Kapitel 6

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Kräh kräh..

Langer Weg
Ich weiß gar nicht mehr wie lange ich schon laufe.
Es ist schon eine Ewigkeit her.
Eine Ewigkeit her seid ich meine Eltern verloren habe und mein Leben noch dazu.
Da es Nacht ist, ist es sehr windig und sehr kalt.
Ich habe nur ein Sweatshirt an und eine schwarze, dünne Jacke.
Mir tun die Füße weh aber ich halte nicht an.
Ich laufe.
Ich habe kein einziges mal nach hinten geschaut seid ich gegangen bin.
Ich schaue beim laufen hoch.
Sterne funkeln sehr hell und erleichtern mir etwas den Weg.
Paar Autos sind nur an mich vorbeigefahren und haben nicht angehalten.
Mir tun sehr die Füße weh.
Mein Magen knurrt plötzlich.
Beim laufen halte ich meinen Bauch fest.
Plötzlich fängt es an zu nieseln und nach paar Minuten fängt es an heftig zu stürmen.
Ich komme nur schwer voran.
Mit meiner rechten Hand versuche ich mir eine Sicht zu erlauben.
Es ist todeskalt, denke ich mir, laufe aber weiter.
Während des Laufens träume ich.
Ich sitze mit meinen Eltern am Essenstisch und plaudern und lachen.
Eine andere Erinnerung zeigt mir, wie ich in einer Nacht angst hatte einzuschlafen.
Meine Mutter kam dann an mein Bett und flüsterte mir-
,,Egal wie schlimm die Situation ist, es wird immer einen tapferen Held geben der dich beschützen wird. Hab keine angst."flüstere ich.
Weißer nebel kommt aus meinem Mund.
Ich halte zum ersten mal an.
Meine Augen sind voll mit Tränen.
Ich schluchze und sofort rollen die ersten Tränen runter.
Ich halte mir den Mund zu.
Unter meiner Hand kribbelt mein Mund sehr.
Ich falle langsam auf meine Knie.
Meine Knie stürzen auf den eiskalten Boden.
Ich..ich weiß nicht mehr was ich tun soll...was ich bin...
Ich..ich..
,,AAAAAAAARGGHHHH"
Ich schreie aus vollem Hals und fange sofort an laut zu weinen.
Ich weine um meine Mutter, um meinen Vater, um die Menschen die ich mal weh getan habe.
Ich weine um das Leben, dass ich nie wieder normal führen werde.
Ich weine mir den ganzen Schmerz, Wut, Trauer raus.
Kalter regen peitscht mir ins Gesicht.
Ich bin verloren..
Plötzlich bebt die Erde unter mir.
Der Platz unter mir wird warm.
Ich versuche aufzustehen, doch ich habe keine Energie mehr dazu.
Das wird unnormal.
Ich rolle mich weg vom Platz und tatsächlich:
Der Boden wo ich grad saß, glüht nur von Feuer.
Ich schaue zitternd auf meine Hände.
Ich verabscheue mich.
Ich schüttele meinen Kopf.
Ich beweg mich langsam auf die Beine.
Noch zittere ich.
Ich setze einen Fuß vor und den anderen nach.
Ich kreuze meine arme und verdecke so meine Hände.
Langsam, zitternd laufe ich weiter.
Nach paar Stunden hat es aufgehört zu regnen.
Bestimmt sehe ich schrecklich aus, denke ich mir und laufe weiter.
Es sind viele Stunden vergangenen.
Ich laufe schon sehr lange.
Die Nacht verschwindet langsam und der Tag bricht an.
Ich halte an.
Noch schaue ich auf den Boden.
Ich blicke langsam hoch.
Ich erblicke den Sonnenaufgang.
Die Sonne erhebt sich aus den Bergen und erstrahlt in all ihrer Pracht.
Warme Sonnenstrahlen landen auf meinem Gesicht.
Wärme...Feuer...-
Ich schüttele meinen Kopf wieder und gehe meinen weg voran.
Ich darf sowas nicht genießen..ich verdiene so etwas nicht.
Ich sehe mich um.
Nun flitzen mehr Autos an mir vorbei.
Auf einmal höre ich etwas lautes.
Ein Laster fährt an mir vorbei.
Ich laufe weiter.
Plötzlich bleibt der stehen.
Eine Tür schwingt auf.
Ich bleibe kurz stehen und sehe langsam und unsicher rein.
Ein Mann steuert den Laster.
,,Liebes, du erkältest dich noch.
Komm steig ein,
es ist warm hier."ruft der etwas pummelige mann.
Ich sehe ihn normal an und laufe weiter.
,,Heey, wo willst du denn hin?"ruft er mir nach.
Ich bleibe stehen und drehe mich langsam zu dem Fahrer zu.
Ich werfe dem Fahrer meinen traurigen Blick zu.
,,Dorthin wo ich niemanden weh tun kann.."sage ich und laufe weiter.
Auf seine Reaktion warte ich nicht.
Ich höre nur eine Tür zu knallen und schon fährt der Laster an mir vorbei.
Der Fahrer blickt mich mitleidig an, fährt auch schon weiter.
Ich bleibe stehen.
Nette Menschen
gibt es also doch, denke ich. Laufe auch schon weiter.
Ich erblicke plötzlich in der Ferne einen Wald.
Ich sehe mich um.
Entweder laufe ich die Straße weiter oder gehe in den Wald.
Ich schließe meine Augen und denke nach.
Nach einer Minute bewege ich mich Richtung Wald.

X-Men ~ Die Vergessene Mutantin *ABGEBROCHEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt