Kapitel 22.

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Das ca. 36 Quadratmeter große Haus ,aus braunem Eichenholz, steht mitten in einem abgelegenen Wald, wo nur gelegentlich ein paar Leute vorbeifahren. Das heißt, wenn ich Stephen umbringen und vergraben sollte, bekommt es keiner so recht schnell mit. Perfekt.

Bevor die Jungs auch nur auf die Idee kommen sollten, mir mein einzelnes Bett wegzunehmen, stelle ich schnell meine Tasche auf das weiße Laken. Kurze Zeit später höre ich auch schon die Raue Stimme von Max, die aufgeregt schreit: ''Das Einzelbett gehört mir!'' Mit diesem Satz kommt er ins Zimmer gestürmt und sieht mich auf Anhieb völlig verstört an.

''Was ist los Mäxchen?'' Frage ich belustigt und stubse ihm mit meinem Zeigefinger auf die Nase.

''Was habe ich gerade gesagt?'' Presst er nun aus zusammengebissenen Zähnen hervor.

''Du hast gesagt, dass du mir gerne das Einzelbett überalssen würdest.'' Siegessicher verkreuze ich die Arme ineinander und schaue ihn selbstgefällig grinsend an.

''Och komm Jenny, kannst du mir bitte das Bett überlassen?'' Er setzt seinen Schmollmund auf, doch leider, leider wirkt das nicht bei mir.

''Nichts da. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.'' Ich nehme den kleinen, traurigen Jungen vor mir in die Arme, und mache mich dann auf den Weg um den Wald ein bisschen zu erkunden.

Die einzelnen Blätter rascheln und ab und an hört man auch mal ein Tier durch die Büsche huschen. Ich muss mir diesen Ort unbedingt merken. Ich werde bestimmt irgendwann wieder hierher kommen.

''Wenn man so ein kleines Mädchen ist, sollte man aber nicht so spät Abends noch rausgehen.'' Mein Kopf schießt herum und meine Augen erblicken Stephen, der gerade oberkörperfrei vor mir steht, weil er gerade noch in dem kleines See vor uns war.

Ich schlucke den Kloß der sich gebildet hat herunter, und schaue schnell woanders hin. ''E-eh, I-ch bin 17 Jahre alt, und weiß selbst was gut für mich ist.'' Dieser Typ vor mich bringt mich gerade so dermaßen in Verlegenheit, dass ich schon nervös mein T-shirt in meinen Händen zusammendrehe.

Rau lacht er sein kehliges Lachen. ''Du weiß ganz sicher nicht selbst was gut für dich ist. Sonst würdest du dich von mir vernhalten.'' Meint er das gerade ernst?

''Ich versuche dir doch aus dem Weg zu gehen, doch du bist immer irgendwie an dem Ort, wo ich auch bin. Du überrascht mich immer mit deinen total sinnlosen Sätzen und stehst dann auchnoch halbnackt hinter mir. Wie soll ich denn sonst reagieren?'' Mittlerweile frage ich mich schon warum ich so leicht zu erschrecken bin.

''Haha, die Sätze sind nicht sinnlos. Sie sollen dir nur das beibringen, wofür du zu dumm bist.'' Empört reiße ich meinen Mund auf. ''Wie bitte?''

''Du hast mich schon verstanden. Nehme beim Nächstenmal einfach meine Vorschläge an, und wir werden keine Probleme haben.'' Warum stehe ich eigentlich noch hier?

''Komm lass mich in Ruhe. Du bist doch selbst nicht besser.'' Ich fuchtle wild mit den Armen herum.

''In welcher Hinsicht?'' Fragt er leicht belustigt.

Ich muss wirklich überlegen. Eigentlich macht er alles richtig. Ich habe ihn noch nie in einer Situation erlebt, wo er entweder unklug, falsch oder unüberdacht gehandelt hat. Ich verfluche dich Stephen James!

''Naa? Fällt dir nichts ein?'' Immer noch selbstsicher steht er das und mustert mich interessiert.

''E-eh... d-du...''

''JA?'' Grinsend zieht er eine Augenbrau hoch.

''Boah, wenn du nicht mit mir klarkommst, oder mit dem was ich tue, halte du dich doch von mir fern! Meine Fresse! Ich bin nicht perfekt. eigentlich ist das keiner. Doch bei dir finde ich einfach keine Fehler! Egal wie doll ich deine Person Studiere, ich finde einfach NICHTS und das deprimiert mich!'' Es stimmt. Eigentlich ist er der Traum jedes Mädchens. Er hat Muskeln, ist gut gebaut, hat Tattoos und diese unwiderstehlichen blau-grünen Augen.

''Schönen Abend noch!'' Mit diesem Satz wollte ich eigentlich gehen, doch wurde von einer starken Hand aufgehalten.

''Auch ich bin nicht perfekt-.''

''OH DOCH STEPHEN JAMES, OH DOCH.'' Er hält mir den Mund mit seiner Hand zu.

''Wenn du mir jetzt nicht zuhörst, stopfe ich dir deinen kleinen, süßen Mund. OK!?'' Schnell nicke ich, damit er seine Hand vor meinem Mund nimmt. Ich will diesen krassen Geruch von Männerparfum nicht riechen.

''Auch ich bin nicht perfekt. In meiner Freizeit verticke ich Drogen, trinke haufenweise Alkohol und kiffe. Alles ohne das wissen meiner Mutter, weil ich ihr nicht vor Augen halten will, wie scheiße ihr 'kleiner Junge' ist.'' Hat er gerade gesagt das er Drogen vertickt und sie auch selber nimmt? Oh gott.

''D-du nimmst Drogen?'' Frage ich total perplex. Er nickt einfach nur.

''Du bist das erste Mädchen das es weiß.'' Ich schüttel ungläubig den Kopf.

''Das kannst du nicht ernst meinen. N-nicht du. Das kann ich mir im besten Sinne nicht vorstellen.'' Ich löse mich von ihm, weil er mich an den Armen gepackt hatte.

''Das ist mein voller Ernst. Also sage bitte nicht das ich perfekt bin.'' Ich gehe einen Schritt zurück.

''D-das tut nichts zur sache. Alle Mädchen an unserer Schule wollen dich. Allein das reicht schon.''

Er schüttelt seufzend den Kopf.

''Ich sage dir das ich Drogen verticke, und du denkst immer noch das ich perfekt bin? Bei dir geht doch irgendwas falsch. nur weil-.'' ich unterbreche ihn erneut.

''ES IST ABER SO, DU WEIßT GAR NICHT-.'' Ich werde durch weichen Lippen auf meinen unterbrochen. Überrascht erwidere ich und schließe die Augen. Dieses Kribbeln und dieses Glücksgefühl kehren zurück.

''Ich habe dir gesagt das ich dir den Mund stopfe, wenn du mich nicht ausreden lässt.'' Er lächelt mich nochmal an, bevor er mich total perplex und verwirrt zurücklasst.

Das kann doch nicht wahr sein?! Wie kann ein Junge mich so durcheinander bringen?

Leeuuddee ! ♥ Neues Kapii. Voten und Kommentieren erlaubt :) Und viiielen Dank für 3920 Reads ♥.♥ :D



HE is back. >> Stephen James #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt