HE is back. >> Stephen James #wattys2016

Kapitel 21.

Lustlos schleppe ich meine Reisetasche zu dem schon völlig von Passagieren überfüllen Wagen, und schmeiße sie einfach auf die andern drauf.

"Taschen haben auch Gefühle." Kommt es von hinten, was mich zum hemmungslosen aufstöhnen bringt.

"Kannst du mich nicht wenigstens vor meinem Horrortrip 10 Minuten in Ruhe lassen?" Ich tippe ihm mit einem Finger auf der Brust herum. Er zieht belustigt die eine Augenbraue hoch.

"Warum ist der Schulnerd denn auf einmal so mutig?" Dieser Satz lässt mich sofort erstarren.

Nichteinmal das kann er mich ersparen. Er weiß doch gar nicht wie man sich fühlt, wenn man immer ausgelacht, beleidigt und gehänselt wird.

"Halt deine scheiß Fresse." Zische ich selbstbewusst und gehe selbstvedständlich nicht an ihm vorbei, ohne ihn an der Schulter zu stoßen.

Zu meinem Verwundern kommt er mir nicht hinterher oder sonstiges, nein. Er geht zu seinen Jungs und zeigt in meine Richtung, worauf alle anfangen herzhaft zu lachen.

Arsch.

Beleidigt und verletzt schnaube ich, und gehe zu dem Trainer herr Kowalski.

"Ja was gibts?"

"Können wir die Zimmer vieeelleicht nochmal umstellen?" Lautet auch sofott meine Frage. Ich sehe es einfach nicht ein dass er mich so behandelt, aber trotzdem mit mir in einem Zimmer sein will.

"Tut mir leid, aber die Aufteilung ist fest beschlossene Sache." Der letzter Keim Hoffnung in mir stirbt ab.

"Sind sie sich sicher?" Frage ich erneut. Kann er nicht noch irgendwie, irgendwas tauschen? Oder wenigstens mal fragen ob jemand mit mir tauschen WILL.

"Nein." Ich schnaufe erneut, drehe mich auf dem Absatz um und stolziere beleidigt davon. Die können mich alle mal kreuzweise.

Ich kann es richtig hören wie Stephen sich ins Fäustchen lacht, obwohl er dieses Gespräch wahrscheinlich noch nichteinmal mitbekommen hat.

Kann mir mal einer sagen warum das Leben so unfair ist?

Meine eigenen Gedanken werden durch ein lautes Hupen des Fahrers gestört. Kopfschüttelnd gehe ich auf den Bus mit der Aufschrift: SC Tryser zu, und pflanze mich so nah wie möglich ans Fenster.

Stephen visiert schon den Platz neben mir an, doch der wird glücklicherweise zuvor von Max besetzt. DANKE.

Jetzt ist Stephen der, der beleidigt in der Gegend herumschaut und sich schließlich neben Sven fallen lässt.

Wenigstens die 5 Stunden Fahrzeit bleibt mir seine nervige Stimme erspart.

***

Es waren schon 4 Stunden vergangen und ich muss sagen, dass Max wirklich Sinn für Humor hat.

Dies hat bewirkt das ich vorhin den Lachflash des Todes hatte, allein wegen einer Wasserflasche die quer durch den Bus gerollt ist.

Wegen einer WASSERFLASCHE.

"Pass auf, Jenny-Penny. Stephen tötet mich mit seinen Blicken." zögerlich lenke meinen Blick in seine Richtung und muss schwer schlucken.

Seine Augen sind zu Schlitzen geworden und er sieht so aus, als würde er gleich den ganzen Bus auseinander nehmen.

"A-ach was. Das bildest du dir nur ein." Ich lehne meinen Kopf auf seine Max's Schulter um den bösen Blicken auszuweichen, was mich später zum Einschlafen bringt.

***

Ich werde durch ein leichtes Rütteln geweckt. "Jenny komm!" Ich schlage meine Augen auf und sehe Domenic der nun schon Richtung Ausgang geht. Schnell rapple ich mich auf und folge ihm.

Die restlichen Vereinsmitglieder stehen auf einem großen geschmückten Platz. Viele kleine, braungestrichene Bungalows, stehen überall herum.

"Alle nehmen ihre Sachen und gehen auf ihr Zimmer." Er reichte jedem von uns einen Schlüssel, womit wir die kleinen "Zimmer" aufschließen konnten.

Ich schnappe mir meine Sachen und ging auf eines der größten Häuschen zu. Ich schloss auf und mir kam sofort der vertraute Duft von Holz und Lack entgegen, so wie bei unserem selbstgebauten Ferienhaus.

Vielleicht wird es ja doch gar nicht so schlecht wie ich anfangs dachte...

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