Kapitel 111

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Oh mein Gott Leute! Danke für die fast 10k *-* Ich kann euch gar nicht genug danken! Außerdem wollte ich noch sagen, dass jetzt der Zeitspung ansteht, bei dem ich auch die Reihenfolge der Sichten wechsle. Jetzt heißt es Ranas Sicht, Eylüls Sicht, Alaras Sicht, Edas Sicht, Nazanins Sicht. Ich hoffe ihr lest fleißig weiter und danke für die Unterstützung die ich schon bekomme! Ihr seid die Besten. Aber das reicht ja jetzt auch vom Gerede her. Jetzt geht's ans Lesen. Viel Spaß! :) (Ach und zu der Szene oben, die ist auf indisch, ihr könnt die auch auf Deutsch auf Youtube gucken :) )

Vier Jahre später...

Ranas Sicht:

Flashback

Ich stehe neben Jayden und klingle an der Tür. Nun wurde es Zeit sich meinen Eltern zu stellen... Jayden und ich waren mittlerweile aus den USA zurück und es wurde Zeit, endlich meinen Eltern zu zeigen, wie viel sie mir bedeuteten und wie viel mir Jayden gleichzeitig bedeutete. Ich werde aus den Beiden Optionen nicht wählen. Dafür liebe ich beide zu sehr. Als die Tür geöffnet wurde stand meine kleine Schwester Nadja vor mir. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und mittlerweile trug sie auch keine Brille mehr. Ich habe sie seit ich von zu Hause weg bin knapp ein Jahr nicht mehr gesehen... Sie sieht mich an und ihr fließen die ersten Tränen über die Wange. Auch mir kamen die Tränen, weil ich sie so unendlich vermisst hatte. Ich hatte sie zwar lange nicht mehr gesehen, aber da sie und Sana, Nazanins Schwester sehr gute Freunde sind, wusste ich von ihr immer wie es Nadja ging. Da keine von uns beiden gerade reagierte, stieß Jay mich mit dem Ellenbogen an. Er sah mich lächelnd an und ich musste unter Tränen lächeln. "Rana..." schluchzt sie und fällt mir in die Arme. Auch ich fange an heftig zu schluchzen und lache dabei. Diese Laute klangen ziemlich gruselig, doch das interessierte mich gerade herzlich wenig. Denn ich hatte meine Schwester in meinen Armen. "Wo warst du?! Warum hast du dich nicht mit mir getroffen?!" schluchzt sie und mir tat es innerlich weh, dass sie es so schwer hatte. Ich war so egoistisch. Als wir uns nach einer Zeit lösten, sah sie Jay an. "Du bist also der, der meiner Schwester den Kopf verdreht hat...." fängt sie an und ich hatte Angst was jetzt kommt. Wenn sie ihn nicht akzeptiert, werden die Anderen ihn erst recht nicht akzeptieren. "Ja, bin ich." sagt Jay lächelnd. Plötzlich lächelt Nadja und wischt sich die Tränen weg. "Willkommen zu Hause..." Wow, das hätte ich von ihr nicht erwartet... Sie fiel mir wieder in die Arme und ich musste lächeln. Plötzlich spürte ich starke Arme um uns beide herum. Es ist Jayden. Ich lächle ihn an und kann nicht glauben, das meine Schwester ihn so gut aufgenommen hat.

"Wo sind die Anderen?" frage ich , als sie uns rein lässt. Plötzlich kamen mein kleiner Bruder und meine andere Schwester in den Flur. "Rana!" schreien Beide und rennen auf mich zu. Sie fielen mir in die Arme und ich hätte nicht erwartet von meinem pubertierenden Bruder so viel Zuneigung zu bekommen. Sie kuschelten sich eng an mich. Beide waren jünger als Nadja und ich war froh die kleinen Nervensägen wieder zu sehen. "Geh nie wieder weg..." murmelt meine kleine Schwester. Ich nicke, doch ich wusste, dass die wahre Herausforderung noch auf mich wartete. Ich ließ meine Geschwister hinter mir und ging mit Jayden zusammen aufs Wohnzimmer zu. Als ich mit Jay an der Hand ins Wohnzimmer gehe, stand mein Vater mit dem Rücken zu mir gewandt am Fenster. "Baba..." hauche ich und habe Zweifel, ob er mich überhaupt hört. "Ba-" Doch ich wurde unterbrochen, als mein Baba sich zu uns drehte und Tränen in den Augen hatte. (Stellt es euch wie bei Khabi Khushi Khabi Gham vor, als der Vater seinen Sohn wieder sieht und weint, weil er ihn endlich wieder bei sich hat und ihn vermisst hat und alle die den Film kennen wissen Bescheid, falls nicht, seht es euch an! *-*) "Baba..." schluchze ich und halte mir die Hand an den Mund, um den Schluchzer bei Babas Anblick zu unterdrücken. Seine Augen waren rot vom Weinen, er hatte Augenringe, die ihm fast zu den Wangen reichten und sein Gesicht war bleich. Ich ließ Jays Hand los und machte einen Schritt auf meinen Baba zu. "Baba..." schluchze ich und ihm rollt eine Träne über die Wange. "Mein Kind..." schluchzt er und ich renne auf ihn zu. Ich werfe mich in seine Arme und wir schluchzen Beide laut und mein Körper erzitterte. Auch Baba war wackelig auf den Beinen und man sah ihm an, dass er gleich fiel. "Wo warst du nur?" fragt er verzweifelt und drückte mich näher an sich. "Du hast uns allein gelassen.." schluchzt er und ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte. "Aber Baba...du wolltest mich nicht mehr... Du hast gesagt, dass ich nicht mehr deine Tochter bin. Das ich nicht mehr Mitglied dieser Familie bin und... dass ich dieses Haus nicht mehr betreten soll..." schluchze ich gegen seine Schulter. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und sieht mich an. "Und du glaubst mir das?! Sahst du es nicht mal als Notwendig, mich zu kontaktieren? Weißt du wie es deiner armen Mutter ging? Sie hat jeden Abend vor dem Schlafen geweint. Sie hat sich in den Schlaf geweint...Deine Geschwister haben dich vermisst, deine Geschwister waren endlos traurig..." Ich sehe ihn an und mir rollen Tränen über die Wange. "Und was ist mit dir Baba? Wie hast du empfunden, als ich weg war?" frage ich leise und traue mich nicht ihm in die Augen zu sehen. "Ich... ich habe das selbe empfunden. Weißt du wie es ist, seine Älteste Tochter einfach so zu verlieren? Durch einen Streit? Wenn du mal Kinder hast, dann lass sie niemals gehen.. Dann lass sie niemals gehen. Nicht durch einen Streit. Und wenn du sagst, sie sollen gehen, dann halt sie auf. Weil du es niemals so meinen wirst... du wirst es nicht so meinen, weil das Glück deines Kindes über dem Glück aller anderen steht..." Ich schluchze und falle ihm in die Arme. "Verlass uns nie wieder mein Kind... nie wieder..." "Es tut mir leid, ich bitte dich um Verzeihung... es tut mir aufrichtig leid..."sagt er und ich schüttle meinen Kopf. "Nein Baba, mach nicht so... Du musst dich nicht entschuldigen..." Er nickt langsam. Er lässt von mir ab und wischt sich die Tränen weg.  "Und du..." plötzlich zeigt er auf Jayden.. Jetzt kommt der schwierige Teil. Jetzt kommen die Probleme...

Er geht auf ihn zu. "Ich habe gehört, was du alles getan hast... Du hast meine Tochter vor dem Tod bewahrt, hast auf sie aufgepasst, als ich es nicht konnte und du hast ihr Zuneigung geschenkt.... Du hast alles getan, was ich von einem Mann für meine Tochter erwarte..." "Das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Ich liebe ihre Tochter." sagt er und ich lächle stolz. Das ist mein Jayden. "Ich werde natürlich auch zum Islam konvertieren! Ich werde alles tun, damit sie mich akzeptieren. Ich will ihre Tochter in meinem Leben nicht missen, weil ein Leben ohne Rana kein Leben für mich ist. Ich bitte sie um Verzeihung, weil ich ihre Tochter so lang von ihnen getrennt habe, aber bitte trennen sie uns nicht. Sie hat mit mir schon so viel durchgestanden..." Nun liegt alles an Baba... Mich haben Jaydens Worte mehr gerührt, als alles andere. Ich kann nicht glauben, dass er diesen Mut hatte und ihm das alles ins Gesicht gesagt hat. Die Stille die gerade herrscht, sagt auch nichts über die jetzige Stimmung meines Vaters aus. "Einverstanden.. ich werde euch nicht trennen, ich merke, dass deine Absichten ehrlich sind und aus reiner Liebe. Also werde ich euch beide nicht trennen.. Ich habe gar kein Recht mehr irgendwas zu trennen, dafür ist mir deine Anwesenheit in diesem Haus, zu wichtig, Rana." sagt er und ich atme erleichtert aus. "Danke Baba!" sage ich und umarme ihn stürmisch. Dabei liefen mir wieder Tränen über die Wange und ich spüre Jaydens Hände beruhigend auf meinem Rücken streichen. Es ist geschafft Baba hat ihn akzeptiert... mein Leben kann jetzt nur noch bergauf gehen...

Flashback Ende

Ich greife schnell nach dem Kleiderbügel, an dem das wohl schönste Kleid der Welt hing. Jayden und ich waren dabei, Kleid und Anzug für Alaras Hochzeit zu kaufen. Denn ganz recht. Ihre Hochzeit steht nun an. Nach diesen Vier Jahren waren wir mittlerweile alle verlobt. Jede von uns hatte einen wunderschönen Verlobungsring und war glücklich mit der Familie und der Beziehung. Wir waren alle glücklich. Und da Alara uns schon damals aufdem Schulhof in der Mittelstufe prophezeit hat, dass sie die Erste von uns fünf sein wird, die heiratet, ist sie nun tatsächlich die Erste. In zwei Wochen steht die Hochzeit an. In zwei Wochen ist die Erste von uns verheiratet. Sie wird als aller Erstes ausziehen. Ja, seit dem unsere Eltern von unseren Beziehungen bescheid wissen, schlafen wir alle nun wieder regelmäßig in der WG. Klar, bei uns stehen so gut wie jedes Wochenende Übernachtungen bei den Jungs an, davon müssen unsere Eltern ja nichts wissen. Also bin ich das Wochenende über immer bei Jayden genau wie dieses Wochenende. Doch heute sind wir nicht bei ihm und haben es uns gemütlich gemacht, nein, heute ist es an der Zeit, dass wir ein Kleid für mich und einen Anzug für Jayden suchen.

Ich gehe also zu den Umkleiden, in meiner Hand, das Kleid meiner Träume. Und wenn es mir nicht passt, dann garantierte ich eine Eskalation. Denn das ist nun das gefühlte 20. Kleid, dass ich an hatte und ich habe keine Lust mehr! In der Umkleide zog ich das Blaue Kleid an. Es war Nachtblau, und hauteng. Es hatte breite Träger und der Stoff war Samtmäßig, was sich so unfassbar schön anfühlte. Unter den Knien war dann auf einer Seite eine Art Riss und es bildete sich mit dem Rest des Stoffes eine Schleppe. An der Trägern des Kleides waren kristallartige, kleine Steine angenäht und es war einfach nur wunderschön. Okay, jetzt nur noch den Reißverschluss zu machen, damit ich es an meinem Körper bewundern kann, und dann zu Jayden und ihm unter die Nase reiben, wie viel besser als Tina ich doch aussehe. Klar, es sind jetzt vier Jahre her und wir haben überhaupt nichts mehr von der kleinen Bitch gehört, aber trotzdem! Ich will ihm nur zeigen, auf was für einen Typ er früher stand und was er jetzt hat. Und das heutige ist eindeutig besser. Das ist jetzt kein Eigenlob, wenn Tina halt fake ist, dann kann ich auch nichts dafür. Ich ziehe den Reißverschluss bis zur Mitte meines Rücken und versuche jetzt mit dem anderen Arm über meine Schulter den Verschluss zu schließen. Nach anstrengendem Armtraining, war ich so weit und strich das Kleid nochmal glatt. Ja! Das ist gut! Ich gehe raus und suche Jayden. Plötzlich ergriffen mich zwei Arme und zogen mich in eine Umkleide. Ich wollte gerade anfangen zu schreien, als ich in Jaydens Gesicht sah. "Du Idiot! Ich hatte voll Angst!" sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. Er grinst nur und löst meine Arme aus ihrer Position und sieht an mir hinab. "Du siehst umwerfend aus!" haucht er und zieht mich an sich. Auch er hatte einen Anzug an und sah zum Anbeißen gut aus. Er hatte eine blaue Krawatte umgebunden und ich richtete sie etwas zu recht, damit es ordentlicher aussah. "So, perfekt." grinse ich und er nickt. "Genau wie du." haucht er und drückt seine Lippen gegen meine. Nach ganzen fünf Minuten, löste ich mich und grinse. "Dann wäre das auch erledigt..." "Ab zur Kasse. Schade, dass ich dich erst in zwei Wochen wieder in diesem Kleid sehe, du siehst unfassbar sexy aus darin!" sagt er und ich grinse. "Sag mir was Neues." Somit zogen wir uns um und gingen zur Kasse, die Hochzeit konnte sowas von kommen!

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