Kapitel 104

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Eylüls Sicht:

Nazanin und Malik haben wir vor der WG verabschiedet und sind jetzt auf dem Weg nach Hause zu Cinar. Ich... ich weiß nicht wie ich über das ganze denken soll. Ich freue mich für Ozan und Alara und ich habe tiefstes Mitleid mit Rana und Jayden, aber gerade jetzt wo ich dachte, dass es für uns alle besser wird. Das wir uns öfters wieder sehen. Genau dann...müssen einfach die Vier gehen. Ich habe es nicht gern, unsere Gruppe getrennt zu sehen. Wir leben nicht mehr zusammen, wir wohnen ja schon glatt bei den Jungs. Wir machen nicht mehr so viel zusammen. Immer ist man mit seinem Freund beschäftigt. Ich meine, ich liebe Cinar. Aber ich will meine Mädels nicht aus den Augen verlieren. Wir kenne uns doch schon so lang! Wir dürfen uns nicht so plötzlich aus den Augen verlieren.

"Hey Baby!" reißt Cinar mich plötzlich aus meinen Gedanken und nimmt meine Hand über die Gangschaltung hinweg. "Was ist los?" fragt er und ich spiele mit seinen Fingern rum. "Ich...naja...Ich hab heute einfach zu viel erlebt." sage ich und er nickt nur. "Versteh ich. Es tut mir echt leid wegen heute. Ich dachte, dass heute ein schöner Tag wird. Stattdessen, haben wir meine Ex getroffen. Es war nicht wie erwartet. Dann noch das mit Rana und Alara." sagt er und ich nicke nur. Ich sehe nicht von seinen Fingern auf. Das traute ich mich nicht. Nazanin sagt immer, dass ich die Stärkste von uns bin. Aber ehrlich gesagt, habe ich auch meine schwachen Momente. Wenn ich jetzt hoch schauen würde, würde ich in Tränen ausbrechen. Ich bin doch innerlich kein Eisblock. Ich fühle und das sehr intensiv. Auch wenn ich das nicht zeigen mag. Nur den Mädels halt. Und auch vor ihnen versuche ich stark zu sein. Weil ich nicht will, dass sie sich Sorgen machen. Es muss immer einen Starken geben, sonst bricht dieses
Kartenhaus aus Emotionen zusammen, als würde man dagegen pusten. Und das wars. Plötzlich hält der Wagen an, was ich zuvor gar nicht bemerkt habe. Ich Sehe, dass Cinar irgendwo am Straßenrand gehalten hat. Was will er denn jetzt? "Eylül, sieh mich an." Ich beiße auf meine Unterlippe. Er ist mein Freund, ihm darf ich zeigen, wenn ich schwach bin. Ich sehe langsam hoch.
"Baby,weinst du?" "Äh... Nein meine Augen tränen etwas..." Dann schluchze ich auf. Okay, das hätte als Ausrede gereicht, wenn ich nicht geschluchzt hätte... "Lüg mich nicht an." Sagt er sanft und schnallt mich ab. "Was machst du?" Er hebt mich über die Gangschaltung zu sich auf den Schoß.
"Askim, komm schon, ich weiß, dass es dir damit nicht gut geht, das ist kein Grund dich vor mir zu verstecken. Es ist okay, wenn du vor mir weinst. In Zukunft werde ich so viel mehr von deinen Emotionen erleben. Also kann ich wohl mit ein paar deiner Tränen umgehen. Man sieht seine Freundin zwar nicht gerne weinen, aber wenn sie es tut, dann bin ich als dein Freund für dich da." Er lächelt und ich küsse seine Wange. "Danke, dass du in mein Leben getreten bist..." Meine Stimme ist ein Hauch, der gegen sein Ohr prallt. "Nein, ich danke dir! Ohne dich wäre ich wahrscheinlich aus den Skandalen nie mehr rausgekommen und ich hätte mich niemals verliebt... Weißt du, hätte ich dich nicht getroffen, wär ich wieder mit einer Bitch zusammen. Würde denken, dass ich glücklich wäre, würde mein Leben lang feiern. Ich würde meine jungen Jahre zwar "genießen" aber ich hätte nichts für später. Jetzt wo ich einen festen Grundsatz habe zu heiraten, Kinder zu bekommen, im Wohlstand zu leben und das alles mit dir zu teilen, brauche ich nichts mehr. Ich bin zu frieden. Seit ich dich kenne." Ich schluchze wegen seinen süßen Worten auf und lächle, während einzelne Tränen meine Augenwinkel verlassen. "Du entwickeltst dich... Du bist romantisch, genau jetzt." Versuche ich grinsend zu sagen. "Ich dachte du willst das?" Er sieht mich verwirrt an. "Nicht wenn ich jedes Mal anfange zu weine!" Sage ich und wische die Tränen weg. "Frauen sind verrückt!" Murmelt er vor sich hin und schmunzelt dabei. "Idiot!" Sage ich lachend und versuche zu gleich empört zu wirken. Er stieg in mein Lachen mit ein, als er plötzlich verstummte und mich beim Lachen ansieht. Doch das verunsichert mich und auch mein Lachen verebbt. "Was ist los?" Frage ich und er lächelt sanft. "Ich liebe dein Lachen." Sagt er und ich will gerade sagen, dass er süß ist, als er es natürlich zerstört. "Du sieht dabei aus wie eine Kuh und ich muss davon lachen." Sagt er grinsend. Diesmal bin ich wirklich empört und boxe gegen seine Schulter. Ich schmolle und will mich zurück auf den Beifahrersitz setzen, als er mich festhält. "Heyyy hier geblieben! Das war doch nur ein Witz!" "Mhm" sage ich beleidigt und er grinst. "Komm schon! Dein Lachen klingt so schön, dass ich es aufnehmen möchte und als Klingelton einstellen will!" Sagt er und ich sehe ihn nun erwartungsvoll an. "Ach, ich soll das wirklich machen?" Fragt er plötzlich und hört auf zu lachen. Ich nicke und nehme sein Hand aus dem Handschuhfach. "Los. Bring mich zum Lachen!" Sage ich grinsend. Er sieht mich amüsiert an und ich halte die Diktierfunktion seines Handys bereit. Dann fängt er überraschend an mich tu kitzeln und ich Lache laut. Er nimmt mit nach meinem protestlosen Lachen das Handy aus der Hand und machte das Diktiergerät aus, damit mein Protest nicht mit rauf kommt. Er tippt irgendwas auf seinem Handy rum und sieht mich nun erwartungsvoll an. "Ruf mich an." Sagt er lächelnd und ich rufe ihn an. Mein Lachen ertönt aus seinem Handy und ich grinse. Als er auflegt küsse ich seine Wange. "Du musst das jetzt behalten!" Sage ich grinsend. Er nickt nur grinsend und drückt mich plötzlich näher an sich ran. "Ich liebe dich." Flüstert er in mein Ohr und ich lächle. "Ich liebe dich auch." Hauche ich in sein Ohr und drücke dann meinr Lippen auf seine.

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