Insane

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"Ich habe ihnen doch schon oft genug gesagt: Sie sollen jeden Millimeter in diesem Haus putzen, aber nicht meine Bilder!"
Genervt stöhnt Finn auf:"Lass doch die arme Putzfrau in Ruhe."
Doch Klaus hört nicht auf seinen Bruder und bricht der Frau das Genick.
Beleidigt hebt Finn die Arme und schüttelt den Kopf. "Dieses Mal werde ich die Leiche nicht wegschaffen."
In diesem Moment betrete ich den Raum, ich kam gerade aus dem Hotel, und lächle die beiden blöd an.
"Buenas dias!", rufe ich.
"Hola?" Klaus scheint verwirrt, Finn hat es anscheinend sofort bemerkt.
"Ich verschwinde dann mal", murmelt er leise und verlässt das Wohnzimmer.
"Was ist mit dir los?", fragt Nik sichtlich ahnungslos. Wieso ist er ein Hybrid und der selbsternannte König New Orleans, wenn er doch so blind ist.
"Rate mal", grinse ich ihn frech an und lasse mich auf die alte Ledercouch fallen.
"Nein..."
"Doch", lächle ich bis über beide Ohren.
"Wir kannst du mit so etwas antun?"
"Ich lerne nur von den besten! Den Mikaelsons. Leute umbringen und so weiter. Doch wenn jemand Geliebtes stribt, dann... Naja, du weißt schon."
"Weiß was?"
"Noch mehr Leute umbringen!", juble ich und fange an zu lachen.
"Du bist doch verrückt", meint er und nimmt sich ein Glas Whiskey.
"Nein, nicht verrückt. Gebrochen, am Boden zerstört und kurz vor'm durchdrehen vielleicht, aber nicht verrückt", erkläre ich ihm.
Doch er schüttelt nur traurig den Kopf.
"Habt ihr hier eigentlich auch Tequila?", frage ich ihn und mache es mir auf dem Sofa bequem.
"Du magst keinen Tequila", murmelt er und drinkt sein Glas aus.
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. "Echt?" Doch dann fällt es mir wieder ein. "Ach, ja. Stimmt", sage ich lachend und platziere meinen Kopf auf meinem Arm.
Es ist eine ganze Weile still, bis Klaus endlich das Schweigen bricht.
"Willst du darüber reden?"
"Nee, und du?"
"Worüber sollte ich reden wollen?"
"Na, über Marcel."
"Was ist denn mit ihm?"
"Hast du es nicht gehört? Er ist tot."
Keine Reaktion seinerseits.
"Hallo? Hast du mich gehört?"
Noch immer keine Reaktion.
Da er mich einfach nur nervt, singe ich: hello, can you hear me? I'm in New Orleans with Niklaus and that's where no one wants to be. With all his siblings, between us and four meters. So, he-
"Genug!", schreit Niklaus und schaut mich verstört an. Etwas ist anders an ihm. Und ich sehe es sofort.
"Mein Liebster, lass uns gemeinsam verrückt sein!"
"Du sagtest vorher du seist nicht verrückt."
"Dann halt gebrochen."
"Ich werde seinen Mord rächen", zischt er geistesabwesend.
"Welchen Mord?", frage ich.
"Was meinst du mit welchen Mord?! Du sagtest gerade Marcel wäre tot."
"Ach? Habe ich das? Muss wohl eine Lüge gewesen sein."
Ich sehe wie die Wut in ihm kocht und er sich bemühen muss mich nicht in Fetzen zu zerreißen. Aber so ist er halt, mein geliebter Niklaus.
Ich gehe zu ihm, hauche ihm einen Kuss auf die Wange und gehe nach draußen. Ich verlasse das Anwesen und suche nach Marcel, nur um sicher zu gehen, dass er wirklich nicht tot ist.

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