Bianca's Sicht
Schmerz... Das war das erste, was ich fühlte. Ich weiß nicht wieso aber ich fühlte einen seelischen Schmerz, der drohte mich zu verschlingen. Aber gleichzeitig fragte ich mich wo ich war. Alles war weiß und trisst und zeigte keine Zeichen von Leben in diesem Raum. Es roch nicht sehr angenehm und nach einiger Zeit wurde mir klar wo ich mich befand... In Krankenhaus. Wo waren meine Eltern? Und wieso fragte mich eine Person an was ich mich alles erinnern kann? Hatte ich einen Unfall, weswegen ich jetzt hier lag oder was ist passiert?
Das ständige piepen direkt neben meinem Ohr ging mich jetzt schon auf die Nerven und ich wüsste nicht, wie ich hätte abstellen können. Es zeigte meinen Herzschlag und die weiteren Geräte zeigten meine Medikamenteneinstellungen ein. Woher ich das noch weiß? Ich war früher ständig im Krankenhaus wegen meinem Herzen, daher ist das alles nichts Unbekanntes mehr für mich... Ich wusste nicht wie lange ich schon über alles nachdachte, aber ich hatte den Anschein, dass die Zeit nicht vergeht. Doch nach langer Zeit des allein sein, öffnete sich die Tür und Nalia kam hinein. Sie sah anders aus, als ich sie in Erinnerung hatte... Ihre Haare sind länger geworden und hatte kürzere Sachen an, was mich darauf schließen lies, dass es Frühling oder Sommer war. Ich wusste es nicht genau, da es schon draußen dunkel geworden ist. Wie viel Zeit war vergangen, als ich sie das letzte Mal gesehen habe? Fragen über Fragen und keiner konnte sie mir bis jetzt beantworten. „Hey Bia", meinte Nalia und holte mich so aus den Gedanken. Ihre Augen waren gerötet und ihre Wangen ebenfalls. Sie hat geweint. Das sah sogar ein Blinder. „Hey Nalia-Maus. Was ist denn los? Warum bin ich im Krankenhaus? Wieso hast du geweint? Und Wo sind meine und auch deine Eltern?" Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl nur sie könnte mir die Antworten auf meine ganzen Fragen geben. Nalia trat näher ans Bett heran und setzte sich schließlich neben meine Beine. Sie achtete extra drauf wo sie lagen, um mich nicht zu verletzen. „Wie geht es dir denn?" Nalia lächelte mich schwach an und es gab mir ein wenig Sicherheit„An was kannst du dich denn erinnern?", fragte Nalia und langsam wurde ich stutzig. Wieso fragte mich das jeder? „Ich weiß nur, dass du weg gezogen bist und ab da ist alles weg. Was ist passiert?"
Nalia atmete tief ein und aus und begann dann zu reden. „Also du weißt ja noch, dass ich weggezogen bin. Als ich dann hier in Riedstadt angekommen bin, haben wir nicht mehr so viel geschrieben oder gar gesprochen... Auf jeden Fall ist in der Zeit viel in meinem Leben passiert und auch vieles ist anders geworden. Gnocci ist durch einen Hundeangriff gestorben. Der Hund gehörte Roman und Heiko. Ich habe sie dafür gehasst, doch ich habe mich zu Roman hingezogen gefühlt und habe ihnen langsam aber sicher verziehen. Sie können ja nichts dafür, dass ihr Aco, ihr Hund, aggressiv gegenüber Gnocci geworden ist. Ich habe in der Zeit nichts von dir mitbekommen, bis ich dich in Berlin getroffen habe. Du hast dich verändert und mich dafür verantwortlich gemacht, dich alleine gelassen zu haben. Im Nachhinein habe ich deine Reaktion sogar verstanden. Du hast mir erzählt, dass deine Eltern gestorben sind. Ich habe alles versucht, dass du nicht ins Heim musst und ich habe es geschafft meine Eltern zu überreden, dich auf zu nehmen. Roman und Heiko und auch ich haben versucht, dir zu helfen, hier einen Neuanfang zu machen. Besonders hast du das Heiko zu verdanken...", Sie unterbracht sich kurz und überlegte, wie sie fortfahren könnte. „Roman und ich sind in der Zeit ein Paar geworden und auch du hattest und auch hast einen Freund. Vielleicht kannst du dich nicht daran erinnern, aber ihr wart sehr glücklich miteinander und es hat ihm den Boden unter den Füßen weggerissen, als er erfahren hat, dass du alle Erinnerungen und Erfahrungen mit ihm vergessen hast. Ich hoffe so sehr für euch, dass du sich bald wieder an alles erinnern kannst, denn es zerreißt hin..." Nalichen nahm meine Hände in ihre und versuchte mich so zu trösten. Meine Eltern waren tot? Ich habe einen Freund an den ich mich nicht erinnern kann? Ich merkte erst, dass ich weine, als Nalia ebenfalls schnieft und mir ein Taschentuch reicht. Ich schaute auf das Taschentuch und dann auf Nalia. Dann brach ich in Tränen aus und konnte nicht mehr bei mir halten. Nalia kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich krallte mich an sie in der Hoffnung sie gibt mir Halt und sie könnte den Schmerz lindern. Doch niemand konnte den Schmerz nachempfinden, den ich gerade spürte. Ich habe mich nach ein paar Minuten noch immer nicht beruhigt, aber ich bekam nur am Rand mit, wie eine Krankenschwester hinein kam und Nalia fragte, was los sei. Sie jedoch winkte ab und bat sie nur Heiko und Roman zu holen. Nali strich mir behutsam über den Rücken und sprach mit aufmunternde Worte zu. Aber auch diese brachten mir nicht meine Eltern zurück. Plötzlich verschwand die Wärme von Nalia und ich saß verheult und auch verstört auf dem Krankenbett. Will sie mich jetzt auch verlassen? Sie kann mich nicht auch verlassen! „Na-Nalia?", flüsterte ich und suchte das Zimmer nach ihr ab. Sie saß bei Roman auf dem Schoß und suchte halt bei ihm. Ich jedoch saß allein auf dem Bett. Plötzlich senkte sich das Bett neben mir und zwei Arme schlangen sich um mich. Ich wurde von der Person heran gezogen und ich konnte den Duft erkennen, der mich plötzlich umgab. Heiko. Heiko, mein Freund.
DU LIEST GERADE
My new life (DieLochis)
FanficAls Nalia in eine neue Stadt ziehen muss, weil ihr Vater wieder Kontakt zu ihr möchte,ändert sich alles. Für sie beginnt ein neues Leben. Was dies für die und alle Menschen, die sie liebt beduetet, erfahrt ihr,wenn ihr die Geschichte lest... Dies is...