Kapitel 38

1.1K 35 6
                                    

Edas Sicht Teil 2:

Ich löste mich aus Alaras Armen und lief. Raus aus der Bar. Ich lief ohne zurück zu sehen. Er hat es für mich getan, er hat meine Freundinnen verraten, aber ich liebe ihn. Ich will ihm das nur sagen! Der Rest ist mir egal! "CANER!" Schreie ich. "Caner..." rief ich wieder und fiel auf die Knie. "Bitte...komm zurück!" Schluchze ich. "Bitte Caner!" Rufe ich wieder. Ich liebe ihn! Die anderen Jungen hätten das auch getan! Er wollte mich beschützen! Er wollte nicht, dass ich sterbe! "Caner bitte!" Schreie ich. Ich sehe mich um und stehe auf. Caner...wo ist Caner?! Ich laufe und laufe und laufe. Da ich Berlin gut kenne, ist das kein Problem für mich. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Ich war schließlich in irgendeinem Park angekommen, verlassen, leer...genau wie ich. Ich setzte mich auf eine Bank. "Caner...bitte...ich liebe dich doch!" Schluchze ich. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Rücken. "Caner?!" Ich sehe auf und sehe in das Gesicht einer alten Frau. "Was hast du mein Kind?" Fragt die alte Dame. Sie ist Türkin, das erkenne ich. "Ich...ich...es ist nichts..." schluchze ich. "Ach, du willst nicht drüber reden, oder?" Fragt sie. Ich reagiere nicht. "Ich versteh schon...du bist ein Mädchen, und bei uns Frauen ist das Normal..." sagt sie und sieht in den Himmel. Die Morgenröte scheint über den Park und verfärbt den Himmel angenehm. "Es ist ein Junge, oder?" Ich nicke. "Was ist los?"fragt sie fürsorglich. "Es ist...es ist sehr schwer zu erklären..." sage ich. Sie lächelt sanft. "Ist okay, die Liebe hat viele Einzelfälle. Problemkinder,würde ich sie nennen. Aber jedes Problemkind, hat Gutes in sich. Auch Liebe. Ich möchte dir damit sagen, dass meistens nichts zählt, was Gerecht ist und was nicht. Manchmal muss man für sein eigenes Glück viel tun...es ist schwer...Es gibt so vieles, was einem von seinem Glück abhält, aber sind es wirklich Andere? Oder ist man es selbst?"fragt sie mich und ich sehe sie nun interessiert an. "Geh zu deinem Caner und versuch ihn wieder zubekommen. Ich habe damals auf andere Leute gehört ubd wurde einsam. Nie mehr habe ich meine große Liebe getroffen, weil ich ihn hab ziehen lassen...weil ich nicht nach ihm gesucht hab, wie du jetzt. Mach nicht den gleichen Fehler. Geh und finde ihn!" Sagt sie und tätschelt meinen Rücken. "Danke und das werde ich!" Sage ich zubersichtlich und laufe los. Es ist noch nicht vorbei. Ich werde ihn finden. Wenn meine Freunde mich wirklich lieben, dann werden sie mit Caner klarkommen, ich meine klar, das ist viel verlangt, aber nach einer gewissen Zeit wird das schon... als ich schließlich bei einer Brücke vorbeikomme, seh ich eine dunkle Gestalt unten am Ufer des
Flusses. Ich erkannte ihn. Es war Caner! Ich renne die Brücke runter. Ich musste zu ihm! Unten am Ufer angekommen, lief ich leise auf ihn zu. Er warf Steine ins Wasser. Als ich ihm meine Hand auf die Schulter lege und er sich umdreht, bin ich geschockt. Seine Augen sind röter als Tomaten, wenn das überhaupt geht, seine Wangen sind voller Tränenspuren und seine sonst so perfekten Haare hingen ihm ins Gesicht. "Eda..." sagt er mit einem Funkeln in den Augen. Ich nicke und lege meine Arme um ihn. "Caner ich liebe dich!" Schluchze ich. "Ich dich auch!" Er zog mich auf seinen Schoß. "Du wärst gestorben,Eda....ich wollte nicht das du stirbst...ich liebe dich doch!" Sagt er und weint wieder. Ich wische ihm die Tränen weg. "Ich wie Askim.... ist okay. Die anderen Mädchen werden damit klar kommen!" sage ich lächelnd, doch ich weine ebenfalls. "Eda...wie kannst du mir noch in die Augen sehen?!" fragt er mich. "Ich liebe dich und ich weiß, dass ich mit dir keinen Fehler mache...Ich kann mir dir keinen Fehler machen..." sage ich lächelnd. Er küsst mich. "Ich bin an deinem Anblick gestorben vorhin in der Bar...ich konnte nicht anders, als zu gehen. Ich hätte gekämpft, aber es ging nicht...es war zu viel." sagt er nun und sieht zu Boden. Ich hebe seinen Kopf an. Ich drücke ihm meine Lippen auf seine. "Fuad dieses Arschloch, wollte uns gegeneinander aufbringen." sage ich und mir laufen wieder Tränen über die Wange. "Wir schaffen das schon Canim, wir kriegen das hin..." sagt er und steht auf. "Was machst du?" frage ich. "Ich werde mich entschuldigen!" sagt er. Ich lächle ihn stolz an. Ich ziehe ihn mit mir. Jetzt müssen wir sehen, ob sie uns verzeihen oder nicht...

Im Krankenhaus ist es gerade mal fünf Uhr Morgens. Alle sitzen da im Flur und warten, bis sie reingelassen werden. Ich sehe zu Caner. "Wir schaffen das!" sagt er leise. Ich nicke und dann stehen wir vor ihnen. Ich habe Caners Hand in meiner und drücke. Alara kommt auf mich zu und umarmt mich. "Wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht." sagt sie. Alara...sie macht sich immer Sorgen um alles und jeden. Sie macht mir nicht mal den Vorwurf, dass ich mich mit dem... Verräter ... zusammen getan hab. "Ich habe Caner gesucht..." "Was bringst du ihn denn noch hier her?!" fragt Cinar. "Sus Cinar!" sagt Alara und ich lächle sie an. "Ich wollte mich entschuldigen, ich weiß, ich habe zwei Leben aufs Spiel gesetzt, zwei, die wahrscheinlich lebenswerter und besser sind als meins, aber ich habe es wegen Eda getan...ich liebe sie. Ich konnte nicht damit leben, dass Fuad sie auch noch umbringt. Ich wollte es verhindern, im letzten Moment, aber es war zu spät...Es tut mir so leid...ich weiß, dass ist nicht leicht zu verzeihen, aber denkt zurück. Was hättet ihr gemacht, wenn Fuad damit gedroht hätte? Hättet ihr nichts getan? Ich wollte das doch alles gar nicht!" sagt Caner ernst. "Es tut mir leid...Malik, Cinar...dass ich euch eure Liebe fast genommen hab. Alara, weil ich dir fast deine zwei besten Freunde genommen hätte und Eda...weil ich sowas gewagt hab...ich hätte es euch sagen sollen!" Bevor ich was sagen kann, tritt Malik vor. "Es war nicht deine Schuld, Bro! Fuad wäre so oder so an diese Infos gekommen, es sollte so kommen, ich verzeihe dir, aber auch nur, weil ich weiß, dass Nazanin und Eylül Yenge überlebt haben..." Ich lächle ihn dankbar an. "Ich verzeih dir auch...wir sind ja bald alle verwandt..." sagt er grinsend. Ich werde rot. "Ich verzeih dir auch, weil du Eda glücklich machst..." bevor ich was sagen kann, kommt eine Schwester. "Sie dürfen nun zu den Beiden Damen rein." "Jetzt kannst du dich auch bei ihnen entschuldigen..." sagt Cinar lächelnd.

Du gehörst mir...♡ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt