Der Tot Ist Nahe

Kapitel 12

Ich schaute ihn immer noch giftig an. "Halt doch selber die Klappe!", schrie ich dann doch. "So du hast es voll nicht anders gewollt", sagte er und holte sich ein langes Schwert. Er schlug mich zuerst mit den Füßen und den Händen. Dann kam er mit dem Schwert und griff mich voller Wucht an. Ich schrie laut auf. Die Wunde zog sich von meiner Schulter quer bis zu meiner Hüfte. Ich spürte direkt wie mein warmes Blut heraus floss. "Gibst du jetzt auf?" "Ich... gebe... niemals... auf", sagte ich keuchend. "Du hast wohl wahr Mut, aber das wird dir jetzt auch nicht helfen." Er ging zu einem Vorhang und zog ihn weg. Das schöne blaue Nachtlicht kam herein. "Geniss das Licht wenigstens noch bevor du stirbst. Dir wird eh keiner zur Hilfe kommen." Er ging dann hinaus und ich schaute zum Fenster hinaus. Mir rannte eine Träne herunter. "Ich wollte nicht sterben. Jetzt noch nicht. Bitte, Sebastian. Hilf mir. Mir ist sogar Ciel recht, aber bitte helft mir." Ich mochte Ciel nicht wirklich, aber ich hatte Angst. Angst Sebastian, Ciel und die Bediensteten zu sehen. Ich möchte sie wenigstens noch einmal sehen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich schaute schnell wütend hin, doch mein Blick änderte sich, als Sebastian mit Ciel da standen. "Se... ba... sti... an", sagte ich mit schwacher Stimme. "Luna! Was ist denn mit dir passiert. Egal, das können wir später klären. Sebastian, befrei Luna und bringe sie so schnell wie möglich zurück. Kümmere dich dann um sie", befahl er Sebastian. "Jawohl, junger Herr", sagte er und machte es auch. Während er mich nach Hause brachte, sagte er immer wieder, dass ich wach bleiben und nicht aufgeben sollte. Das machte ich auch. Als wir ankamen und er mich in mein Zimmer brachte, zog er mein Kleid aus und Verband mir meine Wunde. Er legte mich dabei ins Bett. Nachdem er fertig war, wollte er gehen. "Warte... bleibe bitte... bei... mir." Er nickte, nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben mir. Langsam fallen mir meine Augen zu und ich schlief ein.