Believe // #WPOlymphics

Kapitel 41

Bevor ich reagieren konnte hatte uns die Schülermenge erreicht und umzingelte uns oder eher Anna alias Jo, ich hingegen wurde von der Menge raus gedrängt und so bekam ich alles nur von außen mit. Meine Ohren wurden betäubt von dem kreischen der Mädchen, die alle wie kleine Fans auf und absprangen und sich gegen seitig wegdrückten um mehr an meine Cousine heran zu kommen. Ich konnte mir schon denken, wie Anna gerade aussah. Strahlend, mit leuchtenden Augen verteilte sie wahrscheinlich gerade die Autogramme, die Unterschrift hatte ich extra noch mit ihr geübt, an die Schüler und genoss wahrscheinlich die Aufmerksamkeit die auf ihr lag, denn im Gegensatz zu mir, liebte sie sie. Kein Wunder, als beliebtestes Mädchen und Cheerleaderin auf der Schule musste man einfach daran gewöhnt sein und es lieben, wäre auch Unpraktisch wenn nicht.

5 Minuten wartete ich ab, tippelte mit dem Fuß auf und ab und hoffte einfach, dass bald alle dran waren und verschwinden wurden. Stattdessen hatte ich sogar eher das Gefühl, dass es immer mehr wurden. Meine Güte, 90% der Schüler interessierten sich doch gar nicht für Football, was wollten die denn jetzt alle Autogramme. Darüber konnte ich einfach nur die Augen rollen. Im selben Moment wo ich das tat, sah das Football Team zu mir herüber, die übrigens nur wenige Meter gegenüber von mir standen und Jo anstarrten, der in der Menschenmenge regelrecht unterging.

Jackson gab ihnen ein Zeichen, darüber konnte ich wieder nur die Augen verdrehen, der führte sich ja auf wie ein Boss, und zusammen liefen diese Macho Matschhirne auf mich zu und blieben schließlich vor mir stehen, Jackson zwei Schritte weiter vor mir als die anderen. ,,Na neidisch'' sein neckender Unterton entging mir natürlich nicht und ich wusste auch auf was es anspielte, doch gönnte ich ihm das natürlich nicht. ,,Auf was. Auf deine nicht existierende Hirnmasse. Ganz bestimmt nicht'' Der Safety des Teams gluckste auf, bekam aber kurz darauf einen Stoß von dem Wide Receiver in die Seite.

,,Nein natürlich nicht. Ich mein auf Jo. Ich sehe dir doch an, wie gerne du jetzt an seiner Stelle ständest. Ist das nicht ziemlich bitter, Eifersüchtig auf das eigene Familienmitglied zu sein.'' Nein ist es nicht du hirnloser Affenarsch, und ich bin auch nicht eifersüchtig, immerhin bin ich eigentlich Jo. Perfekte Antwort, nur sagte ich sie nur in meinen Gedanken. ,,Glaub mir Jackson, ich bin mehr als froh nicht an Jo' s Stelle zu sein'' Das war noch nicht mal gelogen.

Ich bin wirklich mehr als froh jetzt nicht die Perücke tragen zu müssen, ich hätte hundert prozentig eine Panikattacke bekommen, wenn ihr mich fragt. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann ist das auch nicht gerade Vorteilhaft, immer hin muss ich da erst Recht durch, wenn mein Geheimnis draußen ist. Yeah, ich freue mich ja so. ,,Das sagst du doch nur so. Im Inneren stellst du dir wahrscheinlich vor, wie es wäre, wenn du so umzingelt sein würdest'' grauenhaft kann es nur sein. ,,So wie du dir immer vorstellst irgendwann mal was im Football zu reißen'' glaub mir Junge, das tu ich im Moment.

,,Jackson ich sag es dir jetzt noch ein einziges Mal, damit es auch bei dir ankommt. Ich bin weder eifersüchtig, neidisch oder sonst was auf Jo. Ich gönne es ihm mehr als jeder andere, und mir ist es scheiß egal, was du denkst. Und glaub mir, irgendwann werde ich dir und allen sonst Hirnlosen Menschen auf dieser Welt beweisen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt im Sport, oder in sonstigen Aktivitäten. Check es endlich.'' Wut gebrannt sah ich ihn an, er starrte mich nur mit seinem Pokerface an, ach jetzt tun wir sogar einen auf Bad Boy, es wird ja immer besser.

Bald erfüllen wir ja das komplette Klischee. Bad Boy und gleichzeitig Footballspieler streitet sich mit dem frechen Mädchen der Schule. Fehlt nur noch, dass sie sich in einander verlieben, aber glaubt mir bevor das passiert, muss erst die gesamte Menschheit aussterben und nur noch Jackson und ich würden leben und ich glaube selbst dann sterbe ich lieber, als irgendwie in irgendeiner Weise etwas mit Jackson am Laufen zu haben.