Kapitel 12

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Sarah POV.

,,Ich dachte du willst mich nie wieder sehen Erik.'' Ich drückte meinen Kopf gegen seine Brust und er strich mir sanft über den Rücken. ,,Du bist meine Schwester kleine.. Du bist das wichtigste in meinem Leben ja?'' ,,Eriiiiiii!'' Wir lösten uns und sahen Felix der uns von unten mit großen Augen anschaute. Dann breitete er seine Arme aus und Erik nahm ihn auf seinen Arm. ,,Na kleiner?'' Er stupste Felix auf die Nase und dieser kicherte. Das Bild das sich mir vor den Augen abspielte war einfach nur so zuckersüß. ,,Wie geht es euch so?'' ,,Naja.. Sonst geht's uns allen eigentlich ganz gut außer Marco..'' ,,Ach was ist denn mit ihm?'' ,,Er ist total abgestürzt.... Er lässt sich das beim Spielen und bei Interviews nur nicht anmerken. Er ist sonst nur in seinem Zimmer und abends geht er feiern. Kommt betrunken nach Hause und hat sogar einmal Drogen genommen.. Ich weiß nicht ob er das noch macht.. Ich höre ihn abends öfters mal weinen wenn er in seinem Bett liegt..'' Ich schluckte. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. ,,Ich muss wieder.. Es ist gleich Einlass und ich sollte dann nicht hier sein. Wir sehen uns nachher noch, hoffe ich..'' ,,Na klar.'' Ich versuchte etwas zu lächeln und nahm ihm Felix ab. Dann ging Erik und ich war wieder alleine. Marco nahm Drogen? Er hätte mich nie betrügen dürfen dann wäre diese ganze scheiße einfach nicht passiert. ,,Papa auch da?'' ,,Ja Felix den siehst du nachher dort auf dem Feld spielen.'' Seine Augen begannen zu glänzen und man sah die Freude in ihnen. Vielleicht war es verantwortungslos mit Felix abzuhauen. Immerhin hatte er auch noch einen Vater aber so wie der sich benommen hat und jetzt auch benimmt will ich kein Kind bei ihm lassen. Das einzige das ich will ist meinen alten Marco wieder zurück. Den Marco den ich anfangs so hasste und dann irgendwann angefangen habe zu lieben. Warum konnte ich die Zeit nicht zurückdrehen und das alles rückgängig machen? Warum ging das einfach nicht? Ich merkte wie sich das Stadion langsam füllte. Mit Dortmund Fans, mit Wolfsburg Fans, wahrscheinlichen saßen irgendwo auch Spielerfrauen doch die sah ich ja nicht. Ich wurde nervös. Julian hat mir gesagt, dass ich direkt hinter den Spielernbänken sitzen würde. Das heißt ich sitze jetzt entweder hinter den Dortmundern oder den Wolfsburgern. Und dann wäre da noch der Vorteil, dass Marco eh wahrscheinlich in der Startelf ist und bis zum Ende spielen darf so hat er wenigstens nicht so eine große Chance mich zu sehen. Auch wenn ich wusste, dass ich ihm heute noch zu 1909% gegenüber stehen würde, da ich Julian kannte und wusste, dass er irgendwas im Schilde führte, versuchte ich meine Nervosität etwas herunterzuschalten und ein bisschen mit Felix zu reden. Irgendwann begann dann der Stadionsprecher die Namen der Spieler des VfL Wolfsburg aufzurufen und sofort war ich wieder gefesselt von den Fans. Klar Dortmund war etwas komplett anderes aber es ist einfach immer wieder das tollste Gefühl in einem Stadion zu sein, das voller Fans ist die alles tun um hinter ihrer Mannschaft zu stehen. Dann kam die Hymne des VfL und als diese dann zu ende war schaute ich auf die Uhr. 18:28Uhr. In 2 Minuten würde es losgehen, das heißt die Mannschaften würden jetzt bald kommen. Kaum hatte ich den Gedanken gehabt fing die gegenüberliegende Seite von mir an zu jubeln. Wahrscheinlich würden die Spieler gerade aus dem Spielertunnel kommen und so war es. Natürlich viel mein Blick sofort auf den großen dünnen Mann mit den hellbraunen bis blonden Haaren. Seine Haare waren wie immer perfekt gestylt und er sah mit dem Einlaufkind wirklich süß aus. ,,Papa. Da.'' Felix zeigte mit seinem kleinen Finger direkt auf Marco. ,,Ja das ist dein Papa..'' ,,Nachher Hallo sagen.'' Ach scheiße. Ich würde einfach nicht drum herum kommen. Ich konnte Marco nicht verbieten seinen Sohn zu sehen, andererseits konnte ich Felix nicht verbieten seinen Vater zu sehen.
Das Spiel ging am Ende 1:2 für Dortmund aus da Shinji Kagawa in letzter Sekunde noch das zweite Tor für die Borussen schoss. Da musste ich nachher wohl meinen armen Draxler trösten. Julian machte mir mit einem Handzeichen deutlich, dass ich mit ihm mitkommen sollte. Super. Ich nahm Felix also auf den Arm, nahm die Tasche in die Hand und machte mich auf den Weg nach unten. ,,Da bist du ja.'' ,,Hmh..'' ,,Jetzt lach endlich okay?'' ,,Man ich hab doch nur Angst..'' ,,Nougatschnitte wenn du jetzt nicht sofort lächelst oder deine Mundwinkel nur ganz kurz zucken dann tanz ich hier gleich wie ein verrückter Affe durch die Gegend.'' ,,Ohgott.... Tu uns das nicht an..'', lachte ich. Er sollte das wirklich nicht tun. Wenn er tanzt dann wollt ihr nicht im gleichen Raum sein. Das ist nämlich fremdschämen pur. ,,Geht doch.'' Er lächelte mich an und lief dann irgendwo mit mir hin. Dort sagte er mir ich solle hier warten er würde gleich wieder kommen. Er verschwand also in der Umkleide und ich wartete hier mit Felix.

Kann Aus LIEBE HASS werden?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt