Kurze Erleichterung

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Es dauerte nicht lange,da fand Justus den Eingang zum Keller.Eine knarrende alte Türe hatte er aufgeschoben,wovor eine lange Steintreppe nach unten in die Dunkelheit führte.Langsam trat Justus auf die erste Stufe,dann auf die zweite. Die Wände neben den Stufen waren so eng,dass Justus Arme daran vorbeistreiften und ihn wegen des kalten und feuchten Steines frösteln liessen. Die Temperatur hier unten war wesentlich kälter.Justus verlangsamte seine Schritte. Er wusste nicht wohin die Treppen ihn hinführen würden,denn nun war es so dunkel dass er gar nichts mehr erkennen konnte.Das einzige fahle Licht kam von der offenen Tür,die recht weit hinter ihm lag.

Schliesslich gelangte er an das Ende der Treppe.Er tastete sich mit den Füssen langsam voran,um sicherzugehen ob er die Treppen tatsächlich hinter sich gelassen hatte.Ja,das hatte er.

Die Wänden teilten sich auf.Er legte eine Hand an die kalte Steinwand und benutzte sie,um sich nicht zu verirren,denn nun fiel kein einziger Lichtstrahl mehr in den Keller. 

Das seltsame war,dass er garnicht so viel Angst hatte.Es war eher sein Wille,der ihn führte.Der Wille unbedingt was finden zu wollen,das einem weiterhalf.

Sasha beugte sich langsam zu Zeke hinunter.,,Hey Zeke",flüsterte sie leise, ,,Wach auf."

Sasha biss sich auf die Unterlippe.So würde er nicht aufwachen.Langsam begann sie ihm sachte am Arm zu schütteln.,,Ze-eke.Wach auf..Es ist wichtig."

Ein schwaches und zugleich genervtes Brummen erklang aus seiner Kehle und ohne auch die Augen zu öffnen,drehte er sich zur Wand und vergrub das Gesicht im Kissen.

,,Okay Zeke du bist wach",meinte Sasha nun mit normallauter Stimme, ,,Bitte steh auf.Du hast viel verpasst.Bitte,wach auf.Es gibt viel zu erklären!"

,,Mann Eva..",nörgelte Zeke und brachte Sasha kurz aus der Fassung.Der war gerade so tief im Schlaf,dass er automatisch den Namen seiner Mutter nannte und tatsächlich im Moment dachte,dass er zur Schule gehen musste.Der Glückliche.

,,Zeke..Sorry dich enttäuschen zu müssen doch wir befinden uns gerade nicht bei dir zuhause,sondern beim Zuhause von -"

Urplötzlich landete ein Kissen auf Sashas Gesicht und nahm ihr kurz den Atem.,,Willst du mich veräppeln?!",stiess Sasha aus und musste gegen ihren Willen doch kurz auflachen, ,,Dein Ernst?"

Zu ihrem Erleichtern hörte sie Zeke ebenfalls leise auflachen,dann warf sie das Kissen zurück aufs Bett.,,Wie gehts?" 

Die Erleichterung verflog schnell,als Sasha in seine Augen blickte.Sie schimmerten rot,in dieser Art wenn jemand Heuschnupfen hatte und die Augen bis ins unermessliche rot wurden.Sein Gesicht war bleich und tiefe Schatten lagen unter seinen Augen.Doch Sasha war sich sicher,dass er nicht der einzige war,der Augenringe hatte.

Dann fiel ihr ein,dass sie ihm ja gute und zugleich schlechte Nachrichten überreichen musste. Ihre Laune fiel wieder ab und das erkannte Zeke auch.,,Was ist los? Und wo sind wir?" Zeke hatte bereits gemerkt dass sie in einem Haus waren und er in einem Bett lag.Er war am frühen Morgen kurz aufgewacht,ihm war jedoch so schlecht gewesen,dass er einfach weitergeschlafen hatte.

,,Das erklär ich dir alles später.Zuerst müssen wir",Sasha half ihm kurz hoch, ,,von hier verschwinden."

Shadows of the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt