Kapitel 28

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Heii :D:D

Kurzes Kapitel, aber mehr habe ich leider nicht geschafft... Hoffe es gefällt euch trotzdem und würde mich wie immer über Votes und Kommis freuen!! :** <3

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Kapitel 28

Mein Kopf brummt extrem als ich mich aufzurichten versuche. Mein ganzer Körper ist schlapp und ich fühle mich unendlich müde. Wenn ich meine Gedanken an gestern widme, sehe ich alles irgendwie verschwommen und ich kann mich nur noch gering erinnern. Da war irgendetwas mit einem Schrank... und mit Niall. Ich habe das Gefühl, dass mich meine Kopfschmerzen noch umbringen. Das ist auch der Grund, weshalb ich es irgendwie schaffe, mich aufzuraffen und zum Bad zu laufen, um mir ein Aspirin zu holen. Alles schmerzt irgendwie; Meine Füsse, meine Arme, mein Magen, aber vorallem mein Kopf. Ich tapse vorsichtig auf den Spiegel zu und würde am liebsten wieder kehrt machen. Ich sehe aus wie ein Zombie mit Haarproblemen! Die Schminke von gestern verklebt meine Wangen und meine Haare stehen wild ab. Ich muss mich wohl im Schlaf mehrmals gewendet haben. Ohh Gott und so haben mich die Jungs gestern nach Hause gebracht? Ich glaube, ich sollte keinen Alkohol mehr trinken. Nein wirklich, ich trinke ab jetzt, wenn übrehaupt, nur wenig. Ich übertreibe es einfach jedes Mal, und das macht mich irgendwann fertig.

Ich nehme mir ein Aspirin aus dem Schränkchen unter dem Waschbecken und schlucke es mit Wasser runter. Mein Mund war auch ganz ausgetrocknet und ein wenig Flüssigkeit tut ihm sehr gut.

Plötzlich höre ich die Türe hinter mir aufgehen und schnell blicke ich  mich um. Niall steht an der Türe und mustert mich etwas besorgt. „Wie geht es dir?“, fragt er und kommt einen Schritt näher. Es scheint ihn nicht zu stören, dass ich wie ein Zombie aussehe und wahrscheinlich auch so rieche. Ich schnappe mir trotzdem ein Abschminktüchlein und beginne mir damit die Augen zu reinigen. „Könnte besser sein“, murmle ich ein wenig beschämt. Es ist mir ehrlich gesagt ein wenig peinlich, dass ich mich jedes Mal so betrinke. „Tut mir Leid...“, füge ich noch schnell hinzu und betrachte sein Spiegelbild. „Was denn? Dir muss doch nichts leidtun.“ „Doch, dass ich mich immer so gehenlasse. Ich sollte damit aufhören, ist eine schlechte Angewohnheit. Ich werde die nächsten Male nüchtern bleiben, versprochen.“ Schuldbewusst starre ich zu Boden und werfe das Tüchlein, das inzwischen ganz schwarz von der Schminke ist, in den kleinen Eimer. Ich drehe mich zu ihm um und lehne mich an das Waschbecken. Mein Kopf dröhnt immer noch extrem. „Das muss es dir nicht. Hauptsache es geht dir gut“, meint er leise und ich höre die Besorgnis in seiner Stimme. Er dreht sich schon wieder um, um nach draussen zu gehen. "Niall?“ Er dreht sich wieder um und sieht mich fragend an. „Danke.“ Zuerst schaut er verwirrt, doch dann scheint er zu verstehen. Er hatte mir gestern wirklich geholfen. Vor lauter Alkohol hätte ich beinahe mit einem fremden Typen geschlafen. Er nickt mir mit einem kleinen Lächeln zu, verlässt den Raum und schliesst die Türe hinter sich. Etwas schwach auf den Beinen lehne ich mich gegen das Waschbecken. Ich komme mir so blöd vor. So unendlich blöd. Niall kümmert sich jedes Mal um mich und ich kann fast nicht mehr gerade stehen. Beschämt streiche ich mir einmal übers Gesicht und frage mich, warum ich das nur verdient habe...

Dankbar lasse ich das kalte Wasser auf meinen verspannten Nacken prasseln und versuche meinen Kop leer zu kriegen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Meine Gedanken sind so voll, dass mein Kopf zu platzen droht. Und dann auch noch den Kater, den ich eigentlich ausschlafen sollte. Josh und Niall gerhören allerdings zu den Hauptthemen meiner verwirrenden Gedanken. Josh weil ich immer noch Angst habe, dass er irgendwas Flasches macht und Niall weil er Niall ist. Ich bringe sein Lachen nie aus meinem Kopf, wobei ich das eigentlich gar nicht will, denn es ist wunderschön. Und von seinen Augen fange ich schon gar nicht an...

Schnell lenke ich meine Gedanken um und muss an meine Familie denkne. Mum und Dad wohnen zusammen mit meiner Tante und meinem Onkel in einem grossen Haus. Mums Schwester ist die liebste Frau, die mir je begegnet ist, abgesehen von meiner Mutter. Sie besitzen eine kleine Katze und mein Onkel wollte sich einmal einen Jagdhund zutun. Das Dorf in dem ich lebe, ist nicht riesig, aber zum Glück auch nicht ganz so klein. Es hat ein Kino, ein Einkaufszenter und eine Bowlingbahn, das ist eigentlich schon alles was es braucht. Im Winter kann man auf dem kleinen See Schlittschuhlaufen und im Sommer schwimmen gehen. Und der Park in der Mitte des Dorfes... Ganz in Gedanken versunken merke ich erst jetzt, dass jemand an die Türe klopft. Ich höre Zayns etwas genervte Stimme, die nach mir ruft und mir wird klar, dass er schon eine ganze Weile warten muss.

Schnell stelle ich das Wasser ab, steige aus der Dusch und binde mir ein Tuch um den Körper. „Ich komme!“, rufe ich gleichzeitig und öffne schon die Türe. Vor mir steht  Zayn und schaut auf mich runter, sein Gesicht zeigt ein kleines Lächeln und er meint: „Wir haben Besuch!“ Verwirrt schaue ich ihn an, aber bevor ich fragen kann wickeln sich Arme um meinen Hals und ich höre ein hysterisches Quietschen an meinem linken Ohr. „Überraschung!!“, ruft mir die allzu bekannte Stimme ins Ohr. Ich halte sie einige Meter von mir weg, um sie zu betrachten. Meine beste Freundin, Ashley. Ich muss aufpassen, dass mein Tuch noch sitzt, denn beim umarmen ist es ein wenig verrutscht. „Was machst du denn hier?!“, frage ich sie aufgeregt und auch ein wenig verwirrt. „Die Jungs haben mich und Josh eingeladen! Ist das nicht toll?“ Mein Lächeln gefriert auf der Stelle ein. Josh? Josh ist auch hier? Genau in diesem Moment taucht er hinter meiner besten Freundin auf und mustert mich wortwörtlich von oben bis unten. Dass ich nur in ein Handtuch gekleidet bin macht das Ganze nicht besser. Er kommt lächelnd auf mich zu und schliesst mich ebenfalls in seine Arme. „Hi Jill!“ Ich schlucke schwer und versuche mich unauffällig aus der Umarmung zu winden. Sein Lächeln ist schon fast unheimlich, doch die anderen scheinen nichts zu merken. Ich versuche gekünstelt zurückzulächeln und meine mit etwas erstickter Stimme: „Ich geh mir was anziehen.“ Schnell verschwinde ich in meinem Zimmer, das zum Glück neben dem Bad ist und husche hinein. Sofort lehne ich mich an die Türe und atme tief ein und aus. Scheisse! Scheisse, scheisse scheisse!! Er wird alles versauen! Die ganze Beziehung zwischen Ash und ihm wird kaputt gehen. Vor einem Monat hat mir Ashley panisch angerufen, dass Josh einen Ring gekauft hat. Sie rechnet sogar schon mit einem Heiratsantrag! Sie sind auch schon drei Jahre zusammen, und Josh wird diesen Sommer 22. Ashley 19. Schon Ashleys Eltern haben sehr früh geheiratet, weshalb ihr das Alter nicht so eine Rolle spielt. Sie wird am Boden zerstört sein. Wenn sie dann auch noch von dem Baby erfährt, wird ihre kleine heile Welt zusammenfallen. Ich weiss, dass sie sich schon immer Kinder wünscht. Und dann zu erfahren, dass ich fast eines bekommen hätte... Sie wird mich hassen. Sie wird nie mehr mit mir reden wollen. Ich habe gar nicht bemerkt, wie mir langsam die Tränen die Wangen hinunterlaufen. Schnell wische ich sie weg, richte mich auf und nehme mir vor, so zu tun als wäre alles gut. Als würde Josh nicht in den nächsten Minuten Ashleys kleine Welt zerstören.

Plötzlich klopft es laut an die Türe und ich zucke extrem zusammen. Fast schon zitternd sage ich: „Ja?“ Die Türe wird einen Spalt geöffnet und Nialls blonder Haarschopf guckt hinein. Als er sieht, dass ich immer noch im Handtuch bekleidet und nicht gerade nackt oder sowas bin, tritt er ein und schliesst die Türe hinter sich. „Hi“, haucht er leise, er scheint ein wenig verunsichert. Ich schlucke einmal schwer und setze mich dann auf das Bett. „Hi.“ Er kommt näher und setzt sich zögernd neben mich. Etwas irritiert schaue ich ihn an und frage mich, was er will. „Ich komme wohl am besten gleich zum Punkt...“, unbeholfen kratzt er sich am Hinterkopf, „Ich hatte nicht das Gefühl, dass du dich gefreut hast über die Überraschung. Hat das einen Grund den wir wissen sollten?“ Meine Augen weiten sich etwas, aber er erklärt sofort: „Die anderen scheinen es nicht bemerkt zu habe, aber ich dachte mir nur...“ Er schüttelt leicht den Kopf und schaut mich dann wieder an. Seine Nähe strahlt eine angenehme Wärme aus und meine nackten Arme sind nur Millimeter von seinen entfernt. Seine Augen schauen mich besorgt an. Ich unterbreche den Blickkontakt schnell und schaue wieder auf meine Hände: „Es ist kompliziert...“ Er nickt verständnisvoll und meint dann schnell: „Falls du darüber reden möchtest, du kannst immer kommen, das weißt du.“ Er steht wieder auf, lächelt mich kurz an und dreht sich dann zur Türe um. „Niall?“, halte ich ihn auf, als seine Hand schon am Türknauf liegt. Er dreht sich wieder zu mir um und schaut mich abwartend an. „Es ist so...“

I'm Here For You | Niall Horan | Book 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt