Kapitel 90

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Ranas Sicht:

Ich komme von der Uni nach Hause und schließe die Wohnung auf. In der Wohnung hörte ich nichts. Müsste Jayden nicht schon zu Hause sein? Ich gehe in die Wohnung. Wo ist er denn? Im Wohnzimmer ist nichts, genau so wenig wie im Schlafzimmer. Mit gerunzelter Stirn gehe ich ins Wohnzimmer und schnappe mir mein Handy. Wird Zeit ihn anzurufen! Ich wähle seine Nummer und warte darauf, dass jemand abnimmt. Keiner....Hä? Ich wähle seine Nummer nochmal. Einmal, Zweimal,Dreimal... Warum geht er nicht ran? Ich lege das Handy zur Seite und setze mich vor den Fernseher. Na dann, jetzt wird's Zeit für eine neue Folge Vampire Diaries. Ich glaube er kommt bald nach Hause. Ich mach mir mal keine Sorgen. Als ich gerade das Gesicht von Nina Dobrev auf dem Bildschirm sehe, höre ich, dass die Tür aufgeschlossen wird. "Ich wusste es!" sage ich lächelnd und gehe in den Flur. Doch was ich dort sehe, treibt mir die Tränen in die Augen... Jayden und Tina...die Bitch, die früher eine On-Off-Fuck Beziehung mit ihm hatte. Was macht die hier?! Warum küssen die sich Bitte?! Ich glaube , ich höre mein Herz brechen... "Jayden?" schluchze ich. Er sieht erschrocken zu mir auf ."Rana..." Ich unterbreche ihn, als ich anfange die Bilder und Schuhe auf und in der Kommode nach ihm zu werfen. "Rana, hör auf! Bitte!" Ich ignoriere seine Worte und fange an, die dicken Medizinlehrbücher nach ihm zu werfen. "Du bist so ein verdammter Arsch! Ich hasse dich!" sage ich und werde alle Bücher, die im Regal sind nach ihm. Ich habe sogar seine Lippe getroffen, die jetzt aber blutet. "Stop it, Bitch!" höre ich Tina und zucke zusammen beim Klang ihrer Stimme. Sie hab ich ja ganz vergessen... Ich schnappe mir eine Vase und ziele auf ihre Botoxfresse. "Rana stopp!" ruft Jayden und ich lasse das nächste Buch sinken. "Lass mich in Ruhe! Baba hatte so Recht! Du bist ein verdammter Arsch! Du kommst ohne Sex nicht klar! Du konntest für mich nicht darauf verzichten!" schreie ich und renne ins Schlafzimmer. Ich packe schnell alle meine Sachen in einen Koffer und ziehe ihn in den Flur. "Rana!" Ich stelle mich vor ihn und verpasse ihm eine. "Ich hasse dich! Rede nicht mehr mit mir!" sage ich wütend und er beißt sich auf die Unterlippe, was er immer macht, wenn er Nervös, Panisch, Ängstlich oder Traurig ist. Ich schüttle nur meinen Kopf und ziehe den Koffer aus der Wohnung. "Baba hatte so Recht mit dir! Lass mich in Ruhe und sprich mich nie wieder an!" rufe ich und verschwinde...

Ich fahre erschrocken aus dem Schlaf. Ein Traum! Alles nur ein Traum! Ich ... das ... Wo ist Jayden verdammt?! Ich sehe mich um und werde einen Blick auf die Uhr. 18 Uhr. Ich habe ein zwei Stündiges Nickerchen gehabt. So geht's auch... Aber wo ist Jayden? Ich gehe ins Wohnzimmer und sehe niemanden. Das gute, Jayden hat mich nicht betrogen, das schlechte, er ist immer noch nicht zu Hause. Ich schnappe mir mein Handy und will ihn anrufen, als ich das Klicken des Schlosses höre. Er ist da! "Jayden!" sage ich aufgeregt und springe vom Sofa. Ich laufe schnell in den Flur, wo er steht und seine Schuhe auszieht. Er sieht mich verwirrt an. "Was ist los?" fragt er verwirrt, lächelt mich aber sanft an. Ich wische die entstandenen Tränen aus meinen Augenwinkeln und renne auf ihn zu. Ich werfe mich in seine Arme und er wird leicht zurück geworfen, weshalb er stolpert. Ich drücke ihn fest an mich. "Du bist hier! Geh nicht weg! Ich... Ich liebe dich Jayden! Du liebst mich doch auch oder?" frage ich nervös in seine Schulter. "Hey, was ist los?" fragt er sanft und hält mich etwas von sich weg. Er sieht die Tränen in meinen Augen und ich versuche weg zu sehen... "Jayden, sag mir einfach, dass du mich liebst...." sage ich und beiße mir auf die Unterlippe. Er zwingt mich , ihn anzusehen und küsst mich kurz. "Ich liebe dich mehr, als du dir erträumen könntest!" sagt er lächelnd. Hah, komischer Weise, habe ich gerade von dir geträumt, und es war ganz anders..."Was ist überhaupt los?" fragt er. Ich kuschle mich in seine Arme und schließe die Augen. "Nichts... gar nichts..." murmle ich. "Es war nur ein Traum..." murmle ich wieder gegen seine Schulter. "Ich liebe dich, dass weißt du. Oder?" fragt er mich sanft, aber doch etwas nervös. "Natürlich! Aber ich hatte bloß geträumt, dass du Tina geküsst hast..." Er seufzt. "Rana hör auf von dieser Bitch zu reden!"  "Ich... es tut mir leid..." sage ich. Er nickt nur und küsst meine Schläfe. "Das mit ihr ist Geschichte!" sagt er lächelnd. Ich nicke wieder und inhaliere seinen Geruch. Er riecht so verdammt gut! "Ich geh mal kurz meine Mutter zurück rufen, sie hat mich angerufen, als ich in der Uni war. Mal sehen, was los war!" sagt er lächelnd. Ich nicke nur lächelnd und er geht ins Wohnzimmer. Ich höre noch wie er 'Hey Mum, What's up?' sagt und gehe ins Bad. Ich bin erleichtert. Wahrhaftig! Ich glaube, wenn das alles echt gewesen wäre, dann wäre ich daran gestorben! Er liebt mich, ich weiß das! Jayden ist kein Betrüger, er ist ein Beziehungsmensch. Er ist treu. Er ist loyal und er ist perfekt. Ich brauche nichts weiter zu erwähnen. Ich wollte gerade mein Gesicht abschminken, als ich ein Schreien höre. Es ist ein Wutschrei. Ich renne so schnell wie möglich aus dem Bad und ins Wohnzimmer. Dort steht Jayden, seine Hände zu Fäusten geballt und vor ihm ein zerbrochenes Glas. "Jayden was..." er sieht mich an und erschrocken muss ich feststellen, dass er Tränen in den Augen hat. "Was ist passiert?" frage ich. Er lässt sich auf das Sofa fallen und wirft die Fernbedienung gegen die Wand. Sie zerspringt bei der Kraft mit der sie gegen die Wand geworfen wird. Ich laufe zu ihm und setze mich zu ihm. "Was ist passiert?" frage ich wieder. "Mein Dad..." er schluchzt und legt sein Gesicht in seine Hände. "Was ist mit ihm?" frage ich sanft. Er sieht zu mir auf und Tränen laufen ihm über das Gesicht. Mein Herz bricht vor sich hin bei diesem Anblick. "Er wurde bei einer Schießerei in der Bank, bei der er arbeitet erschossen...Dad....Dad ist tot..." Er bricht in Tränen aus, genau wie ich. Ich lege schnell meine Arme um ihn und mir laufen die ersten Tränen übers Gesicht. Ich kenne seine Eltern, sie sind sehr nett und großherzig. Jayden hatte eine sehr starke Bindung zu seinem Vater...Jetzt ist er nicht mehr da. "Dad...Dad ist weg.." Schluchzt er und vergräbt sein Gesicht in seiner Halsbeuge. Als er sich von mir löst, sieht er mir tief in die Augen. "Komm mit mir..." flüstert er und nimmt mein Gesicht in seine Hände. "Komm mit mir... ich werde zurück nach Amerika gehen...aber nicht allein. Komm mit... Ich...ich werde fürs erste dort bleiben...wir werden unser Studium dort fortsetzen. Mal sehen wie lang wir weg sind, aber fürs Erste, will ich zurück zu meiner Familie. Aber nicht ohne dich...Bitte Rana... Ich werde Morgen früh abfliegen, ich warte auf deine Entscheidung... Ich kaufe auch dir ein Ticket. Begleite mich..." er küsst mich kurz auf die Lippen. "Begleite mich.." flüstert er und ich sehe ihm tief in die Augen.... "Ich..." setze ich an.


Was wird sie wohl sagen?

-Nilly

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