Kapitel 57

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20 Minuten später fuhr Lucas das Auto endlich auf den Parkplatz und immer noch mit einem Hauch von Wut in mir stieg ich aus und atmete erst einmal die frische Luft ein. Heute würde mein Tag werden, und den würde ich mir von nichts und niemanden zerstören lassen.

Von keiner Spiderman Kopie, von keinem Intelligenzflüchtenden Hodenkopf, und auch von keinem Lucas oder Caleb, welche mich die ganze Fahrt damit aufzogen, dass der Lehrer uns fest gehalten hatte.

Mike hingegen war in seinem Handy vertieft und lachte ab und zu mit und Alex der gute war der einzige der mir half, diese Autofahrt zu überleben.

Auch jetzt stand er wieder sofort neben mir, verwebte unsere Hände miteinander und lächelte mich beruhigend an, als hätte er meine Nervosität gespürt, die sich allein durch den Gedanken an das Spiel anbaute.

Neben Alex und hinter den drei lachenden Jungs lief ich durch das Tor und entdeckte gleich auf den ersten Blick meinen Patenonkel alias Mark unser Trainer, welcher uns auch sofort wahrnahm.

Lächelnd kam er auf uns, und sein Lächeln wurde sogar noch größer als er Alex und mich sah. ,,Ich sag doch ihr werdet mir noch dankbar sein'' Anscheinend verstanden nur Alex und ich was Mark meinte, denn die drei anderen guckten ihn nur verwirrend an, widmeten sich aber dann wieder ihrem Schere Stein Papier Wettbewerb, den sie seit kurzen führten.

Kopfschüttelnd über dieses Verhalten sah ich wieder zu Mark, welcher immer noch lächelnd uns betrachtete. ,,Auch wenn ich überhaupt nichts gegen euch habe, und mehr als froh bin, dass ihr zueinander gefunden habt, muss ich dich hier an der Stelle warnen Alex. Tust du meiner kleinen Patentochter in irgendeiner Weise weh, wirst du es bereuen'' Ich spürte förmlich wie Alex unter Marks Stimme zusammen zuckte und sich unwohl fühlte. Seine Hand verstärkte den Griff um meiner und verursachte dass das Kribbeln deutlicher wurde.

,,Und jetzt ab in die Umkleide. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Das Spiel beginnt schon bald, und unsere Gegner müssten auch jeden Moment eintreten als Hopp Hopp.'' Mit einer Handbewegung deutete uns Mark, das wir gehen sollten, was wir auch sofort taten.

In der Kabine trafen wir sofort auf die anderen Spieler, welche mich deutlich freundlicher begrüßten als die letzten Male als ich als Jo die Kabine betrat.

Kaum bin ich ein Mädchen, benehmen sich die werten Männer wie Gentlemans.

Viele umarmten mich, manche machte trotzdem den Check mit mir.

Auf meinem Stammplatz ließ ich mich nieder und nahm dankend die Tasche an, die Lucas mir hinhielt. Die alt bekannte Perücke zog ich aus der Tasche und betrachtete sie still.

Mit ihr hatte teilweise alles angefangen und das sollte es auch diesmal. Ich hatte beschlossen die ersten zwei Viertel noch mit Perücke zu spielen und dann in der Halbzeit mein Geheimnis frei zu geben und somit hoffentlich die letzten zwei Viertel als Jojo auf dem Feld zu stehen.

Unsicher war ich mir trotzdem ob alles so klappen würde wie ich es mir vorgestellt hatte, doch durfte ich jetzt nicht nach lassen oder Selbstzweifel und Angst an mich ran kommen lassen, dann könnte ich das gleich vergessen.

Mit einem tiefen Atmen Zug packte ich die restlichen Klamotten aus und gerade als ich mich wieder umdrehen wollte hielt mir jemand meine Augen zu und zog mich fest an eine Brust.

Durch das alzu bekannte Kribbeln wusste ich das es sich nur um Alex Brust handeln konnte.

Versteht mich nicht falsch, ich genoss es mehr als alles andere sein Bauchmuskeln an meinem Rücken zu spüren, doch fragte ich mich trotzdem was das hier sollte und vor allem wieso er mir die Augen zu hielt.

Believe // #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt