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Einige Tage ist es her seit Amira und Iias ihre erste Diskussion hatten doch die Spannung zwischen den beiden ist noch zu spüren. Amira legt sich angespannt neben Iias ins Bett und wendet ihm den Rücken zu.
Iias dreht sich zu seiner Frau um und sieht nur ihren Rücken. Er kann den Drang nicht unterdrücken ihr über den Rücken zu streifen. Sanft berührt er ihren Halswirbel und fährt langsam hinunter bis Amira sich anspannt und sich geschockt umdreht.
Iias lächelt sie an doch Amira bleibt ernst.
"Amira was kann ich tun damit du mir nicht mehr böse bist. Ich habe nichts falsches getan außer meine Meinung geäußert.", platzt es schließlich aus ihm heraus.
Verwirrt setzt Amira sich auf.
"Ich bin dir gar nicht wütend. Ich weis nur nicht was ich mit meiner Schwester machen soll. Sie wird Zwangsverheiratet und meine Mutter lebt seit 19 Jahren unglücklich.", erklärt die mit rauer Stimme.
Amira berührt ihren Hals in der Hoffnung dieses Kratzen lindern zu können. Auch Iias setzt sich auf und sieht sie mitfühlend an.
"Du bist nicht für deine Familie zuständig."
"Wer soll ihnen sonst helfen wenn nicht ich?", fragt sie leise mit ängstlicher Stimme während sie beginnt an ihrem Nacken zu kratzen.
"Deiner Mutter kannst du nicht helfen. Das ist viel zu lange her außerdem will sie selbst nichts an der Situation ändern. Deine Schwester können wir noch retten.", Iias versucht ihr aufmunternde Worte zu zureden doch Amira wirkt bedrückt und kratzt immer stärker an ihrem Nacken.
"Ich wollte dich nicht in meine Probleme mit reinziehen ."
Iias bemerkt das sie sich kratzt und zieht ihre Hand zu sich.
"Wir sind verheiratet. Deine Probleme sind auch meine Probleme. Außerdem möchte ich dich glücklich sehen und würde alles für dein Lächeln tun."
Amira sieht ihm ungläubig in die Augen.
"Ich verstehe nicht wie du mich lieben kannst.", flüstert sie leise vor sich doch obwohl Iias es gehört hat beschließt er nicht darauf einzugehen. Stattdessen berührt er ihren Nacken und zieht sie zu sich. Noch bevor Amira sich wundern kann spürt sie seine warmen Lippen an der Stelle die sie vorhin gekratzt hat. Sie zieht scharf die Luft ein und atmet langsam aus während er an ihrem Nacken saugt. Er berührt ihre Taille und zieht sie zu sich. Amiras Herz rast und in ihrem Kopf  bildet sich ein Durcheinander. Jedes Mal wenn er sie zärtlich berührt ist es als würde sie jede Logik verlassen.
"Wie läuft es in der Uni?", murmelt er während er ihren Nacken mit Küssen übersät.
Amira versteht nicht warum er sie nach der Uni fragt.
"Uhm...interessant. Wir müssen einige Arbeiten abgeben. Uhm...und die Menschen sind sehr offen.", erklärt sie verwirrt.
Iias platziert eine Hand auf Amiras Hüfte während er mit der anderen ihren Rücken auf und ab fährt. Langsam arbeitet er sich mit seinen Lippen hoch bis er ihre Wangen erreicht  und übersät auch diese mit Küssen.
"Hast du Freunde gefunden?", möchte er wissen. Iias weis wie verwirrt Amira ist und das gefällt ihm.
Wortlos lässt sie Iias tun was er will als er plötzlich aufhört schaut sie ihn verwirrt an. Sie rollt mit den Augen und beantwortet seine Frage.
"Ich habe Freunde gefunden. Ein Junge. Er redet zwar viel aber er ist nett."
Iias gefällt nicht was er hört und drückt Amira zurück ins Bett und stemmt sich über sie.
"Es gefällt mir nicht das du über einen anderen Jungen redest während du von mir verwöhnt wirst.", gibt er mit lustvollem Blick zu.
Amira grinst schief.
"Dann frag nicht so blöd.", kontert sie mit selbstsicherer Stimme.
Sie wird immer selbstischerer, hallt es Iias durch den Kopf. Amüsiert beugt er sich über seine Frau und küsst sie leidenschaftlich. Amira geht sofort darauf ein und fährt mit ihren Fingern durch seine Haare um sanft daran ziehen zu können. Sowohl Amira als auch Iias befürchten das ihr Herz gleich ihre Brust verlässt. Iias hofft inständig das dieses Mal keiner anruft oder am der Tür klingelt. Nervös sieht Amira ihrem Mann ins Gesicht bevor sie sich ihm zögernd nähert um seinen Nacken zu kraulen und in sein Ohr zu flüstern.
"Ich liebe dich."
Iias kann sich nicht mehr zusammenreißen und küsst sie erneut. Doch dieses Mal ist er tollpatschig und übereifrig. Seine Zähne docken an ihren Zähnen an was ihn nur noch nervöser macht. Amira drückt sich an ihn und schlingt die Arme um ihn.
Erleichtert atmet er aus und zieht sie zu sich hoch. Aufrecht sitzend löst er sich aus Amiras Armen und berührt sanft ihr Gesicht. Nach einigen innigen Küssen greift Iias langsam unter Amiras Shirt. Kurz zuckt sie nervös zusammen doch sie entspannt sich wieder.
Dieses Mal lässt sie ihn führen und folgt seinen Schritten.
Bereits schweratmend lässt sie sich aufs Bett fallen und zieht ihn dabei am Nacken zu sich herunter. Mit hochrotem Gesicht sieht sie ihn eindringlich in seine aufblitzenden, grünen Augen. Nervös zieht Iias sein Shirt aus und beginnt damit Amira ebenfalls zu entkleiden.

Über Zwang und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt