Hilfslosigkeit und Stille -die manchmal nicht schlimm ist.

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Sasha bitte!Du darfst nicht auf ihn hören!Er versucht dich zu manipulieren merkst du das denn nicht?!Es ist seine Absicht das du das tust!Bitte,was auch passiert,mach es ja nicht!Egal was passiert!Sasha verschränkte die Arme um die Brust und versuchte genervt auszusehen.Vor ihm würde sie das aber nicht schaffen. Er kannte sie besser als sie sich selbst kannte.Sein Blick wurde ein bisschen milder,die Sorge in seinen Augen war aber nicht verschwunden.Er legte ihr einen Arm auf die Schulter. Mach dir keine Sorgen.So weit wird es sicher auch nicht kommen,flüsterte er.

Ein hersches Klopfen erklang.erschrocken schaute Sasha zur grossen hölzernen Tür die am Türgriff goldene Verzierungen besass. Warscheinlich ist sie das flüsterte Sasha und lief zur Tür. Und da stand ihre Freundin,die sie nach all dieser Zeit ebenfalls nicht verlassen hatte.Genau wie viele andere,und genauso wenig wie Sasha auch sie in dieser schweren Zeit nicht verliess.

Ihr fielen die goldenen Haare in wunderschönen Wellen den Rücken hinab.Ihre Augen glitzerten,nicht weil sie glücklich war.Sondern vor Tränen.

Er blickte sie mitleidig an und setzte sich auf die Bettkante.Schnell stand er wieder auf und versuchte gar nicht die zwei Mädchen aufzumuntern.Denn dazu gab es keinen Grund und wenn,dann wären alle Aufmunterungen nur blöde Lügen gewesen.

Mit leisen Schritten verliess er den runden Raum und Sasha war nun ganz allein mit ihrer besten Freundin.Ihre Freundin machte den Mund auf und schloss ihn wieder wie ein Fisch,ohne ein Wort rauszubringen.

Sasha zeigte ihr mit einem Blick das sie nichts sagen solle.Manchmal war Stille dennoch eine gute Abwechslung.Manchmal war Stille ein befreiendes Gefühl,wenn es in letzter Zeit nur Tumult gegeben hatte.Manchmal konnte man auch in der Stille wissen,was die anderen sich gegenseitig sagen wollten.

Müde lief Sasha zu ihrem Schrank und schloss ihn auf.Alles war so vertraut.

Schwerter glitzerten im schwachen Licht wie funkelnde Sterne,Dolche liefen bis zur mitte spitz wie Pfeile zu und etliche Pfeilbögen aus bestem Merricus hingen am Wandschrank.Sasha hörte ihre Freundin aufseufzen.Sie fuhr sich durch die Haare,dass wie leises Raspeln von Blätter klang und setzte sich auf das weiche Bett.

Sasha liess einen spitzen Dolch in ihrer Gürteltasche verschwinden und band sich ein weiterer dicker schwarzel Gürtel um die Hüfte,wo sich ihre hellbraunen Hosen eng an ihre Haut schmiegten.

Sasha wirft ein Blick zum kleinen Spiegel der an der Wand hängt. Sie erkennt sich selber nicht mehr. Tiefe Augenringe liegen unter ihren Augen,der ganze Glanz aus ihren Augen ist verschwunden.-Weg. Ihre Haut ist in tiefste Blässe gehüllt,ihre Gesichtsmuskeln zeigen Anspannung auf.Erschrocken fällt ihr auf,wie sie ihre Lippen zu zwei weissen dünnen Streifen zusammengepresst hat. Langsam versucht sie ihre Mundmuskeln zu entspannen und ihr ganzer Kiefer tut dabei weh.

Sasha wendet sich mit festem Blick zu ihrer Freundin um,die hilflos und traurig auf ihre zierlichen Hände starrt.Ein paar graue Wolken ziehen weg und lassen die Sonne wieder scheinen,die ihr ganzes Licht durch das Fenster zu ihrer Freundin wirft. Sie sieht wie ein kleiner unglücklicher Engel aus,der Glanz in ihren Haaren ist wie der goldene Reifen den Engel um ihre Köpfe tragen.

,,Du musst schauen das die kleinen hier nichts mehr mitbekommen,verstanden?""

Ihre Freundin schaut auf und ist gar nicht dazu fähig mit den Augen zu rollen.Mit Mühe steht sie auf,wirft einen Blick auf den Spiegel,macht hastig ihre Haare zurecht und verlässt das Zimmer.

So stark Sasha manchmal von aussen auch aussehen kann ... - Liess sie sich jetzt weinend auf das Bett fallen,obwohl sie jetzt viel lieber rausgegangen wäre und den andern geholfen hätte.Doch das war ihr jetzt ja für drei verfluchte Tage verboten.

Shadows of the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt