Love between Time ✅

Kapitel 24

9 Uhr morgens. Aber ich hatte es nicht eilig, aus dem Bett zu kommen. Neben mir lag Ian und schlief. Ich beobachtete ihn dabei und konnte nicht anders, als zu lächeln. Das war nicht einer der besten Tage, sondern DER beste Tag meines Lebens. Aber der war jetzt vorbei. Und ich musste gehen. Auf nimmer wiedersehen.

Das ist doch unfair. Endlich treffe ich meinen absoluten Traummann, total perfekt, doch er lebt in einer anderen Zeit.

Langsam drehte sich Ian um und schlug dann seine Augen auf. Als mein Blick seinen traf, lächelte er. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich.

Ich seufzte traurig.
"Verstehst du jetzt, warum ich das verhindern wollte?"
Er nickte. Er sah jetzt auch nicht mehr so glücklich aus wie noch 5 Sekunden früher.
"Ja. Aber ich hätte es bereut wenn es nicht passiert wäre."
"Ja, mir geht es genauso. Auch wenn es das jetzt doppelt so schlimm macht, wenn ich verschwinden muss."

"Wieso kann ich nicht einfach mit dir kommen? Ich verstehe du kannst nicht hier bleiben, da du deine ganze Zukunft verändern oder sogar ganz auslöschen könntest...aber wenn meine Zukunft ein paar Jahre später stattfindet, dürfte es keine Probleme geben."
Das würde er wirklich tun, nur damit er mit mir zusammen sein kann? War es ihm wirklich so ernst?

"Das...kannst du doch nicht machen. Du veränderst die Zukunft, zwarmerkst du es nicht, aber du veränderst die Zukunft. Das kann viel schlimmer sein als du denkst. Wenn du Kinder hast, werden die nicht existieren und deren Kinder auch nicht..."
"Das ist mir egal. Solange ich mit dir zusammen sein kann."

Meine Augen wurden feucht.
"Wir kennen uns erst wenige Monate und du willst dein ganzes Leben und alles verlassen, um mit mir zusammen sein zu können?"
"Wenn man sich verliebt ist es egal ob man sich eine Woche oder sein ganzes Leben kennt." sagte er nur und küsste mich wieder.

"Auch wenn du so selbstsüchtig bist...ich kann das nicht." Ich senkte den Blick, aber er schüttelte den Kopf.
"Ich bin nicht selbstsüchtig. Ich mache nur Entscheidungen für meine Zukunft. Die Zukunft ist noch nicht geschrieben."
"Doch! Das ist sie. Du bist in der Vergangenheit. Ich dürfte nicht hier sein, also dürftest du dich gar nicht so entscheiden. Das ist gegen die Natur."

"Für mich ist das die Gegenwart und mir ist das total egal." Ich wusste, ich konnte ihn so nicht umstimmen.
"Was ist, wenn du die Zukunft hasst und unsere Liebe dann doch nicht so stark ist, wie du dachtest?"

Er lächelte.
"Das wird nicht passieren."
"Stell es dir vor. Was, wenn?"
Er zögerte etwas.
"Dann...Reise ich wieder zurück."

Dieses Hin und Her war unmöglich. Das war nicht nur verwirrend sondern bestimmt auch schädlich.
"Es geht nicht, Ian. Tut mir leid, das kann ich nicht verantworten."

Er seufzte.
"Du bist ein totaler Kontrollfreak. Aber ich bin mir sicher: du wirst keine Woche durchhalten, dann kommst du wieder zurück."
"Mach dir lieber keine Hoffnungen."
"Wir werden ja sehen."