Kapitel 28.

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Und tatsächlich sitze ich etwa eine Stunde später in dem teuersten Friseursalon New Yorks.

Unfassbar nicht?

Hasel und Dean hatten es wirklich geschafft mich hierher zu schleifen, obwohl ich mich mit Händen und Füßen dagegen gewährt hatte. Nagut, mit einer Hand.

Und wenn ich das sage, meine ich es auch so.

"Wie willst du deine Frisur haben? Kürzer, blond, braun, schwarz? Du hast freie Auswahl." Die Friseurin lächelt mir aufmunternd durch den großen Wandspiegel zu.

Ihre viel zu blondierten Haare, sowohl ihr viel zu aufgespritzten Lippen, helfen auch nicht bei meiner Entscheidung.

"Machen sie es so, wie sie denken, dass es am besten aussieht." Meine ich niur und verlasse mich damit vollkommen auf die mir fremde Person.

Sie nickt und fängt an.

Dean kommt von der Seite und deckt mit einem großen Handtuch den Spiegel ab.

Ich starre ihn vorwurfsvoll an, worauf er nur lachend mit den Achseln zuckt.

Ich höre in den nächsten 2 Stunden das schnippeln von einer Schere, spüre wie mir Farbe aufgetragen wird, und fühle den warmen Hauch von einem Föhn auf meiner Haut.

"Fertig. Ich hoffe ihnen gefällt ihr neuer Look." Ich seufze geschlagen und nicke schließlich.

Sie nimmt das Handuch ab.

Zuerst erkenne ich mich gar nicht selbst, doch beim näheren Betrachten bin ich immer erstaunter.

Es passt PERFEKT!

Meine Haare sind bis zu den Schultern geschnitten, etwas blonder, aber nicht zu blond, und glänzen einfach viel mehr.

Vor Freude stehe ich auf und wirble somit das riesige Handtuch von meinen Schultern, wo die ganzen abgeschnitenen Haare drauflagen.

Ach, Schwamm drüber.

"Es sieht einfach fantasitisch aus!" Schreie ich durch den ganzen Raum, sodass einige ihre Köpfe heben, was mich aber nicht allzusehr stört.

Ich stürme auf Hasel zu, die wissend grinst, und falle ihr um den Hals.

"Danke, Danke, Danke, Danke!" Brülle ich und hüpfe dabei leicht auf und ab.

"Kein Problem, Mausi. Wir haben aber noch was vor, also komm." Sie guckt prüfend auf ihre Armbanduhr. "Gut, wir haben insgesamt noch 6 Stunden, das reicht."

Ich guckd sie verdutzt an, worauf sie einfach nur lacht.

Dean bezahlt für mich , was ich eigentlich verhindern wollte, er es aber dennoch geschafft hat, und fahren nun die Highstreet entlang.

Ich gucke die ganze Zeit aus dem Fenster, um zu sehen, wo wir anhalten. Ich bin gespannt wie ein kleines Kind das einen Welpen bekommt. Bei diesem Gedanken muss ich leicht lächeln.

"So, wir sind beim nächsten Stop angekommen." Schnell schaue ich aus dem Fenster und mein Lächeln sinkt bis auf den Nullpunkt.

Niemals werde ich das tuhn.

'Suzi's Tattoo- und PiercingStudio' Stand in geschwungener Schrift auf dem großen weißen Schild.

Augenblicklich muss ich schlucken.

"Jenny! Aussteigen." Beide stehen schon draußen und starren mich abwartend an.

Ich schüttle abrupt den Kopf und senke ihn ein Stück.

Das können die vergessen.

Beide nehmen meinen heilen Arm und ziehen mich mit einem Ruck aus dem Auto.

Ich schnaufe ergeben.

"Komm, dass wird sicher nicht schlimm." Sagt Dean und nimmt mich vorsichtig huckepack. Ich quieke überrascht auf.

Ich lasse mich bis in diesen Shop tragen, dann stellt er mich wieder auf meine Beine.

"Guten Tag, was kann ich für sie tuhen?" Fragt eine nett aussehende Dame.

"Diese Junge Dame hier." Er deutet auf mich. "Hätte gerne ein kleines Tattoo und ein Septum, falls sie Zeit haben." Sie nickt lächelnd. Was zum Teufel ist ein Septum?

"Mein Kollege hat gerade keinen Kunden. Sie können sich in den linken Raum setzten, er wird gleich kommen."
Dean bedankt sich höflicherweise und wir setzten uns in den kleinen Raum.

"Was tuht ihr mir nur an." Ich schüttle enttäuscht den Kopf.

"Es wird alles gut." Hasel drückt leicht meine Hand.

Ich seufze, und in diesem Moment kommt ein Mann mit sehr viel Bizeps und Tattoos herein.

"Guten Tag." Er reicht uns allen seine Hand und setzt sich dann auf den kleinen Hocker neben der Liege.

"Was hätten sie sich denn so als Tattoo gedacht?" Fragte er nett.

Ich sufze erneut, gucke meine Freunde bitter an und erzähle dann. "Ich habe an ein kleines Tattoo am Hals gedacht. Vielleicht eine Aufschrift. Zum Beispiel : Don't play with me." Er nickt lächelnd, nimmt sich einen Stift und einen Zettel, und schreibt diesen Satz in geschwungender Schrift drauf.

Mir gefällt es auf Anhieb.

"Gut so?" Ich lächle vielsagend.

"Gut, in der Halsgegend kann es ein wenig wehtun. Also passen sie auf."

Er bereitet sich vor. Stülpt seine Handschuhe über, Öffnet die Farbe, klebt das Zettelchen auf meinen Hals und wartet auf meine Anfangserlaubnis.

Bange nicke ich einfach nur.

Zuerst merke ich die ganzen Schmerzen, doch nach einiger Zeit gehen sie wieder weg.

Ich spüre in der Gegend nichts mehr. Es ist wie betäubt.

Nach ca 5 min Arbeit hört er endlich auf.

Er schaut zufrieden aus, sowohl wie das Gesicht meiner Freunde.

Ich gehe zu dem Spiegel der an der Wand hängt und fangte an zu lächeln. Es sieht gut aus.

Die Frau von vorhin kommt in diesem Moment in den Raum, und was ich in ihrer Hand sehe, verschlägt mir die Sprache.

"I-ist das ein Nasenpiercing?" Frage ich leicht stotternd.

Sie nickt und sagt: "Auch genannt: Septum." Oh nein...

Ich schaue hilfesuchdnd zu Hasel, diese lächelt mich aber nur an. Shit.

😎😎 New Chapter. Loove euch💋 9k reads 600 Votes😍

HE is back. >> Stephen James #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt