Iias schaut ihr voller Lust in die Augen während er sie am Nacken packt und ihr Gesicht nah zu seinem zieht doch Amira zieht sich zurück und drückt ihn leicht von sich.
Hat er verstanden? Oder kann er es einfach nicht mehr aushalten?
Iias grinst sie frech an und drückt sie gegen die Schlafzimmerwand während er seine Hände neben ihr auf der Wand platziert.
"Sag es.", flüstert er verführerisch sodass Amiras Knie weich werden. Sie selbst drückt sich gegen die Wand und wendet den Blick ab. Sie schmunzelt. Iias ist leicht verwirrt doch ein Blick in ihre Augen und er weis was sie spielt. Er lässt seine Arme fallen und geht grinsend einen Schritt zurück. Sie dreht ihr Gesicht sodass sie ihm direkt in die Augen sehen kann. Unbewusst legt sie verträumt den Kopf zur Seite. Seine Haare liegen zerzaust und seine Augen funkeln in brennender Leidenschaft.
"Sag es.", wiederholt Amira lächelnd.
Er wird leicht rot, was Amiras Puls rasen lässt.
"Ich liebe dich.", wiederholt er mit sanfter Stimme, "Auch wenn wir einen etwas anderen Start hatten. Ich liebe dich."
Amira nimmt ihren ganzen Mut zusammen und zwingt ihr Schmetterlinge für einen Moment ruhig zu sein.
"Ich liebe dich, auch."
Wenig überrascht aber doch erfreut über dieses Geständnis drückt er ihr einen etwas Tollpatschigen Kuss auf die Lippen.
"Du hast mich ja ganz schön oft beobachtet wenn man sieht wie oft du mich gezeichnet hast.", flüstert er ihr mit tiefer Stimme ins Ohr. Amira legt ihre Arme um seinen Nacken und lässt ihren Körper einfach diese neuen Gefühle und Eindrücke aufsaugen. Er küsst zärtlich ihren Nacken, ihr Schlüsselbein, ihre Wange, bis er wieder bei ihren Lippen angekommen ist. Amira geht sofort auf den Kuss ein und vergräbt sogar ihre Hände in seinen Haaren. Ein Lächeln entflieht ihm mitten im Kuss bevor er den Kuss intensiviert. Sie drückt sich gegen ihn und er zieht sie immer näher an sich ran obwohl sie sich bereits berühren. Er spürt ihr rasendes Herz und grinst kurz bevor er sich wieder ihren süßlichen Lippen zuwendet. Er kann nicht verstehen wieso sie so süß sind. Ihre Lippen und der süße Geschmack. Gierig leckt er ihr über die Lippe sodass sie etwas zögerlich den Mund öffnet. Überrascht von der neuen Entwicklung zieht sie sich ein wenig zurück aber er drückt sie sofort wieder an sich. Ein leises Stöhnen entflieht ihr bei dem Gefühl seiner Zunge auf ihrer. Sie hat ein Feuer in ihm entfacht das er noch nicht kannte. Und er liebte es. Seine Hände erkunden ihren Oberkörper und ihre Hüfte doch sobald er unter ihr T-Shirt greift zuckt sie zusammen und drückt ihn von sich. Schweratmend lösen sie sich von diesem unglaublichen Kuss. Obwohl Kuss kann man das nicht mehr nennen. Entschuldigend und ein wenig verängstigt schaut sie in seine grünen Augen.
"Dich so küssen zu können und zu wissen du machst es weil du dieselben Gefühle hast wie ich sind schon viel. Ich warte gerne.", erklärt er mit ruhiger Stimme während er sie langsam zurück in seine Arme zieht. Erleichtert entspannt sie ihren Körper und gibt sich seiner Wärme hin.
Plötzlich hämmert es gegen die Tür. Geschockt trennen sich Iias und Amira um nach zu sehen wer kurz nach Mitternacht wie wild gegen ihre Haustür schlägt. Jasmine steht geschockt und ängstlich mitten im Wohnzimmer. An ihrem angsterfülltem Blick erkennt Amira wer wahrscheinlich vor der Tür steht.
Amira beginnt zu zittern und stellt sich ängstlich neben ihre Schwester.Sobald Iias die Türe öffnet stürmt Amiras Vater mit ihrer Mutter in die Wohnung.
Wortlos zerrt er Amira von Jasmin weg doch Amira wehrt sich und versucht mit ihrem Vater zu reden doch dieser ist rot vor Wut und packt Amira, welche sich schützend vor ihre Schwester stellt, an dem Armen und versucht sie wegzuzerren. Schnell schlägt Iias die Haustür zu und versucht seiner Frau zu helfen.
Ein großes Durcheinander mit vielem Hin und Her geschubse beginnt während Amiras Mutter hilflos beginnt zu weinen. Immer noch nichts sagend reicht es ihrem Vater und er stößt seine älteste Tochter mit voller Kraft von sich sodass sie unsanft auf dem Boden landet. Iias eilt ihr sofort zur Hilfe doch das was er sieht gibt ihm den Rest. Sein Blut kocht in seinen Adern bei dem Anblick des aufgerissenen Armes seiner geliebten Frau.
"ES REICHT.", ruft er sodass Amiras Vater ihn wütend angeht.
"WAS REICHT DU ELENDER MISTKERL.", er packt Iias am Kragen und zieht ihn hoch doch Iias schlägt sich frei sodass der Vater jegliche Selbstbeherrschung verliert.
Wütend schlagen die zwei Männer aufeinander ein und keine der anwesenden Frauen kann helfen. Sie versuchen sie mit Worten zu beruhigen aber keiner gibt nach. Iias hat die Ehre von Amiras Vater beleidigt und das kann er sich nicht gefallen lassen.
Mittlerweile weinen Jasmin und ihre Mutter vor sich hin und Amira weis nicht wie sie ihren Vater davon abhalten soll Iias umzubringen.
Amira rennt in die Küche und kramt das schärfte und längste Messer heraus das sie finden kann. Ihre Hände umklammern zittrig das Messer während sie zurück ins Wohnzimmer geht und aufschreit. Ein schriller und lauter Schrei ertönt aus der sonst so ruhigen und leisen Amira.
Sie hält sich das Messer an die Kehle als sie die Aufmerksamkeit der beiden Männer hat. Sie atmet ängstlich aus dennoch versucht die selbstsicher zu klingen.
"Noch ein Schlag und ich bringe mich hier und jetzt um. Wie würdest du das erklären Vater? Wie würdest du erklären das deine Tochter sich das Leben genommen hat?"
"Hör auf mit diesen Spielchen! Gib mir das Messer!", ruft ihr ihr Vater entgegen während er versucht auf sie zu zugehen aber Amira weicht nach hinten aus und drückt sich das Messer stärker gegen die Halsschlagader."Eine deiner Töchter muss heute ins Krankenhaus. Entweder ich, weil ich mich selbst umbringen werde oder Jasmin weil du sie schlagen wirst. Mir ist es lieber ich bin es als das du meine Schwester auch nur ein Haar krümmst.", erklärt Amira überzeugt mit ruhiger Stimme.
Ihr Vater versucht immer noch auf sie zu zu gehen aber als sie sich das Messer schließlich so fest gegen den Hals drückt das sie beginnt zu bluten bliebt er stehen.
Er kann nicht verstehen wie sie sich so etwas traut. Seine eigene Tochter.Iias wischt sich das Blut von seinen Lippen und versucht langsam auf Amira zu zugehen. Als ihr Vater sieht das sie sich nicht zurückzieht sondern sich von Iias das Messer wegnehmen lässt wird er wütender. Aber ein anderes Gefühl plagt ihn. Neid.
Iias begutachtet die Wunde an Amiras Hals und atmet erleichtert aus.
"Sie ist nicht tief."
Er würde ihr so gerne sagen wie dumm das war und das sie ihm große Angst gemacht hat aber er weis jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.
Keiner traut sich etwas zu sagen. Als Amiras Vater sich plötzlich zu Jasmin umdreht will Amira loslaufen aber Iias hält sie fest.
"Er tut ihr nichts.", flüstert er ihr ins Ohr.
Ängstlich und mit Tränen in den Augen starrt sie Iias kurz am bevor sie wieder zu ihrer Schwester blickt.
Wie angewurzelt steht sie da und wartet darauf geschlagen zu werden.
Das wird sie jedoch nicht. Zumindest nicht körperlich.
"Du wirst heiraten. Ich habe einen Jungen gefunden der eine Hure wie dich haben will."

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Über Zwang und Liebe
RomansaKann aus Zwang Liebe werden? Zu Gehorsam gedrillt und in eine Form gepresst die der strengen Gesellschaft passt. Keine eigene Meinung, keine eigenen Entscheidungen. Nicht einmal den Ehemann darf Amira sich selbst aussuchen. Doch sie hat Glück...