Kapitel 38

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Ich würde ja gerne sagen, dass der nächste morgen wie jeder andere ablief, doch das wäre die größte Lüge auf diesem Planeten, denn erstens wachte ich in einem Hotelbett auf, neben dem heißesten Quarterback und dazu noch an ihn gekuschelt, und zweitens frühstückte ich an einem Sonntagmorgen normalerweise nicht mit mehreren Football Spielern, deren Benehmen nicht ihrem Alter entsprach, denn ich mein es ernst, musste man mit 20 noch sein Toastbrot mit Marmeladen Gesicht verzieren, oder sogar Figuren daraus schneiden und dann sie gegen einander kämpfen lassen. Ernsthaft ich kam mir vor wie im Kindergarten und ich glaube selbst diese waren aus dem Alter raus.

Das ich dazu auch noch ein Morgenmuffel war, definitiv zu wenig geschlafen hatte und meine Bauchkrämpfe auch wieder einsetzen mussten, machte es dann auch nicht leichter sie und ihre kindische Art zu ignorieren oder ihren Kanon zu <Wir haben Hunger>.

Gott sei Dank überstand ich das Frühstück dann doch noch ohne Handgreiflich zu werden, doch ich ging mit definitiv angespannteren Nerven aus dem Raum, die nur weiter strapaziert wurden auf der Busfahrt. Extra weit setzte ich mich von ihnen weg, zu ihrem eigenen Schutz, nur leider verstanden sie dieses falsch oder sie wollten mich einfach ärgern, denn sie setzten sich extra zu mir, alle um mich herum und quatschten über mich hinüber.

Tief runter gerutscht saß ich auf dem Sitz und sprach mir innerlich zu, nicht vollkommen die Nerven zu verlieren und nicht Gewalttätig zu werden, und glaubt mir ich war wirklich kurz davor jedem einzelnen ein genauso deftiges Veilchen zu verpassen wie Ronald, diesem Intelligenz flüchteten Halbschimpansen. Ach übrigens habe ich euch erzählt, dass dieser Bettnässer ein Bild von seinem Auge ins Internet gestellt hat mit den Worten, warte ich zitiere seinen Kommentar: ,,Heftige Prügelei, aber glaubt mir mein Gegner sieht schlimmer aus als ich''.

Ihr hätte mal mein Gesicht sehen sollen als ich mitten im Philosophie Unterricht den link von Lucas bekam und so neugierig ich nun mal war ihn öffnete und daraufhin knall rot wurde, weil ich mir das Lachen verkneifen musste, da ich ja offiziell nicht im Unterricht ans Handy durfte und da ist ausnahmsweise der Lehrer mal streng, aber auch jeden Fall hatten mich alle doof angestarrt während ich halberstickend auf meinem Stuhl saß und allein wegen seinem Kommentar nicht aufhören konnte zu lachen. Als ob ich am Ende schlimmer aussah als er. Welche Prügelei eigentlich. Ich kann mich nur an den einen Schlag erinnern. Lächerlich dieser Primate von Affenhausen.

Die Jungs im Team feierten mich auf jeden Fall an dem Nachmittag noch und konnten ähnlich wie ich auch nicht aufhören zu lachen. Gott sei Dank war es kein wichtiges Training, denn zum richtige trainieren kamen wir nicht wirklich.

Die Busfahrt überstand ich dann Letzt endlich auch noch, was ein Wunder, und jetzt stand ich hier neben Lucas und wartete sehnlich darauf, dass endlich der alte Golf meiner Tante kommen würde, damit ich endlich in mein himmlisches Bett konnte.

Die Jungs hatten es ja alle nicht so weit, da die meisten in den College Buden hausten, so wie Lucas eigentlich nur wollte dieser lieber noch mit zu mir, immer hin musste ich ihm noch von Blake erzählen. Weitere fünf Minuten standen wir dort und langsam konnten auch meine Beine nicht mehr und ich ließ mich kurzer Hand einfach auf den Boden sinken und schloss erschöpft die Augen. Eine Busfahrt voller hyperaktiven Football Spielern kosten einen echt die Energie, die sowieso nicht vollgeladen war nach 5 Stunden Schlaf.

Ein kurzes auf klingeln ließ mich aufschrecken und nachdem ich kraftlos meinen Kopf gehoben hatte und zu Lucas sah, bemerkte ich, dass es sein Handy war. Mit gerunzelter Stirn las er die, ich vermute mal, SMS und kurz danach seufzte er einmal tief und steckte sein Handy wieder weg. ,,Mama kann uns nicht abholen. Frag nicht wieso und Papa ist mit seinem Kumpel unterwegs.'' meine Laune sank noch tiefer und wäre ich jetzt nicht erschöpft und halb am Schlafen, dann würde ich mich ganz sicher darüber aufregen. Statt dessen senkte ich einfach meinen Kopf und auch wenn mir bewusst war, dass ich gerade mitten auf dem Parkplatz saß, versuchte ich zu schlafen. Nur 5 Minuten natürlich.

Believe // #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt