Kapitel 16

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Marco POV.

Ich musste ihr das einfach gerade alles sagen. Es ist vielleicht kitschig und untypisch für mich aber ich konnte nicht mehr. Ich konnte das alles nicht mehr in mich hineinfressen. Es musste einfach raus aber würde sie mich wieder nehmen? Würden wir beide ein schönes und glückliches Leben führen können, als Familie? Ich hatte sie betrogen und ich würde ihr einen Seitensprung auch nicht verzeihen. ,,Marco... Ich... Ich kann das nicht so schnell... Es ist einfach immer noch genauso verletzend wie auch schon vor 6 Monaten.. Es tut mir leid... Es mag egoistisch klingen weil diese Worte von dir wirklich süß waren aber ich kann das jetzt noch nicht.. Denk einfach bitte dran, dass ich dich immernoch liebe..'' Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Bad und ich sank wieder auf dem Klodeckel zusammen wie ein Häufchen elend.

I'm here without you baby

But you're still on my lonely mind

I think about you baby

And I dream about you all the time.

Mittlerweile kannte ich die Zeilen die Brad Arnold, der Sänger der Band 3 Doors Down, im Lied Here without you, sang in und auswendig. Meine große Liebe war wieder weg. Natürlich würde ich sie jetzt wieder jeden Tag sehen aber es war anders. Ich würde sie nicht mehr in meinem Arm halten können, nicht mit ihr und Felix kuscheln können, sie nicht küssen können und ich könnte nicht mit ihr schlafen. Ich hatte in den Monaten in der sie weg war mit keiner anderen geschlafen. Ich konnte es einfach nicht und wollte es auch nicht tun. Selbst Forni und Robin haben mich, nachdem sie rausgefunden haben, dass ich ein Kind mit Sarah hatte, zusammen geschissen und mich gefragt wie ich sowas machen konnte. Ja ich hatte meinen besten Freunden nichts von Felix erzählt. Ich hielt es damals für das beste. Naja damals hatte ich auch das feiern und Urlaub machen für das beste gehalten. Damals war ich das größte Arschloch auf der ganzen Welt. Ich hatte Felix und Sarah einfach nicht verdient. Sie waren zu gut für mich. Plötzlich klopfte es wieder an der Tür und die Stimme von meinem Sohn drang an mein Ohr. ,,Papi?'' Er kam wohl nicht an die Tür heran weshalb ich aufstand und sie für ihn öffnete. Sofort kam er herein und klammerte sich an mein Bein. Ich schloss die Tür wieder und schaute zu ihm herunter. ,,Hey..'' Sarah hatte ihn umgezogen. Er trug jetzt nicht mehr die viel zu großen Klamotten die Erik und ich ihm angezogen hatten sondern die die ich ihm mal gekauft hatte. Die schwarze Hose, der weiße Pulli und die graue Jacke drüber. Dann noch die Schuhe die er unbedingt haben wollte und die Mütze. Er sah einfach viel zu niedlich aus. Er hatte meinen Charakter und ein paar Gesichtszüge von mir, die Augen, die Nase und sein Lächeln hatte er allerdings von ihr. Von Sarah. ,,Was ist denn kleiner?'' Ich hob ihn hoch und setzte ihn auf meinen Schoß. ,,Du geweint?'' Mit seinen großen Augen blickte er mich an. ,,Nein Felix Nein.'' Er musste das alles nicht wissen. ,,Papi alles gut. Nicht weinen und nicht lügen.'' Er legte seine kleinen Hände auf meine Wangen und schaute mir direkt in die Augen. Dann kuschelte er sich an meine Brust und ich legte meine Arme um ihn. Kurz danach stürmte Erik ins Bad der mir sagte, dass ich endlich meine Sachen packen soll da wir bald mit dem Mannschaftsbus wieder zurück nach Dortmund fahren. Wieso konnten solche wunderschönen Momente mit meinem Sohn eigentlich nicht länger anhalten? Immer kam jemand der mich unterbrach. Naja vielleicht erlaubte mir Sarah ja mit ihm im Bus zu kuscheln.

Kann Aus LIEBE HASS werden?! (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt