschte gespannt der Stimme von Trevor Wentworth und sang den Text im Kopf mit da ich ihn in und auswendig kannte.
Felix schlief immernoch ruhig, auch als wir landeten. Er hatte es so gut. Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich und kapierte eigentlich noch nicht wirklich viel von der Welt. Ich nahm ihn wieder auf den Arm und lief aus der Maschine. Dann wartete ich bis mein Gepäck kam und machte mich dann vollbeladen auf den Weg nach draußen. Dort hielt ich dann nach Julians Audi R8 ausschau doch ich konnte ihn nirgendwo finden. Plötzlich hupte jemand und kam hergefahren. Ich lief dort hin und Julian stieg schon aus. Er kam sofort zu mir und fragte mich zu viele Dinge auf einmal. ,,Langsam bitte..'' Er nickte und half mir erstmal Felix ins Auto zu setzen. Julian hatte sogar einen Kindersitz hinten im Auto. ,,Der kleine Sohn von Bekannten ist öfters bei mir deshalb der Kindersitz.'' Wir setzen Felix also hinein und dann zog er mich sanft aber schnell in seine Arme. ,,Es tut mir so leid..'' Ich nickte leicht und biss mir auf die Unterlippe. Nicht weinen Sarah. Nicht weinen. Irgendwann löste sich Julian von mir und wir stiegen ins Auto. Dort fuhr er dann zu sich nach Hause. ,,Wir müssen nur schauen, dass wir uns nicht gemeinsam irgendwo blicken lassen bzw. uns darf kein Fotograf sehen sonst wissen die gleich wo du bist und das möchtest du ja nicht.'' Wieder nickte ich. ,,Du verlangst da echt viel von mir. Ich muss meine Kumpels anlügen..'' ,,Ich weiß.. Und es tut mir auch leid aber ich wusste nicht wo ich sonst hingehen sollte...'' ,,Hey schon okay.'' Er versuchte mir ein Lächeln zu schenken und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße. So würde jetzt also mein neues Leben beginnen. Hier in Wolfsburg bei Julian Draxler.

Kann Aus LIEBE HASS werden?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt